Flucht nach Deutschland im Jahr 2017: Weniger als 200.000 Menschen

Maßnahmen zur Flüchtlingsabwehr an Europas Außengrenzen schlagen sich auf die Zahlen der Ankommenden nieder – es sind weniger als 2016.

Menschen arbeiten in einer Werkstatt

Anerkannte Asylbewerber in einer Ausbildungsstätte in Berlin Foto: dpa

BERLIN dpa | Die Bundesregierung rechnet mit weniger als 200.000 neuen Geflüchteten in Deutschland in diesem Jahr. „Ende November waren wir knapp bei 173 .00. Ich rechne für das ganze Jahr mit einer Zahl von unter 200.000“, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) der Bild am Sonntag. Die Zahl würde sich damit knapp unter der von der CSU über Monate geforderten „Obergrenze“ bewegen.

2016 kamen etwa 280.000 Flüchtlinge nach Deutschland, nach rund 890.000 im Jahr 2015. Als Hauptgründe für den Rückgang gelten die Schließung der Balkan-Route und das Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei.

Um Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber zu erleichtern, forderte der geschäftsführende Minister mehr Abschiebehaftplätze in Deutschland. Zudem wolle die Union alle Asylbewerber, die jetzt ankommen, in „Entscheidungs- und Rückführzentren“ unterbringen. „Bis zur Entscheidung über den Asylantrag müssen sich die Menschen dann dort aufhalten. Nur die positiv beschiedenen Fälle werden dann auf die Kommunen verteilt. Die anderen verbleiben in diesen Zentren und können so viel leichter von dort zurückgeführt werden.“

Für die neu eingeführte Prämie zur freiwilligen Ausreise liegen laut de Maizière bislang 200 Anträge vor – vor allem von Menschen aus Russland, Irak und Afghanistan. Kritik daran, dass Geld dafür bezahlt wird, dass Ausreisepflichtige das tun, wozu sie rechtlich verpflichtet sind, wies er zurück: „Im Vergleich zu den Sozialhilfekosten, die uns in Deutschland bei längerem Aufenthalt entstehen, ist die Summe für diese Maßnahme erheblich niedriger.“

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