Hamburgs bekanntester Szeneladen: Feuer im Golden Pudel Club

Sonntagnacht brannte der Golden Pudel Club, die Ikone des Hamburger Nachtlebens. Die Ursache ist noch unklar – und auch, ob ein Totalschaden beklagt werden muss.

Die Feuerwehr macht sich mit einem Hebekran am Dach des Clubgebäudes zu schaffen. Es schneit.

Katerstimmung am Morgen nach dem Feuer – Gebäude des Golden Pudel Clubs. Foto: dpa

HAMBURG dpa | | Im Golden Pudel Club, einem weit über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannten Musikclub am Fischmarkt hat es Sonntagnacht gebrannt. Verletzt wurde niemand. Die rund 80 Menschen, die sich im Gebäude aufhielten, konnten sich rechtzeitig ins Freie retten.

Laut dem NDR, brach das Feuer aus bisher noch ungeklärter Ursache gegen 3 Uhr aus. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Morgen an. Die Feuerwehr war mit einem Löschzug und mehr als 40 Mann im Einsatz. Ein Sprecher der Feuerwehr teilte mit, dass von einem „Totalschaden“ ausgegangen werden müsse. Die Polizei ließ aber am Sonntagmorgen verlautbaren, dass der Club nicht vollständig zerstört worden sei.

Der Brand ist das jüngste Kapitel in der turbulenten Geschichte des Clubs. Seit Jahren schwelt ein Streit zwischen den beiden Besitzern, dem Bestsellerautor und Künstler Rocko Schamoni und Wolf Richter.

Für den 20. April war die Zwangsversteigerung des Gebäudes des Golden Pudel Clubs vor dem Amtsgericht Altona anberaumt worden. Dagegen hat sich bereits Widerstand in Hamburgs Clubszene formiert: Der „Verein für Gegenkultur“ startete eine Kampagne für den Erhalt. In einer Stellungnahme erklärte er: „Der Pudel begreift sich als gelebte Alternative zur Wertschöpfungskette einer fresssüchtigen Eventmaschine, in einer immer stärker kommerzialisierten Stadt. Aus dieser Verantwortung heraus werden wir, gemeinsam mit allen Unterstützerinnen, die Zeit bis zur Versteigerung nicht tatenlos verstreichen lassen. Bald werden wir Zähne zeigen und unsere Aktionen ankündigen.“

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