Ermittlungen wegen sexueller Belästigung: Vorwürfe gegen Kai Diekmann

Eine Mitarbeiterin des Springer-Verlags hat Anzeige gegen den Bild-Herausgeber Kai Diekmann gestellt. Dieser weist die Vorwürfe zurück.

Kai Diekmann auf einer Bühne

Kai Diekmann soll eine Mitarbeiterin des Verlags sexuell belästigt haben Foto: dpa

BERLIN taz | Erst wenige Tage ist es her, da kündigte Bild-Herausgeber Kai Diekmann seinen Rückzug aus dem Springer-Verlag an. Nun berichtet der Spiegel, dass eine Mitarbeiterin des Verlags ihm sexuelle Belästigung vorwirft. Dies soll nach einer Klausurtagung in Potsdam im Sommer beim Baden geschehen sein. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Potsdam bestätigte am Freitag, dass eine entsprechende Anzeige eingegangen sei und gegen Diekmann ermittelt werde.

Diekmann selbst bestreitet die Vorwürfe. Sein Rechtsanwalt Otmar Kury sagte: „Der gegen Herrn Diekmann erhobene Vorwurf ist haltlos und wir haben vollstes Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden.“

Beim Axel-Springer-Verlag hieß es, man kenne den Vorwurf, die Mitarbeiterin habe sich unmittelbar nach dem angeblichen Übergriff an das Unternehmen gewandt. Unternehmenssprecherin Edda Fels sagte auf Anfrage der taz, das Unternehmen habe die Vorwürfe mit Hilfe externer Rechtsexperten untersucht und mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln kein strafbares Verhalten Diekmanns festgestellt. Die Ergebnisse hätte sie mit dem Einverständnis von Diekmann an die Staatsanwaltschaft „zur rechtsverbindlichen Klärung weitergegeben.“ Die Anzeige der Mitarbeiterin sei unmittelbar danach erfolgt.

Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Weggang vom Springer-Konzern des ehemaligen Chefredakteurs der Bild-Zeitung nach über 30 Jahren im Unternehmen und den nun erhobenen Vorwürfen soll es allerdings nicht geben, heißt es aus dem Springer-Verlag: Die Entscheidung sei vor über einem Jahr gefallen, die Vorwürfe hätten den geplanten Abschied allenfalls beschleunigt, schreibt Spiegel Online.

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