Europa League – 1. Spieltag: Vier deutsche Teams sieglos

Am ersten Spieltag der Europa League hat keine Bundesligamannschaft gewonnen – verloren aber auch nicht. Im Anbetracht macher Gegner zu wenig.

So sehen keine Sieger aus: Die Leverkusener Rolfes (l.), Toprak (M.) und Schürrle nach dem Abpfiff gegen Metalist Charkow. Bild: dapd

BERLIN dpa | Mit vier Unentschieden ist das Bundesliga-Quartett in die Gruppenphase der Europa League gestartet. Den starken Eindruck der deutschen Fußball-Elite mit den Champions-League-Auftaktsiegen von Borussia Dortmund, Schalke 04 und Bayern München konnten der VfB Stuttgart beim 2:2 (1:1) gegen Steaua Bukarest, Borussia Mönchengladbach mit dem 0:0 bei AEL Limassol und Bayer Leverkusen ebenfalls mit einem 0:0 gegen Metalist Charkow nicht bestätigen.

Nur Hannover 96 sorgte am Donnerstagabend für ein Highlight: Die Niedersachsen machten mit einem Kraftakt einen 0:2-Rückstand bei Twente Enschede wett und schafften noch ein 2:2 (0:1). Danach hatte es in der ersten Halbzeit nicht ausgesehen. Die Niedersachsen, die im neunten Pflichtspiel ohne Niederlage blieben, schienen gegen die Niederländer völlig überfordert. Willem Janssen (7.) und Nacer Chadli (54.) machten die Überlegenheit der Gastgeber mit ihren Treffern deutlich.

Doch Artur Sobiech (67.) und ein Eigentor von Peter Wisgerhof (73.) belohnten die Moral der Niedersachsen. Am 4. Oktober spielt das 96-Team von Trainer Mirko Slomka gegen UD Levante aus Spanien. Dritter Gegner in der Gruppe L ist Helsingborgs IF.

Viele Chancen, keine Tore - so lautete die Bilanz von Bayer Leverkusen nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Metalist Charkow aus der Ukraine. Vor 15.000 Zuschauern in der nur knapp zur Hälfte gefüllten BayArena präsentierte sich der Bundesliga-12. spielerisch verbessert, aber im Abschluss ohne Durchschlagskraft. Im zweiten Spiel der Gruppe K am 4. Oktober bei Rosenborg Trondheim zählt für die Leverkusener jetzt nur ein Sieg. Außerdem trifft Bayer noch auf Rapid Wien.

Gladbach verschießt Elfmeter

Der Gladbacher Pechvogel war Oscar Wendt. Der Schwede setzte in der achten Minute der Nachspielzeit einen Handelfmeter an die Latte. „Das Leben ist jetzt nicht vorbei. Wenn ich zwei Millimeter niedriger treffe, ist er drin und wir jubeln alle“, meinte er nach seinem Fehlschuss.

Immerhin hatte das Team vom Niederrhein nicht verloren, nachdem Trainer Lucien Favre gepokert hatte und Zwölf-Millionen-Euro-Mann Luuk de Jong, Kapitän Filip Daems und Juan Arango mit Hinweis auf das kräftezehrende Programm der kommenden Wochen zu Hause ließ.

Dennoch war das 0:0 gegen den vermeintlich schwächsten Gegner in der Gruppe C eindeutig zu wenig. Nächster Gegner der Borussen ist am 4. Oktober Fenerbahce Istanbul, das sich nach 2:0-Führung noch 2:2 von Olympique Marseille trennte.

Fünf Pflichtspiel ohne Sieg

Der Bundesliga-Fehlstarter aus Stuttgart enttäuschte ebenfalls und schaffte auf der internationalen Bühne nicht die erhoffte Trendwende. Die Schwaben blieben im fünften Pflichtspiel nacheinander sieglos. Vedad Ibisevic (5.) und Georg Niedermeier (85.) mit dem späten Ausgleich trafen für den VfB, Alexandru Chipciu (6.) und Raul Rusescu (80./Foulelfmeter) waren für die Rumänen erfolgreich.

„Wir haben eine Menge Torchancen gesehen in der zweiten Halbzeit. Die Mannschaft hat Moral gezeigt. Das Glück wird auch wieder zurückkommen“, sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic im TV-Sender Sky. Vor 17.155 Zuschauern hatten Cacau und Tunay Torun insgesamt dreimal Latte und Pfosten getroffen. Die Stuttgarter bestreiten ihr zweites Spiel in der Gruppe E am 4. Oktober bei Molde FK. Der norwegische Meister verlor beim FC Kopenhagen mit 1:2 (1:1).

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