Illegale Batteriefabrik in China: Über 200 Kinder durch Blei vergiftet

Folgenschwere Umweltverschmutzung in China: Im Umfeld einer Batteriefabrik diagnostizierten Ärzte bei mehr als 200 Kindern eine Bleivergiftung. Das Werk wurde illegal betrieben.

Schmerzhafte Prozedur: Ein von der Bleivergiftung betroffenes Kind wird in einem Krankenhaus behandelt. Bild: reuters

PEKING afp/dapd | Rings um eine illegale Batterie-Fabrik im Osten Chinas ist seit Dezember bei mehr als 200 Kindern eine Bleivergiftung nachgewiesen worden. Wegen der Schwere der Erkrankung, so ließ die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua heute verlauten, mussten 28 ins Krankenhaus gebracht werden - ihr Alter liegt zwischen neun Monaten und 16 Jahren. Zunächst hätten Ärzte in der Stadt Gaohe in der östlichen Provinz Anhui bei mindestens drei Kindern einen gefährlichen Bleiwert im Blut festgestellt und die Behörden daraufhin aufgefordert, 280 Kinder testen zu lassen. Bei mehr als 200 von ihnen sei eine Bleivergiftung diagnostiziert worden, hieß es unter Berufung auf einen Krankenhausmitarbeiter weiter.

Die Umweltbehörde der Stadt machte eine illegal betriebene Batterie-Fabrik im Bezirk Huaining für die Erkrankungen verantwortlich. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern, obwohl die gesetzlichen Bestimmungen einen Abstand von mindestens 500 Metern vorsehen. Ebenso wie ein weiteres in dem Gebiet ansässiges Unternehmen wurde der Betrieb geschlossen.

Vor allem für Kinder ist eine Bleivergiftung gefährlich, da sie Entwicklungsstörungen verursachen kann. In der Volksrepublik gibt es immer wieder Fälle von gesundheitsgefährdenden Umweltverschmutzungen.

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