Diplomaten in Saudi-Arabien beschossen: Schüsse und ein brennendes Auto

In der Ostprovinz von Saudi-Arabien waren zwei deutsche Diplomaten unter Beschuss. Verletzte gab es nicht. In dem Ort gibt es viele Gegener der Königshauses.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier fordert die Aufklärung des Vorfalls. Bild: dpa

RIAD/BERLIN dpa | Unbekannte haben im Osten von Saudi-Arabien auf zwei deutsche Diplomaten geschossen. „Es ist niemand zu Schaden gekommen“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin der Nachrichtenagentur dpa. Die Diplomaten seien am Montag auf einer Überlandfahrt angegriffen worden.

„Bei dem Zwischenfall wurde das Auto beschossen und geriet in Brand“, sagte die Sprecherin. Die Botschaft in Riad bemühe sich zusammen mit den zuständigen Behörden Saudi-Arabiens um eine Aufklärung des Vorfalls.

Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt fing das Fahrzeug erst Feuer, nachdem die beiden Diplomaten es bereits verlassen hatten. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es bislang nicht.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur SPA brachten sich die Deutschen mit Hilfe eines Passanten in Sicherheit. Der Angriff ereignete sich demnach in der Stadt Al-Awamija.

In dem Ort, in dem vorwiegend Angehörige der schiitischen Minderheit leben, hatte es in den vergangenen zwei Jahren mehrfach Protestkundgebungen gegen das saudische Königshaus gegeben. In der Ost-Provinz liegen die großen Erdöl-Vorkommen des Landes.

Das Auswärtige Amt rät in Saudi-Arabien explizit von Reisen in das Grenzgebiet zum Jemen ab, aber nicht von Aufenthalten in den Ortschaften in der Ost-Provinz.

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