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Krieg im GazastreifenKeine Hilfe für die Verhungernden

Gastkommentar von Save the Children

Im Gazastreifen verhungern Menschen, Hilfsorganisationen werden blockiert. Gut 100 NGOs rufen zum sofortigen Ende des Krieges und der Blockade auf.

Die Hilfe, die nicht kommt oder tötet Foto: Mohammed Salem/Reuters

W ährend die Belagerung des Gaza­streifens durch die israelische Regierung die Menschen hungern lässt, müssen sich nun auch Hilfskräfte in die gleichen Schlangen für die Lebensmittelausgabe stellen. Sie riskieren dabei, erschossen zu werden, nur um ihre Familien zu ernähren.

Zwei Monate, nachdem die von Israel kontrollierte Gaza Humanitarian Foundation ihre Arbeit aufgenommen hat, schlagen 109 Organisationen Alarm und fordern die Regierungen zum Handeln auf: Öffnung aller Landübergänge; Wiederherstellung der vollständigen Versorgung mit Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung.

Nahezu täglich kommt es in Gaza zu regelrechten Massakern an Lebensmittelausgabestellen. Mehr als tausend Palästinenser wurden bislang auf der Suche nach Nahrung getötet, Tausende weitere verletzt. Inzwischen haben israe­lische Streitkräfte nahezu zwei Millionen erschöpfte Palästinenser gewaltsam vertrieben. Die Bevölkerung soll auf ein Gebiet von weniger als 12 Prozent des Gazastreifens zusammengepfercht werden.

Das Aushungern von Zivilisten als Kriegsmethode ist ein Kriegsverbrechen. Vor den Toren Gazas lagern tonnenweise Lebensmittel und medizinische Hilfsgüter, die nicht genutzt werden, weil Israel den humanitären Organisationen den Zugang verwehrt. Die totale Belagerung hat Chaos, Hunger und Tod verursacht.

Save the Children

fordert in einem gemeinsamen Appell (hier in gekürzter Fassung) mit gut 100 NGOs einen sofortigen endgültigen Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln und einen ungehinderten Zugang zu lebensrettender Hilfe für Menschen in Not.

Ein Helfer, der psychosoziale Unterstützung leistet, sprach von den verheerenden Auswirkungen auf Kinder: „Kinder sagen ihren Eltern, sie wollen in den Himmel, weil es dort wenigstens etwas zu essen gibt.“ Ärzte berichten von Rekordzahlen akuter Unterernährung, insbesondere bei Kindern und älteren Menschen.

Humanitäre Organisationen verfügen über die Kapazitäten und die Mittel, um unmittelbar und in großem Umfang zu reagieren. Doch ohne Zugang können wir die Bedürftigen nicht erreichen. Jeder Tag ohne anhaltende Hilfe bedeutet, dass mehr Menschen an vermeidbaren Krankheiten sterben und Kinder verhungern.

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69 Kommentare

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  • Im Gazastreifen verhungern Menschen.



    Im Gazastreifen verhungern Menschen.



    Im Gazastreifen verhungern Menschen.



    Im Gazastreifen verhungern Menschen.



    Im Gazastreifen verhungern Menschen.



    Im Gazastreifen verhungern Menschen.



    Im Gazastreifen verhungern Menschen.

    Sie verhungern nicht einfach.



    Israel läßt sie verhungern.

    • @Rudolf Fissner:

      [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

      • @shantivanille:

        Es ist arg zynisch, Hunger und Armut in anderen Teilen der Welt als zur Verharmlosung einer menschengemachten und politisch gewollten Hungersnot in Gaza – ein offenkundiges Kriegsverbrechen – zu instrumentalisieren. Und der anschließende Diffamierungsversuch ,acht das nicht besser: die NGOs, die hinter diesem Aufruf stehen, haben sich nicht gegen Empfängnisverhütung in anderen Ländern ausgesprochen (im Gegenteil: einige davon sind sogar recht engagiert, wenn es um dieses Thema geht).

      • @shantivanille:

        Nicht Ihr Ernst....die Katastrophe im Gazastreifen hat nichts mit Bevölkerungszunahme zu tun, sie ist das Ergebnis der Politik der israelischen Regierung.

      • @shantivanille:

        Der Skandal hier: es handelt sich um ein von Menschen in kurzer Zeit geschaffene Hungersnot (ungefähr drei Monate nach Unterbindung der humanitären Hilfen der NGO und der UNO), die in einem Gebiet stattfindet, dass an eins der 20 reichsten Länder der Welt grenzt. Ich finde ehrlich gesagt Ihren Kommentar einfach unangemessen in seiner Verharmlosung.

