Deutsche Nationaltrikots: Das Comeback des Grüns

Die Fußball-Nationalmannschaft spielt bald wieder in Grün. Seit 2000 war diese Farbe verschwunden. Eine Irrfahrt mit Happy-End.

Endspiel in ungetrübtem Grün, Mexico-City 1986: Damals mit Schumacher, Berthold, Briegel, Rummenigge, Jakobs und Magath (oben), sowie Förster, Brehme, Allofs, Eder, Matthäus. Bild: imago/Norbert Schmidt

Wir wollen uns hier gar nicht lange mit dem am Mittwoch präsentierten neuen DFB-Trikot aufhalten. Dafür ist es zu schlicht. Zu weiß. Zu egal.

Reden wir lieber über die Ausweichtrikots. Sie werden zwar erst Ende Februar gegen Frankreich eingesetzt, aber ihre Farbe ist bereits bekannt. Nämlich grün. Grün wie der Rasen, grün wie die Hoffnung. Grün waren deutsche Auswärtstrikots lange, bis 2000, dann wurden sie erst grau (wie die Haare von Trainer Völler), dann rot (eine Idee vom Meister des durchschaubaren Psychotricks, Trainer Klinsmann) und dann schwarz (wie die Haare von Trainer Löw).

Eine Irrfahrt mit Happy-End: Grün stand früher (Mönchengladbach) und heute (Werder Bremen) für mitreißenden Offensivfußball. Okay es ist nicht wirklich Ausdruck einer Siegermentalität. Grüne Teams sind noch nie Weltmeister geworden – graue und schwarze allerdings auch nicht, und rote haben auch bloß ein 5-Prozent-Chance.

Das Schönste am Grünton ist aber seine Erratik. In einem Land mit den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gelb spielen die Fußballer in weiß und grün. Das ist genial. Das checkt keiner! Und während die Gegner noch rätseln, steht es schon 2:0.

Dabei ist es einfach: Weiß und wurden die Trikots der Nationalelf, weil Weiß und Schwarz die Farben Preußens sind (ja, das gab es damals noch). Grün wiederum ist die Farbe des Deutschen Fußball-Bundes. Die Rückkehr zu den grünen Jerseys, in Wirklichkeit ist sie nur Ausdruck der stetig wachsenden Macht von DFB-Chef Theo Zwanziger.

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