Freizeitpark in Taiwan: Hunderte Verletzte nach Explosion

Es sollte eine Party werden, doch es wurde zur Katastrophe: Ein gewaltiger Feuerball erfasst Besucher eines Freizeitparks, es gibt Hunderte Verletzte.

Verletzte in Gummibooten und Helfer

Auf Gummiringen werden die Verletzten am Park erstversorgt. Foto: reuters

TAIPEH dpa/ap | Bei einer Explosion von leicht entzündbarem Farbpulver in einem Freizeitpark auf Taiwan sind mehr als 500 Menschen verletzt worden. Fast 200 Besucher erlitten am Samstagabend schwerste Verletzungen, meist Verbrennungen. Acht Verletzte seien in einem kritischen Zustand, sagte der Bürgermeister von Taipeh, Ko Wen-Je.

Die Gesamtzahl der Verletzten gab das Gesundheitsministerium am Sonntag mit 516 an. 183 Schwerverletzte würden in den Intensivstationen der umliegenden Kliniken behandelt.

Die Explosion ereignete sich am Samstagabend im „Formosa Water Park“, wo etwa 1.000 Menschen bei einer Tanzparty feierten. Dabei wurde farbiges Pulver auf die Menge gesprüht, wie die staatliche Nachrichtenagentur berichtete. Auf einer Bühne sei dann aus zunächst unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen – dieser Brand habe die Explosion des gelagerten Farbpulvers ausgelöst.

Videoaufnahmen, die unter anderem vom US-Sender CNN ausgestrahlt wurden, zeigten einen gewaltigen Feuerball, der die Menschen in unmittelbarer Nähe der Bühne erfasste.

Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Menschen mit Verbrennungen von Helfern und Angehörigen auf Tragen oder Gummibooten weggetragen wurden. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Viele Verletzte gingen zum Arzt, ohne auf Krankenwagen zu warten. Weitere Verletzte wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, auch das Militär nahm Brandopfer in seinen Kliniken auf.

Die Polizei befragte die Organisatoren der Party. Regierungschef Mao Chi-kuo berief sein Kabinett am Sonntagmorgen zu einer Krisensitzung ein. Anschließend erklärte er, der Einsatz von leicht entzündbarem Farbpulver bei Partys sei künftig verboten.

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