    • @Rudolf Fissner:

      ... und wir auch.

      • @Ulrich Hartmann:

        Ich nicht.

  • Ich konnte das Misstrauen in Israel gegen bestimmte NGOs nach bestimmten Enthüllungen anfangs sogar nachvollziehen, aber inzwischen ist ein Punkt erreicht, an dem sich Israel tatsächlich nur noch ins Unrecht setzt. Auch die Weigerung, unabhängige journalistische Berichterstattung in Gaza zuzulassen, ist nicht tragbar.

  • Als allererstes muss der Völkermord durch die israelische Regeirung aufhören. Dieser ist durch nichts zu rechtfertigen. Die israelische Regierung nutzt die aktuelle Situation gnadenlos aus, da sie gerne das palästinensische Volk loswerden will. Außerdem wird den noch nicht freigelassenen Geiseln dieses Vorgehen absolut nichts nützen.

  • Einer der Gründerväter der Welthungerhilfe, George Mcgovern, sagte 1963 "The current dilemma .... is a clear demonstration of the limitations of military power ...is a policy of moral debacle and political defeat ... The trap we have fallen into there will haunt us in every corner of this revolutionary world if we do not properly appraise its lessons" (Quelle Wikipedia). Das bezog sich auf Vietnam. Der derzeitige Krieg in Gaza droht nun, Dank der Regierungen Israels, der USA und auch Deutschlands, das seit den 60er Jahren im Zuge der Dekolonialiserung aufgebaute System der humanitären Hilfe zu sprengen und Hunger wieder als Waffe zu legitimieren, wie damals in Biafra und Kambodscha.

  • Es ist entsetzlich und ein Versagen der Politik auf allen Seiten. Gemäss Haaretz ist es der israelischen militärischen Führung klar, dass dieser Krieg nicht weiter kommt, Hamas nicht besiegt wird und Operationen nur die Herausgabe der Geiseln verzögert, auch wenn man den Soldaten anderes erzählt (www.haaretz.com/is...a99a-2f7baade0000). Der von der IDF angeführte Versuch, die internationale humanitäre Hilfe auszuschalten und durch eine militarisierte und kommerzielle Hilfe zu ersetzen, ist kläglich mit vielen Toten gescheitert (www.haaretz.com/is...abfd-7bb6c0910000). Die unfähige israelische Regierung wird wohl weiter im Amt bleiben und Unheil anrichten. Die Hauptunterstützer Israels, USA, ohne Hoffnung, und Deutschland, auch nicht gerade von der Weisheit und dem Wissen gesegnet.

  • Eine der Hauptforderungen der 109 Organisationen ist, dass die UNO bzw. UNRWA wieder die Koordination der Lebensmittelversorgung übernehmen. Das scheint ihnen besonders wichtig zu sein.



    Wieso eigentlich?



    An Lebensmittelausgabestellen kommt es zu regelrechten Massakern? Wer massakriert denn da? Erinnert sei daran, dass die Hamas jedem gedroht hat, der mit der GHF "zusammenarbeitet". Was eine gewisse Logik hat, hat die Hamas doch bisher an den von UNRWA koordinierten Hilfslieferungen prächtig verdient - man könnte auch sagen, mit Hilfe der UNRWA.



    Aushungern ist ein Kriegsverbrechen, genau. Wer genau da Gaza aushungert ist allerdings nicht so ganz raus.

    • @Puck:

      Ihr Kommentar ist seltsam. Es ist allgemain bekannt, das die Menge der Hilfslieferungen via GHF ûberhaupt nicht ausreicht (siehe unten), daher ist das Aushungern unabhängig von der Sicherheitslage. Es ist ebenso bekannt, dass GHF und IDF schiessen, nicht Hamas (siehe unten). Und es ist also ganz genau heraus, wer Gaza aushungert. Das sollte man doch bitte nicht verdrehen und sich sehr gut überlegen, ob man sich in eine Linie mit den üblichen Verleugnern stellen will.

      www.haaretz.com/is...-abfd-7bb6c0910000

      www.haaretz.com/mi...-a5ff-efbe04b20000

    • @Puck:

      Haben Sie sich eigentlich einmal eingehender mit der Organisation GHF, die übrigens erst seit Februar diesen Jahres existiert, beschäftigt? Wenn nicht, kann ich es Ihnen nur empfehlen. Sie dubios zu nennen, ist noch höflich.

