Gauck zum Staatsbesuch in Israel: Signal für verlässliche Partnerschaft

Bundespräsident Gauck ist zum Staatsbesuch in Israel eingetroffen. Bestimmende Themen dürfte die Lage im Nahen Osten und der Atomkonflikt mit dem Iran sein.

Vor dem Abflug noch posieren für die Fotografen: Joachim Gauck und Lebensgefährtin Daniela Schadt Bild: dpa

TEL AVIV dapd/dpa/afp | Bundespräsident Joachim Gauck ist am Montag zu seinem ersten Staatsbesuch nach Israel gereist. In den kommenden Tagen ist auch ein Besuch in den Palästinensischen Gebieten geplant. Mit seinem ersten Staatsbesuch seit Amtsantritt will Gauck nach Angaben des Bundespräsidialamts deutlich machen, dass Deutschland als verlässlicher Partner fest an Israels Seite steht. Lebensgefährtin Daniela Schadt begleitet den Bundespräsidenten auf der viertägigen Reise.

Nach der Ankunft in Tel Aviv besuchte Gauck mit seiner Delegation das Grab des früheren Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis. Journalisten waren bei dem Termin nahe Tel Aviv nicht zugelassen.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland setzt große Hoffnungen in die Reise Gaucks nach Israel. Präsident Dieter Graumann, der Gauck ebenfalls begleitet, sprach von einer großen Chance zur Verstärkung der Freundschaft beider Länder. Es sei ein richtiges Signal, dass das Staatsoberhaupt schon in den ersten Wochen nach seiner Amtsübernahme nach Israel reise.

Der Zentralratspräsident hob hervor, dass die Bundesrepublik als der beste Freund Israels in Europa gelte und das Deutschlandbild dort sehr positiv sei. Umgekehrt sei das leider nicht so. Auch deshalb erhoffe er sich von dem Besuch Gaucks neue Impulse.

Am Dienstag trifft das Staatsoberhaupt in Jerusalem zunächst mit seinem israelischen Kollegen Schimon Peres zusammen, der Gauck eingeladen hatte. Peres hatte nach Angaben des Bundespräsidialamts den Besuch vom Antritts- zum Staatsbesuch „hochgestuft“. Am Donnerstag will der Bundespräsident auch in die Palästinensischen Gebiete reisen.

Bestimmende Themen dürften die schwierige Lage im Nahen Osten und der Atomkonflikt mit dem Iran sein. Aber auch die Kontroverse um den Schriftsteller Günter Grass, der mit einem kritischen Gedicht für Verstimmung in Israel gesorgt hatte, könnte eine Rolle spielen. Es ist der erste offizielle Staatsbesuch Gaucks seit seiner Amtsübernahme im März und das erste Mal, dass er als Bundespräsident ein Land außerhalb Europas besucht.

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