Hochhauseinsturz in Bangladesch: Der Ingenieur warnte im Fernsehen

Der Ingenieur warnte im Fernsehen, das Gebäude sei nicht sicher, die angeordnete Evakuierung wurde jedoch nicht ausgeführt. Jetzt wurde der Ingenieur festgenommen.

Offiziell werden immer noch 149 Menschen vermisst, inoffizielle Schätzungen liegen deutlich höher. Bild: ap

DHAKA ap | Die Polizei in Bangladesch hat im Zusammenhang mit dem Einsturz des achtstöckigen Hochhauses einen Ingenieur festgenommen. Dem Mann werde Fahrlässigkeit vorgeworfen, teilte die Polizei am Freitag mit.

Den Angaben zufolge arbeitete er für den ebenfalls festgenommenen Besitzer des Gebäudes als Berater und war so in den Anbau von drei nicht genehmigten zusätzlichen Etagen involviert. Am 23. April hatte der Ingenieur im Fernsehen gewarnt, das Gebäude sei nicht sicher, woraufhin die Behörden eine Evakuierung anordneten, die nicht ausgeführt wurde. Am nächsten Tag stürzte das Hochhaus ein.

Laut Polizeiangaben bargen die Suchtrupps am Freitagmorgen weitere Leichen aus den Trümmern und die Opferzahl stieg auf mehr als 500 Menschen. Offiziell werden immer noch 149 Menschen vermisst, inoffizielle Schätzungen liegen deutlich höher.

Der Einsturz des achtstöckigen Hochhauses vergangene Woche, in dem mehrere Textilunternehmen tätig waren, ist das schwerste Unglück in Bangladeschs Textilindustrie bislang.

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