Ex-Palästinenserführer Arafat: Justiz schließt Vergiftung aus

Vor 11 Jahren starb Jassir Arafat in einer Pariser Klinik. Einige vermuteten einen Giftmord mit Polonium. Experten aus Frankreich widerlegten die These jetzt erneut.

Bis heute ist Arafat im Gaza-Streifen omnipräsent. Bild: reuters

PARIS dpa | Französische Experten haben erneut eine Vergiftung des früheren Palästinenserführers Jassir Arafat ausgeschlossen. Das ergab eine Untersuchung im Auftrag der französischen Justiz, wie die Staatsanwaltschaft in Nanterre bei Paris am Montag bekanntgab.

Damit sei die These einer Vergiftung mit Polonium erneut widerlegt worden, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Auch russische Untersuchungen hatten die Giftmord-These zuletzt 2013 ausdrücklich zurückgewiesen. Schweizer Experten hatten zwischenzeitlich eine Tötung mit der radioaktiven Substanz Polonium-210 angenommen, dies aber später zurückgenommen.

Der Politiker war im November 2004 im Alter von 75 Jahren in einem Militärkrankenhaus bei Paris nach einer Infektion gestorben. Französische Wissenschaftler hatten im November 2012 zusammen mit Kollegen aus der Schweiz und aus Russland Gewebeproben Arafats aus dessen Grab in Ramallah im Westjordanland entnommen. Zuvor hatte Arafats Witwe Suha Arafat Anzeige gegen unbekannt wegen Mordes erstattet.

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