Die Wahrheit: Die Stille ohne Pille

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit-Seite. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über die beginnende Fußballsaison erfreuen.

Tooooooooooooooooooooor! Bild: Bild: Reuters

Die Stille ohne Pille

Ein Pfiff zerreißt die Stille, / die Stille ohne Pille / in unseren Arenen! / Es war ein langes Sehnen //

nach Toren und Elfmetern, / nach Künstlern und nach Tretern, / nach falscher Neun und Raute – / vorbei die Fußballflaute. //

Jetzt sieht man, zwischen Kumpeln / die Kugel wieder rumpeln – / und bleibt sie einmal hängen, / gibt’s Unmut auf den Rängen. //

Dann wächst die Sehnsucht wieder / nach dem Aggressiv-Leader, / nach einem Spielverwalter. / Und wer gibt den Gestalter? //

Wer findet alle Gassen / verzaubert ständig Massen? / Wer kriegt, von Ellenbogen, / die Nase krummgebogen? //

Wo gibt’s, auf grüner Wiese, / die erste Mini-Krise? / Wer sind die Fehleinkäufe? / Sieht man noch Flankenläufe? //

Und gibt es die La Ola / bei Auftritt Pep Guardiola? / Lässt er im Strafraum pressen? / Bekommt ihm deutsches Essen? //

Wer spricht die schönsten Phrasen / auf eben jenem Rasen, / der grade ja noch brannte, / weil man ihn überrannte? //

Und meine Edelfeder / Versenkt gekonnt das Leder / nach einer kleinen Finte – / mit allerletzter Tinte. //

„Toooooooor!“

Bernd Penners

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kari

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