Ermittlungen gegen Schweizer UBS-Bank: „Illegale Kundenwerbung“

Die Staatsanwaltschaft in Paris hat gegen die Schweizer UBS-Bank ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Die Großbank soll Kunden mit illegalen Konten gelockt haben.

Die Schweizer UBS-Bank muss jetzt auch die Justiz in Frankreich fürchten. Bild: reuters

PARIS afp | Die französische Justiz hat ein formelles Ermittlungsverfahren gegen die Schweizer Großbank UBS eingeleitet. Der Bank wird „illegale Kundenwerbung“ zur Last gelegt, wie am Freitag aus Justizkreisen in Paris verlautete.

UBS-Mitarbeiter aus der Schweiz sollen den Ermittlern zufolge mit Einverständnis der Bank rechtswidrig versucht haben, wohlhabende Franzosen davon zu überzeugen, heimliche Konten in der Schweiz zu eröffnen. Die Finanzströme zwischen beiden Ländern sollen über eine doppelte Buchführung verschleiert worden sein.

Im Zuge der Ermittlungen wurde die Schweizer UBS zudem wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit illegaler Kundenwerbung und Geldwäsche im Zusammenhang mit Steuerbetrugs zu einem Zeugen mit Rechtsbeistand erklärt. In Frankreich ist dies ein Zwischenstatus zwischen Zeugen und Beschuldigtem.

In der gleichen Affäre war erst vor wenigen Tagen ein formelles Ermittlungsverfahren gegen die Frankreich-Tochter der UBS eingeleitet worden. Dabei geht es um „Beihilfe zur illegalen Kundenwerbung“.

Gegen mehrere frühere UBS-Verantwortliche in Frankreich laufen bereits formelle Ermittlungsverfahren. Unter ihnen ist mit Patrick de Fayet auch ein Ex-Generaldirektor des Frankreich-Zweigs der Bank. Erste Ermittlungen waren nach Hinweisen ehemaliger UBS-Mitarbeiter eingeleitet worden. Im April 2012 wurden richterliche Voruntersuchungen eingeleitet.

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