Griechische Neonazi-Partei: Chrysi Avgi agitiert Kleinkinder

In ihren Parteibüros erzieht die rechtsextreme griechische Partei Chrysi Avgi Sechs- bis Zehnjährige. Die Kinder werden dort „geistig aufgeweckt.“

Geistig aufgeweckt? Dieses Kind wäre der Partei wohl nicht griechisch genug. Bild: ap

Athen dpa | Die rechtsextreme griechische Partei Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte) versucht mit der Agitation von Kindern immer tiefere Wurzeln in die griechische Gesellschaft zu schlagen. Sechs- bis Zehnjährige werden nach Angaben der Partei „geistig aufgeweckt.“ Die Kinder werden von ihren Eltern in Parteibüros begleitet, wo ihnen Erzieherinnen aus der Partei „hellenische Ideale einflößen“.

Entsprechende Fotos veröffentlichte die Partei auf ihrer Homepage. Die Athener Zeitung Ta Nea warnte, die Rechtsextremen lehrten Hass: „Katechismus des Hasses“, titelte die Zeitung am Mittwoch.

Allen Umfragen zufolge ist die ausländerfeindliche und rassistische Goldene Morgenröte mit über zehn Prozent drittstärkste Kraft in der Gunst der Wähler. Ursache dafür sei die Verunsicherung der Bevölkerung vor allem der Großstädte wegen der Arbeitslosigkeit (fast 27 Prozent), der steigenden Kriminalität und der großen Migrationswelle.

In ganz Griechenland ist es in den vergangenen Monaten zu hunderten Überfällen auf Migranten gekommen. In einigen Fällen waren Mitglieder und sogar Abgeordnete der rechtsextremistischen Partei beteiligt, wie es sich aus Videoaufnahmen ergab. Chrysi Avgi ist im griechischen Parlament mit 18 Abgeordneten vertreten.

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