      Stattdessen werden Organisationen, die seit Jahrzehnten humanitäre Hilfe leisten, in Übernahme israelischer Propaganda von Ihnen diskreditiert. Denken Sie mal drüber nach.

    • @Puck:

      Doch, ist es: die GHF-Verteilstellen liegen in von der israelischen Armee kontrollierten Gebieten und israelische Soldaten haben inzwischen in der ebenfalls israelischen Presse zugegeben, auf Hilfesuchende geschossen zu haben. Es ist Israel, dass hinreichende Hilfslieferungen (sogar Babynahrung!!!) blockiert, nicht Hamas - und das auch offen zugibt (googeln Sie doch Mal, was israelische Regierungsmitglieder so von sich geben). Sogar verbündete Staaten haben keine Zweifel mehr, wer für das Elend verantwortlich ist. Die üblichen "aber Hamas"-Sprueche und Diffamierungem gegen UNRWA waren nie sehr überzeugend, in der gegenwärtigen Situation werden sie einfach schändlich.

      • @O.F.:

        Anfang des Jahres gab es Proteste in Gaza. Einige Mutige haben es gewagt, gegen die Hamas zu demonstrieren - die umgehend ein Exempel statuierte: Einer der Protestierenden wurde zu Tode gefoltert und den Eltern wie ein Sack Müll vor die Haustür gekippt.

        Und wissen Sie, was diese unter Lebensgefahr demonstrierenden verkündeten? Genau. Das die Hamas sämtliche Hilfslieferungen abgreift, was sie gebrauchen kann für sich behält und den mickrigen Rest auf den Märkten zu Mondpreisen verkauft.



        Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen, die unter Lebensgefahr demonstrieren irgendeinen Mist erzählen...

        • @Puck:

          Das "die Hamas sämtliche Hilfslieferungen abgreift", bitte liefern Sie doch unabhängige Beweise für Ihre Behauptungen. Die grossen Hilfswerke habe das nicht erlebt, Bekannte beim WFP es ebenfalls verneint, woher haben Sie ihre Information, die offensichtlich unzuverlässig ist .

        • @Puck:

          Und keine Hilfslieferungen ist besser als Hilfslieferungen, die auf den Märkten zu Mondpreisen verkauft werden? Woher kommen die Mondpreise? Doch wohl daher, dass ein eklatanter Mangel an Lebensmittel herrscht.

        • @Puck:

          Bei den Protesten ging es nicht um die Verteilung von Lebensmittelhilfen (noch einmal: dass diese im größeren Rahmen von Hamas gestohlen wurden, behauptet eigentlich nur die israelische Armee) und im Übrigen rechtfertigt das auch nicht, Gaza auszuhungern und auf Notleidende zu schießen. Das sind Kriegsverbrechen, die Israel vor den Augen der Weltöffentlichkeit begeht. Wieso man das kleinredet oder verleugnet, ist mir ein Rätsel. Das ist kein Fußballspiel, in dem man loyal zu seiner Lieblingsmannschaft stehen muss; Israel ist dabei, einen Völkermord zu begehen. Apologetik wird ab einem gewissen Punkt schändlich.

          • @O.F.:

            Hat die hamas bei der nahrungsmittelverteilung die vor der aktuell dramatischen situation herschte die finger im spiel gehabt? Dann ist die wahre geschichte, dass beide Kriegsparteien mit dem Hunger krieg treiben. Das macht israels handeln nicht besser aber zeigt auf um was für eine art konflikt es sich hier handelt. Die zivilbevölkerung ist beiden Kriegsparteien völlig egal.

          • @O.F.:

            Die Hamas sind eine Terror Organisation, ihnen ist es einfach egal ob die Bewohner von Gaza als Menschliche Schutzschilder sterben oder verhungern, ja sie nutzen es einfach Politisch aus um durch das Leid der Palästinenser von ihren Gräueltaten abzulenken. Und wie man sieht, es funktioniert !

