Homestory über den Regierenden: Wowereit lässt was anbrennen

Die Feuerwehr musste am frühen Morgen bei Klaus Wowereit anrücken. Der Grund: Eine Matratze stand in Flammen. Wie konnte das passieren?

Ein heißes Paar: Wowereit mit Freund. Bild: dapd

Es gab da mal vor Jahren einen Anti-Tabak-Spot im Kino: Zwei ungewaschene Typen sitzen mit deprimierter Miene an einem Tisch und löffeln Bohnensuppe. Gleichzeitig rauchen sie. Einem fällt die Fluppe in den Teller, aus dem Off ertönt ein „Cut!“. „Warum muss denn das sein mit den Zigaretten?“, maulen die beiden in Richtung des unsichtbaren Regisseurs. „Weil ihr Loser spielt“, antwortet der. „Habt ihr schon mal Loser gesehen, die nicht rauchen?“

Ja, Rauchen ist unsexy. Noch unsexyer: im Bett mit brennender Kippe einschlafen. Genau genommen ist es lebensgefährlich. Da können Klaus Wowereit und sein Lebensgefährte Jörn Kubicki schon froh sein, dass am Mittwochmorgen nur eine Matratze in der Wohnung des Regierenden brannte und eine Person – mutmaßlich Wowereits Partner – wegen leichter Handverletzungen im Unfallkrankenhaus Marzahn versorgt werden musste.

Laut Feuerwehr war es auch Kubicki, dem am frühen Morgen unter ungeklärten Umständen der Glimmstängel entglitten war. Fakt ist: Um 7.30 Uhr ging ein Notruf des Regierenden bei den Brandbekämpfern ein. Als die anrückten, hatten Wowereit und Kubicki die (hoch auflodernde? rotglühende? schwelende?) Schlafstatt bereits unter Kontrolle gebracht. Parlamentsberichterstattern zufolge war dem Senatschef später im Abgeordnetenhaus nichts anzumerken: keine Rußspuren, kein nervöses Flackern in den Augen, nichts.

Eine Lappalie, eigentlich. Dumm nur, dass die Loser-Episode das Bild vom Glückskind Wowi trübt und ausgezeichnetes Rohmaterial für Kalauerschmiede abgibt: „Immer Pech mit dem Brandschutz“, „Der lässt doch sonst nichts anbrennen“, „Quarzen, bis es qualmt“. Ein Imageschaden erster Güte, und dabei ist der Mann Nichtraucher.

Einziger Ausweg ist da die Flucht nach vorn. Die Spin-Doctoren im Roten Rathaus haben sich sicher schon ans Werk gemacht und feilen an brandneuen Claims: „Come on, Wowi, light my fire“, „Berlin – where the beds are burning“ oder einfach „Be hot, be Berlin“. Heiß! CLP Foto: rtr

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.