Googles digitaler Wahltreffpunkt: Steinbrück verzweifelt gesucht

Nach wem wird häufiger im Netz gesucht? Welche Politikthemen beschäftigen die Nutzer besonders? Das soll eine neue Webseite von Google zur Wahl zeigen.

So sieht Google sein Wahlportal selbst. Screenshot: google.de/wahlen

BERLIN dpa | Das Internetunternehmen Google hat zur Bundestagswahl ein eigenes Portal gestartet. Unter google.de/wahlen sollen Informationen zu Parteien, Kandidaten und Themen gesammelt werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

„Wir wollen einen digitalen Treffpunkt anbieten, bei dem man sich nicht nur informieren, sondern auch über Programme und die Politiker diskutieren kann“, sagte Google-Sprecher Ralf Bremer der Nachrichtenagentur dpa.

Inhaltlich arbeitet Google mit dem Verein politik-digital.de zusammen. Die Berliner Informations- und Kommunikationsplattform pflegt die Inhalte auf der Wahl-Seite, darunter Grafiken und YouTube-Videos. Mit Hilfe von Googles Daten zu Suchanfragen wird gezeigt, für welche Themen sich Bürger in Deutschland gerade besonders interessieren.

Eine Grafik verdeutlicht, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel in den vergangenen Monaten bei den Suchanfragen meist vorne lag. Den Namen von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück tippten lediglich im Herbst vergangenen Jahres mehr Menschen in die Google-Suchmaschine ein als den von Merkel.

Serie von Videointerviews geplant

Außerdem werden die Angebote von Politikern auf den Google-eigenen Diensten Google Plus und YouTube hervorgehoben. Eine Serie von Videointerviews des Bloggers Tilo Jung soll insbesondere Nichtwähler ansprechen. Jung interviewt für sein Format „Jung und Naiv“ Politiker und Experten aus Sicht eines Menschen, der mit Politik wenig am Hut hat. Für Googles Wahlangebot sei unter anderem ein Videointerview mit Steinbrück geplant, erklärte Google.

Ein ähnliches Angebot hatte der Konzern bereits in Frankreich, Italien und den USA zu den dortigen Wahlen angeboten. Auch andere Internet-Dienste versuchen verstärkt, Informationen zu aktuellen Themen zu bündeln und so Nutzer zu ihren Angeboten zu locken.

So sammelten die Online-Netzwerke Twitter und Facebook zu den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr Einträge ihrer Nutzer auf Sonderseiten. Facebook gab vor einiger Zeit einen Leitfaden für Politiker heraus, der erklärt, wie sie über das Netzwerk mit Bürgern in Kontakt treten und Werbung für ihre Standpunkte machen können.

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