Emirat Katar in der Isolation: Türkische AKP steht hinter Katar

Die Golf-Staaten isolieren das Land diplomatisch und wirtschaftlich. Nun will die Türkei die militärische Zusammenarbeit ausbauen.

Silberne Hochhäuser an einer Küste

Die Skyline von Doha Foto: dpa

ISTANBUL dpa/rtr | Die islamisch-konservative Regierungspartei AKP in der Türkei will die militärische Zusammenarbeit mit Katar ausweiten. Am Mittwoch diskutierte das Parlament über das Vorhaben der Partei, Truppen in den Golf-Staat zu verlegen. Der Plan beinhaltet laut Plänen auch Trainingsmissionen. Details waren zunächst nicht bekannt.

Der Schritt kommt während einer diplomatischen Krise zwischen mehreren arabischen Ländern, darunter Saudi-Arabien, und dem Golf-Emirat Katar. Die Länder hatten am Montag alle diplomatischen Kontakte zu Katar abgebrochen und den Golfstaat weitgehend isoliert.

Die arabischen Staaten stoßen sich unter anderem an den angeblich guten Beziehungen Katars zum schiitischen Iran und beschuldigen das Golf-Emirat, Terrororganisationen wie den sunnitischen „Islamischen Staat“ (IS) zu unterstützen. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Isolation Katars am Dienstag kritisiert.

Saudi Arabien hatte erklärt, die Golf-Staaten könnten den Konflikt unter sich lösen und bräuchten keine ausländische Hilfe. Das Königreich stellte Katar Bedingungen zur Beendigung der diplomatischen und wirtschaftlichen Isolierung. In Regierungskreisen in Katar hieß es, es würden Gespräche mit dem Iran und der Türkei über Wasser- und Lebensmittellieferungen geführt. Das Getreide reiche für mindestens vier Wochen. Katar ist stark von Importen abhängig.

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