Die Wahrheit: „Crime-Sekt für alle!“

Erste Geheimkonferenz nach der Wahl des US-Präsidenten: Wladimir Putin und Donald Trump trafen sich heimlich in Jalta.

Die Bronzestatuen von Roosevelt und Stalin in Jalta

In Jalta trafen sich einst Roosevelt und Stalin Foto: reuters

Am Mittwoch ist der noch amtierende US-Präsident Barack Obama in Berlin und besucht Angela Merkel. Deshalb trafen sich bereits am Dienstag unter klandestinen Umständen der designierte Präsident der USA, Donald Trump, und der russische Präsident Wladimir Putin an einem traditionsreichen Ort: Jalta. Dort hielten im Zweiten Weltkrieg Roosevelt, Churchill und Stalin eine Konferenz ab. Das Recherchenetzwerk aus MDR, DDR, der „Südmärkischen Zeitung“ und der Wahrheit hat Zugang zum Geheimprotokoll des ersten Treffens von Putin und Trump auf der Krim erhalten. Hier die wichtigsten Auszüge.

Trump: Ich hab dir natürlich meine Nuklear-Codes mitgebracht. Gaunerehre.

Putin: Nett von dir, aber die hab ich längst. Ich wollte dir Snowden mitbringen, aber die Urne ist unterwegs aus dem Flugzeug gefallen. Apropos: Urne. Wir machen es immer abwechselnd. Jeder darf sich ein Land nehmen. Hier ist die Weltkarte.

Trump: (zögernd) Fang du an!

Putin: Ich nehmChina!

Trump: Okay, dann nehm ich das Größte. Das hier!

Putin: Äh … das ist Russland.

Trump: Na okay, dann heißt es eben Russland.

Putin: Aber das ist meins!

Am 25.11.2016 feiern wir im Heimathafen Neukölln in Berlin – Seien Sie dabei.

Trump: Häh? Du hast doch China genommen!

Putin: Aber Russland war schon vorher meins! Ich bin Russland! Das ist mein Lebensraum!

Trump: Tja, da hättest du früher dran denken müssen …

Putin: Und was machst du, wenn ich jetzt die USA nehme?

Trump: Mir egal. Solange du dich nicht an Amerika vergreifst.

Putin: Wir sollten nochmal vorn vorne anfangen.

Trump: Kannst du bitte dieses ganze baltische Zeugs wieder nehmen? Meine Berater nerven mich seit Woche mit den Unterschieden zwischen Litland und Estauen. Für mich ist das alles sowieso rote Soße.

Putin: Gut, nehme ich dir ab. Und was ist mit dem Rest von Europa?

Trump: Womit?

Putin: Eu-ro-pa. England. Deutschland. Frankreich. Italien. Spanien.

Trump: Das ist alles in Europa? Ist ja irre. Kannst du aber alles haben. Viel Spaß mit diesen Weicheiern! Aber versprich mir, diese ganzen alten Bruchbuden abzureißen und mir die Aufträge für die Neubauten zu geben.

Putin: Ich kann mich aber nicht um die ganze Welt kümmern. Jedenfalls nicht sofort. Du musst mir schon was abnehmen. Sonst kommen die wieder mit Selbstbestimmung und so.

Trump: Okay, dann machen wir mit dem Rest eine Casting-Show. Ich will die besten 20 Diktatoren im Studio sehen! Und dann wird aufgeteilt. Mit Zuschaueranrufen. Wir nennen die Show: „Wer fliegt vom Trumputin?“

Putin: Für solche Ideen bewundere ich euch Amis. Mir fallen immer nur MGs und MIGs ein.

Trump: Ich freu mich schon auf die Schlagzeile am 20. Januar: „Trump verjagt schwarze Familie aus weißem Haus.“ Wenn das in der New York Times steht, diesem Kommunistenblatt, dann kann ich sie endlich verbieten.

Putin: Okay, ist notiert.

Trump: Was machen wir mit Aloppo oder wie der Typ heißt?

Putin: Du meinst Assad?

Trump: Nein, dieser Aloppo, den du immer bombardierst.

Putin: Ach so, du meinst die Stadt?

Trump: Das ist eine Stadt? Und wieso steht die dann noch?

Putin: Weil euer Negerpräsident immer was von Rücksicht auf die Zivilbevölkerung gefaselt hat. Wär es für dich denn okay, wenn wir die Stadt ausradieren? Dann sind die Terroristen weg, die sich da verstecken.

Trump: Das fragst du noch? Hau drauf! Ich habe schließlich den 14. September 2003 in New York erlebt, als die Chinesen meine Hochhäuser gesprengt haben. Also: Mach sie weg!

Putin: Aber Aleppo ist in Syrien …

Trump: Egal: Afrika ist Afrika! Aber um Israel müssen wir uns kümmern, sagen meine Berater. Ich mache mir Sorgen um deren Moscheen. Könnte die Tochter von Hitler, diese Merkel, die nicht beschützen? Und unser Öl kommt doch auch von da, oder?

Putin: Möchtest du nicht lieber Gas statt Öl kaufen?

Trump: Frag Melania, die ist bei uns fürs Kochen zuständig. Apropos: Wo ist die Schlampe eigentlich?

Putin: Keine Sorge, meine Leute haben sie im Griff. By the pussy, wie wir Russen sagen.

Trump: Weißt du übrigens, dass die New York Times mich als „Narzisst“ bezeichnet hat? Ich habe keine Ahnung, was das ist, aber erreicht, dass sie mich nur noch als den größten Narzissten aller Zeiten bezeichnen dürfen.

Putin: Okay, du Grönaz. Gehen wir morgen auf die Jagd?

Trump: Gern! Aber gibt’s hier denn überhaupt Mexikaner?

Putin: Nein, aber Tschetschenen und Tataren. Die wehren sich wenigstens.

Trump: Wir müssen dringend ein Austauschprogramm verabreden. Ich brauche qualifiziertes Inkassopersonal für meine Steuerreform. Diese dickköpfigen bankrotten Farmer zahlen ja nicht freiwillig.

Putin: Super Idee! Wir bekommen dafür illegale Mexikaner nach Sibirien! Irgend jemand muss schließlich das Blei abbauen.

Trump: Ja, Blei brauchen wir auch. Das ist das Einzige, wo Superman nicht durchgucken kann. Und für jeden Mexikaner wollen wir eine russische Nutte.

Putin: Unsere slawische Melania hat dich auf den Geschmack gebracht, oder?

Trump: Du musst übrigens noch härter gegen Schwule vorgehen!

Putin: Vorsicht! Wir haben diese Fotos von dir …

Trump: Okay, okay! Hast du noch was von diesem Crime-Sekt, du alter Verbrecher?

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