Fußball-Bundesliga am Samstag: Die Bayern sind durch

Für viele Vereine heißt es aber: weiter zittern. Die Entscheidungen über den zweiten Direkt-Absteiger und die Relegation fallen erst beim Finale.

Spieler des FC Bayer München feiern den Titel

Und dann die Hände zum Himmel, komm lasst uns … Foto: dpa

BERLIN dpa | Der FC Bayern München feiert den historischen vierten Titel in Serie und seine 26. Meisterschaft – die Entscheidungen über den zweiten Absteiger und die Relegation fallen indes erst am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga. Beste Chancen auf die Qualifikation zur Champions League hat Borussia Mönchengladbach dank des 2:1 am Samstag gegen Bayer Leverkusen. Mainz 05, Hertha BSC und Schalke 04 werden wohl auf den Plätzen fünf bis sieben und damit in der Europa League landen. Rekordmeister Bayern, Borussia Dortmund (2.) und Leverkusen (3.) hatten sich bereits direkt für die Königsklasse qualifiziert.

Im Abstiegskampf geht das große Zittern wie erwartet weiter: Auf Platz 17 steht jetzt mit 33 Punkten der VfB Stuttgart, auf Relegationsplatz 16 Werder Bremen (35). Endgültig gerettet sind der Hamburger SV, der FC Augsburg, VfL Wolfsburg, 1899 Hoffenheim und Darmstadt 98. Neben Stuttgart und Bremen ist auch Eintracht Frankfurt noch in Gefahr: Trotz des 1:0 gegen Dortmund müssen die Hessen am 34. Spieltag in Bremen unbedingt punkten, um sich zumindest die Chance auf den Relegationsplatz zu erhalten. Hannover 96 stand schon als erster Absteiger fest.

FC Ingolstadt – Bayern München 1:2 (1:2): Vier Tage nach dem Aus in der Champions League machten die Bayern alles klar: 27. Saisonsieg, 26. Meisterschaft – und ein historischer vierter Titel in Serie. Für die Treffer beim Aufsteiger sorgte Robert Lewandowski mit seinen Saisontoren 28 und 29 – per Foulstrafstoß (15.) und zum 2:0 (32.). Damit hat der Pole den Kampf um die Torjäger-Kanone gegen Pierre-Emerick Aubameyang (25) praktisch entschieden. Moritz Hartmann verkürzte vom Punkt (42.) zum 2:1. Trainer Pep Guardiola feierte im letzten Auswärtsspiel mit den Bayern einen Sieg. Ingolstadt verlor das letzte Heimspiel unter Trainer Ralph Hasenhüttl, bleibt aber im gesicherten Mittelfeld.

Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund 1:0 (1:0): Die Eintracht wollte den dritten Sieg in Serie – und holten den Dreier überraschend auch. Stefan Aigner ließ die Hessen dank seines Kopfballtreffers (14.) jubeln. Die Eintracht hat 36 Punkte und muss nun am letzten Spieltag nach Bremen (35) reisen – und dort unbedingt punkten. Werder belegt derzeit den Relegationsplatz.

Borussia Mönchengladbach – Bayer Leverkusen 2:1 (1:1): Doppel-Torschütze André Hahn lässt Gladbach jubeln. Platz vier und damit die Champions-League-Playoffs ist mit 52 Zählern und einem deutlich besseren Torverhältnis so gut wie sicher. Charles Aranguiz (20.) brachte die Gäste zwar in Führung, doch Hahn glich noch vor der Pause aus (43.) und machte dann alles klar (79.).

Hamburger SV – VfL Wolfsburg 0:1 (0:0): Der HSV ist trotz der Heimniederlage das Gespenst der Relegation endgültig los. Für den Sieg der Wolfsburger sorgte Luiz Gustavo mit seinem Treffer in der 73. Minute. Der HSV ist als Zwölfter mit 38 Punkten aus dem Schneider, auch die vier Punkte besseren Niedersachsen. Ivica Olic, der für beide Clubs gespielt hat, wurde nach der Partie verabschiedet.

VfB Stuttgart – FSV Mainz 05 1:3 (1:1): Der VfB bleibt in höchster Abstiegsgefahr und muss als Vorletzter mehr denn je um den Klassenverbleib zittern. Nur ein Sieg in Wolfsburg beim Finale kann die Schwaben (Platz 17/33 Punkte) noch retten. Christian Gentner brachte die Schwaben zwar früh in Führung (6.), doch Yunus Malli (37.), Jhon Cordoba (53.) und Karim Onisiwo (77.) drehten die Partie. Die zehnte Heimpleite in dieser Saison ist zugleich ein Vereinsnegativrekord.

Hannover 96 – 1899 Hoffenheim 1:0 (1:0): Trotz der Niederlage sind Hoffenheim und Jung-Trainer Julian Nagelsmann gerettet. Eine Niederlage beim Absteiger war nicht eingeplant, aber Platz 14 und 37 Punkte reichen den Kraichgauern. Hiroshi Kiyotake trifft für die Niedersachsen (28.) – und Hannover verabschiedet sich mit einem Sieg bei seinen Fans in die 2. Liga.

Hertha BSC – Darmstadt 98 1:2 (1:1): Die vierte Niederlage in Serie kostet Hertha wohl Platz vier und damit die letzte Hoffnung auf die Champions League. Drei Punkte und 15 Tore auf Mönchengladbach sind nicht mehr aufzuholen. Die Hertha-Führung durch Vladimir Darida (14.) egalisierte Jerome Gondorf schon zehn Minuten später. Dann traf Sandro Wagner (83.) für den glücklichen Aufsteiger aus Hessen.

Schalke 04 – FC Augsburg 1:1 (0:0): Aus der Traum von der Champions League: Mit seinem späten Treffer hat der Augsburger Daniel Baier (89.) den Knappen noch zwei wichtige Zähler weggeschnappt. Zugleich sind die Bayern durch das Remis nun aller Abstiegssorgen ledig. Die Führung durch Klaas-Jan Huntelaar (82.) und der Jubel auf den Rängen war nach sieben Minuten schon wieder passé.

1. FC Köln – Werder Bremen 0:0: Das torlose Remis hilft keinem der beiden Clubs. Köln hätte nur mit einem Sieg noch auf die Europa League hoffen können. Bremen muss auf dem Relegationsplatz 16 mit nunmehr 35 Punkten weiter zittern. Nur ein Sieg gegen die ebenfalls noch gefährdete Frankfurter Eintracht (36) würde die Norddeutschen sicher retten.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.