Fußball-WM: England und USA im Viertelfinale

Der Sieg Englands gegen Norwegen ließ auch das deutsche Team jubeln – denn damit ist die Teilnahme an Olympia 2016 sicher. Die USA schlagen Kolumbien.

Fußballerinnen jubeln und liegen sich in den Armen.

Die Engländerinnen feiern ihren Einzug ins Viertelfinale Foto: Sean Kilpatrick/ The Canadian Press via ap

OTTAWA/EDMONTON dpa | Englands Fußballerinnen haben das WM-Viertelfinale erreicht und der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft vorzeitig die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 beschert. Durch den 2:1 (0:0)-Sieg der Engländerinnen am Montag im WM-Achtelfinale in Ottawa gegen Norwegen gehört Deutschland wie auch Frankreich bei der WM in Kanada auf jeden Fall zu den drei besten europäischen Teams, die das Olympia-Ticket sicher haben.

„Wir freuen uns sehr, dass dieses Etappenziel erreicht ist. Allerdings verlieren wir deshalb unseren Titeltraum und die Konzentration auf das Viertelfinale gegen Frankreich nicht aus den Augen“, sagt DFB-Managerin Doris Fitschen zur Olympia-Teilnahme.

Auch die Niederlande kann sich am Dienstag mit einem Sieg über Weltmeister Japan die Fahrkarte nach Brasilien sichern. England kam im Vorhinein nicht für Olympia infrage, weil dort anders als im Fußball nur ein Team aus Großbritannien startberechtigt ist.

Solveig Gulbrandsen hatte die favorisierten Norwegerinnen im Lansdowne-Stadion in der 54. Minute gegen England in Führung geschossen. Doch die englische Spielführerin Steph Houghton (61.) und Lucy Bronze (76.) drehten den Spieß um und schossen die „Three Lionesses“ ins WM-Viertelfinale. Dort treffen sie am kommenden Samstag in Vancouver auf Gastgeber Kanada.

Wer sich in Sachen Frauenfußball und Fifa nicht hinters Licht führen lassen will, sollte vom 6. Juni bis zum 5. Juli 2015 unbedingt die taz lesen. Wir berichten täglich auf ein bis zwei Seiten nicht nur übers Geschehen auf dem Platz, sondern auch über Hintergründiges, Politisches, Schrilles und Schräges.

Gerade wegen des aktuellen Fifa-Skandals wollen wir genau auf diese WM schauen. Vor Ort macht das taz-Redakteurin Doris Akrap, in Berlin kümmern sich Johannes Kopp (Sportredakteur), Martin Krauss (Pauschalist), Ronny Müller (Volontär), Richard Noebel (Layout), Sebastian Raviol (Praktikant), Andreas Rüttenauer (Chefredakteur) und Markus Völker (Sportredakteur) um die Fußball-WM.

Strafstoß vergeben

Ebenfalls im Viertefinale stehen die Fußballerinnen der USA und das dank Alex Morgan und Carli Lloyd. Das Team des zweimaligen Weltmeisters besiegte im Achtelfinale am Montagabend (Ortszeit) Kolumbien trotz Anlaufschwierigkeiten verdient mit 2:0 (0:0) und trifft in der Runde der letzten Acht am Freitag in Ottawa auf China.

Die 25 Jahre alte Morgan (53.) hatte das US-Team in Führung geschossen, Lloyd (66.) machte den Erfolg per Foulelfmeter gegen den fast eine Hälfte lang in Unterzahl agierenden WM-Neuling aus Südamerika perfekt. Kurz nach der Pause hatte Starstürmerin Abby Wambach (49.) einen Strafstoß vergeben. Morgan war auf der Strafraumgrenze von der kolumbianischen Torhüterin Catalina Perez von den Beinen geholt worden, die für die Notbremse die Rote Karte sah.

Mit der geschafften Olympia-Teilnahme, die sie 2012 in London verpasst hatten, fällt den deutschen Frauen eine kleine Last von den Schultern. „Man hat das natürlich im Hinterkopf“, hatte Torhüterin Nadine Angerer vor einigen Tagen betont. Nun ist wieder ein Etappenziel erreicht und die ganze Konzentration kann dem kommenden Gegner Frankreich gelten: „Das wird eine harte Nuss“, sagte Stürmerin Celia Sasic. Die 26-Jährige hat eine französische Mutter, der Vater stammt aus Kamerun. So sind Partien gegen die Französinnen für Sasic stets etwas Besonders. „Ich habe ja noch viele Verwandte in Frankreich, die ich regelmäßig besuche. Aber wenn wir gegen sie spielen, hält meine Mutter immer zu mir.“

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