  • Nicht nur das Menschen getötet werden, sie werden in schmale Gänge von Maschendraht eingefercht und müssen teilweise stundenlang bei brütender Hitze warten, werden teilweise mit Pfefferspray und Reizgas besprüht von der Security zur "Crowd control" was alles die Ausbreitung von Panik wahrscheinlicher macht und laut ehemaliger Contractor auch von denen beschossen. (BBC, AP u.a. mit Videobeweis) Und dann brüstete sich die GHF Anfang des Monats damit in 5 Wochen 52 Millionen Mahlzeiten verteil zu haben: 52 Mio durch 35 Tage= 1,485 Mio Mahlzeiten am Tag bei einer Bevölkerung von 2 Millionen. Das bedeutet, dass nicht mal alle eine einzige Mahlzeit durch GHF am Tag bekommen. Wasser und Babynahrung sowie Hygieneartikel fehlen komplett und all diejenigen die zu schwach/ krank/ verletzt/ alt etc. sind um zu den 4 Ausgabestellen zu gelangen (keine davon in einer Schutzzone), werden komplett von Hilfe abgeschnitten. Von anderen Organisationen wurde kaum etwas zur Einfuhr genehmight und auch 56% aller Einreiseanträge für med. Teams abgelehnt. Zudem haben mehrere amerik. und brit. Ärzte berichtet, das ihnen dringend benötigtes Milchpulver, das sie mitbrachten, abgenommen wurde von der IDF.

  • Die sich vor langer Zeit abzeichnende Hungersnot ist eine Katastrophe für die Bevölkerung Gazas. Sie ist aber auch eine Schande für Israel - ja Israel und nicht nur die israelische Regierung - und eine Schande für all jene Staaten, die Israel beim Aushungern von 2 Millionen Menschen unterstützen. Deutschland hat versagt. Für zwei Genozide im 20. Jahrhundert verantwortlich hat es absolut nichts gelernt. Zurecht hat die Welt jede Achtung vor dieser Nation verloren.

    • @Aloisia:

      "Zurecht hat die Welt jede Achtung vor dieser Nation verloren." Das scheint aber nur in Ihrer Blase so zu sein.



      Dann müssen Sie neben Deutschland aber unbedingt noch mehrere Länder erwähnen. Vor allem Russland bzw. die Sowjetunion und China, welche bei den Opferzahlen locker mit Deutschland mithalten können. Aber diese Länder sind bei vielen Linken ja sakrosankt.

      • @Oleg Fedotov:

        Nun, Oleg, ist halt eine Sache des Standpunkts. Andren vorzuwerfen, sich in einer Blase zu befinden, deutet meist darauf hin, dass man selbst in einer steckt.

  • "Gut 100 NGOs rufen zum sofortigen Ende des Krieges und der Blockade auf."

    Und weshalb fehlt auch hier wieder die Forderung, dass die Geiseln freigelassen werden müssen? Gehen NGOs davon aus, dass es den Geiseln besser als der gazanischen Bevölkerung geht oder sie nicht erwähnt werden müssen, da aufgrund der "Unterzahl" vernachlässigbar? Hätten Kfir und Ariel Bibas nicht auch ein Recht auf Unterstützung durch die 100 NGOs gehabt?

    • @*Sabine*:

      Und wieso fehlt bei Ihnen stets die Forderung dass Israel sich an Völker- und Menschenrechte halten soll in Gaza und im WJL?

    • @*Sabine*:

      Wieso setzen Sie denn "Unterzahl" in Anführungszeichen?



      Wieviele tausend Kinder sollen denn noch sterben, wenn es nach Ihnen geht?



      Kennen Sie auch nur einen der Namen dieser Kinder?



      Dieser Hass auf Palestinenser tötet.

    • @*Sabine*:

      Ich lese in dem Infokasten zu Save The Children folgendes:

      "Save the Children



      fordert in einem gemeinsamen Appell (hier in gekürzter Fassung) mit gut 100 NGOs einen sofortigen endgültigen Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln und einen ungehinderten Zugang zu lebensrettender Hilfe für Menschen in Not."

      Du nicht?

    • @*Sabine*:

      Nur um zu verstehen: Was folgern Sie daraus? Dass z. B. MSF das Schicksal der israelischen Geiseln gleichgültig ist? Warum spielen Sie wieder und wieder das Leid der israelischen Geiseln gegen das Leid der gazanischen Bevölkerung aus?

      • @Klabauta:

        Weil die einen den Krieg begonnen haben und immer noch nicht bereit sind, zu kapitulieren und die Geiseln freizugeben.

        Desweiteren denke ich tatsächlich, kann mich aber auch täuschen, dass sich die NGOs nicht allzusehr für die jüdischen/israelischen/usw. Geiseln interessieren. Wer fast über Jahrzehnte in Gaza tätig war, Beziehungen in vermutlich alle gesellschaftlichen Gruppen, Klassen, Vereinigungen und Familien hatte, muss, meiner Meinung nach, Möglichkeiten haben, der IDF zu helfen, die Geiseln zu finden.

