Erste Prognose bei der Niederlande-Wahl: Sozialliberale Partei auf Platz eins, Wilders knapp dahinter
Laut Prognosen gewinnt die sozialliberale Partei Democraten 66 die niederländische Parlamentswahl – mit zwei Sitzen mehr als die PVV von Geert Wilders.
efi/ap/afp | Einer ersten Prognose zufolge lag bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden die sozialliberale Partei Democraten 66 (D66) knapp vor der rechtspopulistischen Partei des islamfeindlichen Abgeordneten Geert Wilders.
Der Prognose des Senders NOS zufolge bekäme D66 insgesamt 27 Sitze im Parlament, was einem Zugewinn von 18 im Vergleich zu den Wahlen 2023 bedeutet. Wilders' Partei für die Freiheit (PVV) würde zwölf Sitze verlieren und käme auf 25.
Ebenfalls Siegeschancen waren dem christdemokratischen CDA und dem grün-sozialdemokratischen Parteienbündnis GroenLinks-PvdA eingeräumt worden. Die CDA würde nach der ersten Prognose 19 Sitze im Parlament gewinnen – 14 mehr als 2023. 20 Sitze würden an GroenLinks-PvdA gehen, 5 weniger als bei der vergangenen Wahl.
Die Prognose wurde direkt nach dem Ende der Stimmabgabe am Mittwoch um 21 Uhr veröffentlicht.
Die Partei von Wilders hatte die letzten Wahlen 2023 klar gewonnen. Damals bekam sie 37 der 150 Sitze im Abgeordnetenhaus. Die vorgezogene Parlamentswahl war nötig geworden, weil Wilders die vorherige Vier-Parteien-Koalition im Juni im Streit um eine strengere Asylpolitik hatte platzen lassen und seine Partei PVV aus der Regierung zurückgezogen hatte. Danach schlossen die anderen großen Parteien eine erneute Koalition mit der PVV aus.
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