Energiewende lohnt sich frühestens 2020: Altmaier verspricht billigen Strom

Umweltminister Peter Altmaier rechnet langfristig mit sinkenden Stromkosten. Über Rabatte für die Industrie bei der Ökostromförderung will er mit den Ländern reden.

Langfristiger Nutzen: Für Peter Altmaier ist preiswerte Energie erst ab 2020 oder 2025 absehbar. Bild: dapd

BERLIN rtr/dpa | Bundesumweltminister Peter Altmaier rechnet in acht Jahren mit positiven Effekten der Energiewende auch für die Strompreise. „Ab 2020 oder 2025 werden wir preiswerte Energie zur Verfügung haben“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag bei einem Energiewende-Kongress der Gewerkschaft IG BCE in Berlin.

Bis dahin müssten die Kosten für die Förderung von Ökostrom und Ausbau und Stabilisierung der Netze gerecht verteilt werden. „Die Energiewende ist ohne Kosten nicht zu haben.“ Neben den schwankenden erneuerbaren Energien würden noch lange Zeit parallel dazu Kohle- und Gaskraftwerke benötigt. Strom aus Wind oder Sonne kann seine Kostenvorteile in erster Linie langfristig ausspielen, da die Investitionskosten sinken und keine Brennstoffkosten anfallen.

Altmaier betonte, er halte Befreiungen von Unternehmen von den Kosten der Ökostrom-Förderung wegen deren Wettbewerbsfähigkeit weiter für nötig. „Wenn wir eine Grundstoffindustrie wegen hoher Energiekosten verlieren, kommt sie nie mehr zurück“, sagte der Minister.

Es könne jedoch einzelne Firmen geben, die nicht internationaler Konkurrenz ausgesetzt seien und dennoch davon profitierten. Er werde deshalb die Bundesländer in dieser Woche anschreiben, welche Unternehmen von der Regelung profitierten und künftig die Abgabe zahlen könnten.

Besonders SPD und Grüne, die die Mehrzahl der Länder regieren, hatten Altmaier wegen der Ausnahmeregelungen kritisiert. Von der Ökostrom-Umlage befreit sind neben großen Stromverbrauchern der Industrie auch beispielsweise Straßenbahnen in Kommunen.

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