Fußball-Bundesligist Mainz 05: Däne Hjumland wird neuer Trainer

Mit dem FC Nordsjaelland wurde Kasper Hjulmand dänischer Meister. Nun spielt er mit Mainz Europa-League. Selbst Jürgen Klopp findet's – klar –  „überragend“.

Für ihn ist es eine „Entscheidung des Herzens“: Kasper Hjulmand Bild: dpa

MAINZ dpa | Nicht einmal eine Woche nach dem Rücktritt von Thomas Tuchel hat Mainz 05 einen Nachfolger für seinen Erfolgstrainer gefunden. Der Fußball-Bundesligist gab am Donnerstag die Verpflichtung des Dänen Kasper Hjulmand bekannt. Der in Deutschland weitgehend unbekannte 42 Jahre alte Meistermacher des FC Nordsjaelland erhält beim Europa-League-Teilnehmer einen Dreijahresvertrag.

Hjulmand passe genau in das erstellte Profil, sagte Manager Christian Heidel. „Er verfügt über sehr hohe Fachkompetenz, ist ein gleichermaßen reflektierter wie akribischer Trainer und Verfechter eines offensiven Fußballstils. Dazu genießt er in seiner Heimat einen exzellenten Ruf als Entwickler und Ausbilder von jungen Spielern.“

Aufgrund dieser Attribute wird Hjulmand vom Boulevard bereits zu einer Mischung aus Jürgen Klopp und Thomas Tuchel erklärt. Das sind jene Trainer, die den Verein über Jahre geprägt haben. Tatsächlich hat der dreifache Familienvater in Dänemark bereits einige Erfolge vorzuweisen. Den Traditionsclub Lyngby BK führte er 2007 in die erste Liga zurück, ehe er 2012 mit dem FC Nordsjaelland überraschend dänischer Meister wurde und danach in der Champions League gegen Juventus Turin und den FC Chelsea spielte.

„Als ich mich entschieden hatte den FC Nordsjaelland zu verlassen und eine neue Aufgabe zu suchen, wollte ich auf den für mich richtigen Club warten und mir für die Suche auch Zeit nehmen. Dann kam die Anfrage von Mainz 05“, sagte Hjulmand. Er habe die Bundesliga immer verfolgt „und hatte so auch schon eine Vorstellung vom Verein. In den Gesprächen mit Manager Christian Heidel habe ich den Club dann näher kennengelernt und war überrascht, wie perfekt die Philosophie des Clubs zu meiner persönlichen passt.“ Für ihn sei der Wechsel zu Mainz 05 „eine Entscheidung des Herzens“.

Lösung mit Tuchel steht aus

In einem Beitrag der Allgemeinen Zeitung äußerte sich auch der frühere 05- und heutige Dortmund-Trainer Jürgen Klopp sehr positiv über ihn. „Kasper, ein extrem sympathischer, angenehmer Kerl, hat bei mir einen überragenden Eindruck hinterlassen“, sagte Klopp, der Hjulmand von einem Trainer-Treffen der Uefa kennt. „Was wir da über Fußballtaktik besprochen haben, das hat nicht nur Spaß gemacht, das war sensationell. Die hatten in Nordsjaelland einen Etat, da hätte jeder meiner Spieler in Dortmund mit seinem Gehalt als Hauptsponsor auftreten können.“

Offiziell vorgestellt werden soll Hjulmand in Mainz am Montag. Bis dahin hofft Heidel auch, eine Lösung mit Thomas Tuchel gefunden zu haben, der seinen bis 2015 gültigen Vertrag nicht mehr erfüllen will.

Als naheliegendste Lösung gilt immer noch, dass der 40-Jährige eine Art unbezahlten, einjährigen Urlaub nimmt, damit potenzielle neue Vereine bei einem konkreten Interesse an ihm erst die 05er kontaktieren müssen. „Unser Ziel war eigentlich, vor Bekanntgabe der Trennung eine Einigung erzielt zu haben. Aber es ist eben noch nicht unterschrieben worden. Ich hoffe, dass wir das in dieser Woche lösen können“, sagte Heidel dem Kicker.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.