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Doku „Clym – Mit Games zum Erfolg“Entwickeln und verdienen

In der ARD zeigt Patrick de Rijk aka Clym den Weg von der Videospielidee zum ökonomischen Erfolg. Es zeigt Perspektiven, ohne naiv zu wirken.

Patrick de Rijk alias Clym Foto: SWR

Es ist „immer schön“, in Videospielen Häuser zu bauen, bei denen man weiß, „im echten Leben könnte man sich’s niemals leisten“, findet die Frau, die auf der Gamescom das Spiel Solarpunk testet.

Dass es sich bei ihr um die erfolgreiche Youtuberin und Streamerin Gnu handelt, die sich vermutlich durchaus ein Haus leisten kann, wird erst später aufgelöst.

Neben ihr sitzt Patrick de Rijk, der seinen jeweils über 140.000 Fans auf Youtube und Twitch als Clym bekannt ist. Mit seiner Firma Cyberwave entwickelt er außerdem Videospiele – unter anderem das getestete Solarpunk.

Obwohl Youtube dieses Jahr seinen 20. Geburtstag feierte und Influencer längst im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit angekommen sind, herrscht bezüglich ihres Einkommens noch immer Uneinigkeit. Während einige bewundernd zu den Internetstars aufschauen, fordern andere sie weiter auf, endlich ‚richtig‘ zu arbeiten. Wie diese Arbeit aussehen kann, will Clym in „Mit Games zum Erfolg“, eine Folge der ARD-Dokureihe „Money Maker“, zeigen.

„Clym – Mit Games zum Erfolg“

in der Reihe „Money Maker“, ARD-Mediathek

Blick hinter die Kulissen

Dabei scheint Patrick de Rijk der perfekte Kandidat für eine hollywoodreife Story zu sein. Bodenständig (seine Mutter war alleinerziehend), selbstironisch (lachend weißt er auf seinen vermeintlich offenen Hosenstall hin, mit dem er vor Robert Habeck auf der Bühne stand), zielstrebig (die Videoproduktion begann er, um sich sein Studium leisten zu können).

Clyms Begeisterung steckt an. Auch wenn die Doku teils mehr in die Tiefe gehen könnte, gelingt es ihr zu übersetzen, weshalb ihm so viele Menschen zuschauen, ohne dabei in kitschige „Jede:r kann es schaffen“-Ausrufe zu verfallen.

Gerade in der Videoentwicklung scheitert es oft an der Finanzierung. Wen ein Blick hinter die Kulissen des meist langen Wegs vom Crowdfunding zur Demo-Version interessiert, wird hier fündig.

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