Ernährungslage in Somalia: UN warnt vor Hungerkatastrophe

Nach Einschätzung der UN droht dem Land eine Hungersnot. 350.000 Menschen, die vor den jahrelangen Konflikten flohen, können nicht genug versorgt werden.

Eine somalische Flüchtlingsfrau auf einem Markt in Kenia. Bild: reuters

MOGASISCHU rtr | In Somalia droht nach Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) eine Hungersnot. Allein in der Hauptstadt Mogadischu gebe es Hunderttausende Unterernährte, heißt es in einem am Wochenende veröffentlichten Bericht der UN-Koordinationsstelle für humanitäre Einsätze (OCHA).

Hilfsorganisationen könnten die 350.000 Menschen, die vor jahrelangen Konflikten in dem ostafrikanischen Land nach Mogadischu geflohen seien, nicht ausreichend versorgen. Es fehle das Geld dafür. Die somalische Regierung vergleiche die Lage bereits mit der Zeit vor der Hungersnot von 2011, bei der 260.000 Menschen starben. Damals wurde den UN vorgeworfen, Alarmsignale übersehen zu haben.

Seitdem bemüht sich die Organisation um eine Verbesserung ihres Frühwarnsystems. Aktuell versuchten Hilfsorganisationen zwar, auf die ernste Lage zu reagieren, heißt es in dem Bericht weiter. Doch die fehlenden finanziellen Mittel begrenzten dabei ihre Möglichkeiten. Zudem erschwere die anhaltende Gewalt die Verteilung von Lebensmitteln in Mogadischu.

In der Hauptstadt hat die radikal-islamische Al-Schabaab-Miliz immer wieder Anschläge verübt. Die UN erklärten, eine Hungersnot drohe angesichts anhaltende Dürre und Gewalt auch im Süden und Südosten des Landes.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.