Einmal im Leben

Ein Spießertraum

Einmal ein Unternehmen leiten, ach, das täte ich so was von gern, einmal die ganz große Welle reiten, nicht so ’ne Klitsche – ’n Riesenkonzern.

Über den Wolken in Vorstandsetagen, einsam entscheiden, mit großem Geschick. Verantwortung und gute Anzüge tragen, leiten und leisten, die Täler im Blick.

Nicht klagen, sondern lustvoll entbehren, ein Vorbild für viele, die unter mir sind. Mich für das Große und Ganze verzehren, einer für alle und einsam im Wind.

Einmal das Schicksal mit Händen anfassen, zeigen, wie Gott seine Nerven behält. Einmal zweitausend Menschen entlassen, einmal bedauern, wie schwer mir das fällt.

Einmal die Räder wie wenige drehen, sein, der es ist, der es will und auch kann. Einmal die ganz schweren Wege gehen, wie Mannesmann-Esser, wie Ackermann.

Einmal sich ordinär abfinden lassen, einmal ein Auftritt vorm Strafgericht. Einmal sich platt mit dem Pöbel befassen, dem Strafrichter sagen: Verpiss dich, du Wicht!

Fritz Eckenga