        • @*Sabine*:

          "Weil die einen den Krieg begonnen haben"

          Das stimmt schlicht nicht. Die überwiegende Mehrheit war kontra zur Hamas vor dem 7 Oktober. www.arabbarometer....Hamas-denken93.pdf

          NGOs haben zudem genauso viel Einfluß auf die Freilassung der Geiseln wie Sie. Nämlich gar keinen.



          Ärzte machen ihre konkrete Arbeit, NGOs kümmern sich um Verhungernde.



          Den NGOs deshalb zu unterstellen, dass kein Interesse an der Freilassung der Geiseln besteht ist genauso absurd wie die gleiche Unterstellung Ihnen gegenüber.

          Für die Freilassung der Geiseln sind die Hamas und die israelische Regierung verantwortlich. Netanjahu, bzw. die rechtsextreme Regierung hat nur kein Interesse an Verhandlungslösungen.

        • @*Sabine*:

          „… muss, meiner Meinung nach, Möglichkeiten haben, der IDF zu helfen, die Geiseln zu finden...“

          Wäre die israelische Armee nicht über Luft und Land, wie das riesengroße mordende Monster daher gekommen, das unvorstellbares Leid, Tod, Zerstörung über Palästinenser bringt, hätte das vielleicht ein Punkt sein können. Allerdings hätte man dann über Gaza Flugblätter mit menschenachtenden Texten, statt 500 kg Bomben ohne Zielunterscheidung auf Wohnhäuser werfen sollen! Wäre ich gerade Palästinenser in Gaza und hätte noch den Blutgeruch meiner Kinder in der Nase, die von der israelischen Armee, die meine gesamte Heimat und meine gesamte Familie zerstört, in Schutt und Asche gelegt hat, getötet wurden, raten Sie mal, wie viel Lust ich hätte denen zu helfen?



          Sie wollen einfach nicht wahrhaben, dass es dem Bibi-Regime nicht um die Geiseln geht, sondern um Land. Die Geiseln sind ihm genauso wichtig, wie der AfD, hierzulande die Familienangehörigen der Linken, in etwa so kann man sich die politischen Verhältnisse und Unterschiede der kulturellen und sozialen Wertegemeinschaften vorstellen, in denen die Geiseln und ihre Familien lebten und in der sich die Mörder und Faschisten um Bibi bewegen.

        • @*Sabine*:

          Wer den Krieg begonnen hat ist natürlich nicht so einfach festzustellen. Denn wie weit in der Geschichte wollen wir denn zurück gehen? Wem gehörte denn wann das Land? Den Palästinensern? Den Isreaelis? Wer hat angefangen wen zu vertreiben? Wie weit wollen wir zurück gehen?

        • @*Sabine*:

          „Wenn wir in Konfliktgebieten arbeiten, beziehen wir keine Stellung. Wir sind dort aktiv, wo die Menschen uns brauchen, häufig auf beiden Seiten eines Konflikts oder Krieges. In unseren Krankenhäusern kommt es vor, dass Militärangehörige von verfeindeten Parteien Bett an Bett liegen. Wenn wir als humanitäre Organisation in solchen Situationen Menschen mit unserer Arbeit erreichen wollen, müssen wir von allen beteiligten Akteur*innen respektiert werden. Daher kommunizieren wir unsere Neutralität in all unseren Einsatzgebieten.“

          www.aerzte-ohne-gr...ation/unsere-werte

          MSF beweist jeden Tag und nicht nur in Gaza, dass sie diese Werte hochhalten.

          Die Chartas der anderen unterzeichnenden NGOs dürften nicht wesentlich von diesen Grundsätzen abweichen.



          Andres wäre die Arbeit in Konfliktgebieten nicht möglich.

        • @*Sabine*:

          Ich bin entsetzt über Ihre Auffassung von humanitärer Hilfe, die allen Grundsätzen widerspricht. NGOs und UN Offices sind nicht Polizei oder Militär. Und dafür gibt es sehr gute Gründe, die beim CICR sogar soweit gehen, dass nur Mitarbeiter aus neutralen Ländern eingestellt werden. Es gibt viele Arten, den in 60 Jahren errungenen Fortschritt in der humanitären Hilfe zu zerstören, Ihre Vorschlag ist einer davon.

