Erhebung zu Internetanschlüssen: Ein Viertel der Deutschen ohne Netz

Wer in Deutschland einen Internetanschluss hat, hat meistens auch einen schnellen. Doch ein Viertel der Bevölkerung hat weiterhin zuhause keinen Zugang zum Netz.

Seltener Weg ins Netz: Glasfaserkabel. Bild: dpa

WIESBADEN dpa/taz | Fast ein Viertel der Haushalte in Deutschland (23 Prozent) hat nach wie vor keinen Internetanschluss. Vor allem Ein- und Zweipersonenhaushalte ohne Kinder unter 16 Jahren verzichteten darauf - häufig, weil sie dafür keinen Bedarf sähen, berichtet das Statistische Bundesamt. Vor allem ältere Menschen gaben an, kein Internet zu nutzen: Zwei Drittel der Menschen, die angaben das Internet noch nie genutzt zu haben, waren über 65 Jahre alt.

Wer ins Netz geht, und das sind 28 Millionen private Haushalte, nutzt meist den schnellen Weg: 93 Prozent der Haushalte mit Internet haben laut der Befragung einen Breitbandanschluss. Am häufigsten verbreitet ist dabei DSL, Kabelanschlüsse werden nur von einem Zehntel der Breitbandnutzer verwendet.

Die Statistiker legen bei ihrer Breitband-Definition allerdings keine Übertragungsgeschwindigkeit zugrunde, sondern werten lediglich aus, wie viele Nutzer über DSL, Kabel, Satellit oder eine schnelle Mobilfunkverbindung wie UMTS ins Netz gehen. Das Bundesamt bezieht sich bei seinen Zahlen auf eine Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in 12.000 Privathaushalten.

Bedenken zum Datenschutz und zum Schutz der Privatsphäre waren für 15 Prozent der Haushalte ein Argument, auf den Internetzugang zu verzichten. Die fehlende Verfügbarkeit schneller Internetverbindungen sei dagegen kein nennenswerter Hinderungsgrund, berichtete das Bundesamt.

Rund ein Drittel der Haushalte ohne Internet gab fehlende Kenntnisse als Grund für ihren Verzicht an - 32 Prozent der Singlehaushalte und 37 Prozent der Zweipersonenhaushalte. Außerdem fanden 27 Prozent der Einpersonenhaushalte die Anschaffungskosten und 22 Prozent die Nutzungskosten zu hoch.

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