Es war einmal... Olympia: Der Bayer mit der Flinte

Wie Konrad Wirnhier sich den Druck wegschoss und das Finale dahoam gewann.

Konrad Wirnhier nach dem Gewinn der Goldmedaille im Tontaubenschießen 1972 in München Bild: imago/sven simon

Mit einer Schrotladung von 24 Gramm gilt es, 25 tönerne Tauben, die aus Hoch- und Niederhaus aufsteigen, vom Himmel zu holen. Bei einem Schuss pro Taube müssen Einzelscheiben und Dubletten getroffen werden. Experten wissen es längst: Die Rede ist vom olympischen Skeet.

Nach Platz drei bei der Olympiapremiere 1968 gelang dem Niederbayern Konrad Wirnhier bei seinen Heimspielen in München der große Triumph. Mit seiner selbst gebauten Flinte schoss sich Wirnhier zu Gold. Sein Erfolgsrezept: „Ich hatte der Presse gesagt, dass ich höchstens 15. werden könne. Damit war der ganze Druck weg.“

Nach Karriereende widmete sich der Bilderbuchbayer dem Bau seiner teuer gehandelten Flinten. Seine Kenntnisse gab er zudem an den Nachwuchs weiter. Sein Rat: „Wurftaubenschützen müssen die hohe Schule einer fließenden Bewegung lernen. Aus der Bewegung heraus in den Anschlag gehen, zielen, treffen und dabei nicht ein klitzekleines Weilchen verkrampfen – das ist es.“

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.