Ende des Kita-Tarifstreits in Sicht: Ein einvernehmlicher Schlichterspruch

Für die einzelnen Berufsgruppen haben die Schlichter im Kita-Tarifstreit Erhöhungen vorgeschlagen. Nun sollen die Verhandlungen rasch fortgesetzt werden.

Demonstrantin mit Tröte Verdi-Kundgebung in Nürnberg

Tröten hat sich gelohnt: Verdi-Kundgebung am 13. Juni 2015 in Nürnberg. Foto: dpa

BAD BRÜCKENAU dpa | Die Schlichter im Kita-Tarifstreit haben einvernehmlich Erhöhungen für die einzelnen Berufsgruppen vorgeschlagen. Das gaben der frühere sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) und der einstige Hannoveraner Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) als Schlichter am Dienstag im bayerischen Bad Brückenau bekannt.

„Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, einen einvernehmlichen Schlichterspruch hinzubekommen“, sagte Milbradt. Er hoffe, „dass wir das Thema Streik damit zu den Akten legen können“. Beide Schlichter empfahlen den Tarifparteien, die Empfehlung anzunehmen. Sollten die Gewerkschaften und die Arbeitgeber dies tun, könnte der neue Tarifvertrag ab Juli 2015 und für fünf Jahre gelten.

Schmalstieg sagte, die Vorschläge enthielten für die Erzieherinnen und Sozialarbeiter Erhöhungen in den einzelnen Berufsgruppen von 2 bis 4,5 Prozent. Im Anschluss an die Schlichtung wollen die Gewerkschaften und Arbeitgeber ihre Verhandlungen nun rasch fortsetzen. Die Tarifverhandlungen waren im April vorerst gescheitert. Es folgten vier Wochen Kita-Streiks.

Die Gewerkschaften hatten Einkommenserhöhungen für die rund 240.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst im Umfang von durchschnittlich zehn Prozent gefordert – eine pauschale Erhöhung hatten die Arbeitgeber jedoch stets abgelehnt.

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