Deutsch-russische Geschäfte: Milliardenschweres Tauschgeschäft

Die BASF-Tochter Wintershall will im Herbst mehrere Erdgasspeicher an den russsichen Energiekonzern Gazprom übergeben.

Ergasspeicher im niedersächsischen Rehden: der größte künstlich angelegte Gasspeicher in Westeuropa. Bild: dpa

KASSEL/REHDEN dpa | Der größte Erdgasspeicher Westeuropas im niedersächsischen Rehden soll wie geplant im Herbst ins Eigentum des russischen Energiekonzerns Gazprom übergehen. Eine entsprechende Meldung von Focus Online bestätigte am Dienstag die BASF-Energietochter Wintershall in Kassel.

Der von der Wintershall-Tochter Astora betriebene Speicher ist Teil einer weit umfassenderen Vereinbarung zwischen der BASF und Gazprom über den Tausch verschiedener Anlagewerte aus dem Dezember vergangenen Jahres. Darin sind auch zwei weitere Erdgasspeicher in Deutschland (Jemgum) und Österreich (Haidach) enthalten.

Im Tausch für mehrere Beteiligungen an westeuropäischen Handels- und Speichergesellschaften erhält Wintershall Zugang zu großen Erdgasvorkommen in Westsibirien, die ab 2016 ausgebeutet werden sollen.

Das Geschäft mit dem staatsnahen Gazprom-Konzern war wegen der russischen Rolle in der Ukraine-Krise in die Kritik geraten, aber bislang nicht von den von der EU verhängten Sanktionen betroffen. „Es geht nur noch um die Umsetzung des Vertrags“, erklärte Wintershall-Sprecher Stefan Leunig. Das milliardenschwere Tauschgeschäft war von der EU-Kommission im Dezember genehmigt worden.

Der komplizierte juristische Entflechtungsprozess habe länger gedauert als zunächst angenommen, berichtete Leunig. „Daher erwarten wir den Abschluss unseres Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom nun im Herbst 2014 – mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2013.“

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.