Freigelassene ukrainische Pilotin: Sawtschenko will wieder hungern

Zwei Monate nach ihrer Freilassung will Nadeschda Sawtschenko erneut in den Hungerstreik. Und erreichen, dass Russland alle Ukrainer freilässt.

Nadeschda Sawtschenko spricht in ein Mikrofon

Will wieder in den Hungerstreik: Nadeschda Sawtschenko (Archivbild) Foto: dpa

KIEW dpa | Gut zwei Monate nach ihrer Freilassung aus russischer Haft hat die ukrainische Pilotin Nadeschda Sawtschenko einen neuerlichen Hungerstreik angekündigt. Damit wolle sie die Freilassung aller im Konflikt mit prorussischen Separatisten im Donbass gefangen gehaltenen Ukrainer erreichen, sagte die 35-Jährige am Dienstag in Kiew.

Ein Austausch von Dutzenden Gefangenen zwischen den Aufständischen und der Regierung ist Teil eines inzwischen festgefahrenen Friedensplanes für den Konflikt in der Ostukraine. Sawtschenko war selbst 2014 in Gefangenschaft geraten und in Russland wegen Beihilfe zum Mord zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Später wurde sie gegen zwei Russen in ukrainischer Haft ausgetauscht.

Sie wolle so lange nicht essen, bis ihr Ziel erreicht sei, sagte Sawtschenko. „Jetzt werde ich für sie kämpfen, als kämpfte ich für mich.“ Während des Verfahrens in Russland war sie mehrfach in einen Hungerstreik getreten.

Sawtschenko warf Präsident Petro Poroschenko Untätigkeit vor. „In Gefangenschaft sitzen nicht die Kinder von Poroschenko, und er spuckt auf eure Kinder“, kritisierte die Abgeordnete. Zugleich rief sie Verwandte von gefangenen Ukrainern zu Protesten am kommenden Montag vor dem Präsidialamt auf.

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