Ermittlungen gegen rechte Bombenbauer: Modellflugzeug mit Sprengsatz

Polizei und Staatsanwaltschaft haben Mitglieder der rechtsextremen Szene im Visier. Sie sollen den Bau einer Bombe in Auftrag gegeben haben.

Überlegt wurde, ein Modellflugzeug mit dem Sprengssatz auszurüsten. Bild: dpa

FREIBURG dpa | Die Polizei ermittelt gegen die rechtsextreme Szene in Baden-Württemberg wegen des Baus einer Bombe und möglicher Attentatspläne. Der mutmaßliche Drahtzieher, ein 23 Jahre alter Mann ohne festen Wohnsitz, wurde festgenommen. Er befinde sich in Untersuchungshaft, teilten am Dienstag das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Freiburg mit.

Er habe einen 42-Jährigen zum Bau eines Sprengsatzes angestiftet. Es habe dabei Überlegungen gegeben, den Sprengsatz mit einem Modellflugzeug bei einer Veranstaltung politischer Gegner einzusetzen. Konkrete Pläne hierzu habe es aber noch nicht gegeben.

Insgesamt werde gegen vier Männer ermittelt, hieß es. Drei von ihnen werden der rechtsextremen Szene zugeordnet. Der Bombenbauer sei bislang nicht politisch in Erscheinung getreten.

Bei der Durchsuchung eines rechten Szenetreffs und der Wohnungen der vier Verdächtigen seien unter anderem die funktionsfähige Bombe sowie mehrere Modellflugzeuge sichergestellt worden. Die Bombe wurde von Spezialisten des Landeskriminalamtes unschädlich gemacht.

Bei den Razzien hätten die Beamten auch verschiedene Chemikalien, Drogen, elektronische Datenträger und eine Videokamera beschlagnahmt, sagte ein Polizeisprecher.

Die beiden Hauptverdächtigen waren der Polizei bereits am 31. August aufgefallen. Der 23-Jährige habe damals bei einem Aufmarsch von Rechtsextremen in Dortmund auf Gegendemonstranten einen Böller geworfen. Fünf Menschen seien dadurch verletzt worden. Der Böller sei ebenfalls von dem 42-Jährigen hergestellt worden.

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