    • @*Sabine*:

      Das Kidnapping der Geiseln ist ein übles Verbrechen, das gesühnt werden muss. Doch diese Sühne wird von ca. 80000 unbeteiligten Menschen bezahlt, darunter viele Kinder, Alte und Schwerstkranke. Das nennt man Völkermord. Bei Ihren Argumentationen kommt immer wieder nur Hass durch, kein Mitleid und nur die eine Seite ist Schuld, nicht beide Seiten.

    • @*Sabine*:

      Das Völkerrecht gilt übrigens für alle Menschen. Moralische Appelle an Terroristen haben verschwindend geringen Erfolg, muss man in Deutschland scheinbar ständig wiederholen.

      • @TV:

        Es geht u.a. darum, dass sie als "Terroristen" bezeichnet werden und nicht als gazanische Regierung und ihre Kämpfer/Soldaten. Deshalb bleibt es meiner Meinung nach bei vielen Israelkritikern und Pro-Palästinensern bei einem "die sind halt so". Für mich nicht akzeptabel.

        Ebenso stellt sich für mich die Frage, weshalb sie erst jetzt als Terroristen bezeichnet werden und die UN, UNRWA usw. vorher keine Probleme hatte, unglaubliche Mengen an Geld usw. an Gaza weiterzuleiten und mit ihnen zusammenzuarbeiten.

        • @*Sabine*:

          "Für mich nicht akzeptabel."

          Wie gehen Sie also konkret gegen Terroristen vor bzw. was unterscheidet ihr Verhalten der Hamas gegenüber von den Kritikern der israelischen Kriegsverbrechen?

        • @*Sabine*:

          Wie sieht es denn Ihrer Ansicht nach im Westjordanlad aus, sind dort die Siedler die Terroristen oder die Palästinenser? Wer ist denn dort schuldig? Wer hat angefangen?

    • @*Sabine*:

      Man kann alles verdrehen und unterschwellig falsche Anschuldigungen anbringen. Die Rolle der NGOs ist es, die Versorgung (Lebensmittel und auch medizinisch) ALLER Menschen in Gaza aufrecht zu erhalten. Ihre Aktion kommt also auch den Geiseln zu Gute. Sie haben aber kein politisches Mandat für Verhandlungen. Es ist ungeheurlich von MSF, WFP/PAM, Quaker oder Caritas Deutschland zu verlangen, sich auf diese politische Ebene zu begeben, wie Sie es verlangen. Also, was soll dann Ihr Einwand, ausser Ablenkung ?

      • @Jo Lang:

        "Sie haben aber kein politisches Mandat für Verhandlungen."

        Die NGOs (übrigens auch die Journalisten) müssen meiner Meinung nach auch nicht verhandeln, sondern hätten zu Beginn "ihre Beziehungen spielen lassen müssen", um der IDF mitteilen zu können, wo sich die Geiseln und die Täter des 07.10.23 befinden. Das ist eine Frage des Anstands. Mein Eindruck ist, dass die NGOs und ihre (ortsansässigen?) Mitarbeiter eher mit der gazanischen als mit der israelischen Regierung zusammenarbeiten.

        • @*Sabine*:

          "sondern hätten zu Beginn "ihre Beziehungen spielen lassen müssen""

          Welche Beziehungen? Die Beziehungen waren alleine / vor allem dem israelischen Geheimdienst bekannt. Dieser bekam eine Liste der Mitarbeiter von dennNGOs.

        • @*Sabine*:

          Sie setzen wiederholt eine Bevölkerung von ca. 1,2 Millionen mit Terroristen gleich.

          Entschuldigung im vorraus für diesen Satz:



          Schämen Sie sich dafür eigentlich nicht?

          Noch einmal:



          Zivilisten sind keine Terroristen/Soldaten.



          (Egal auf welcher Seite!)

          Ob ich persönlich auf wild umsich schließenden Soldaten zu gehen würde um diesen irgendetwas mitzuteilen würde ich mir persönlich 100 fach überlegen:

          www.tagesschau.de/...3%B6ver%20gehalten.

          Bestes Beispiel warum man es NICHT machen sollte.



          Übrigens:



          Diese beiden hatten:



          Keine Hemden an (um zu verhindern das man glauben könnte das diese Waffen haben)



          Riefen auf Hebräisch



          Schwengten eine WEIßE Fahne

          Was die Journalisten angeht:



          Die Regierungen in Israel verhindern seit Jahren das unabhängige Journalisten sich frei in Gaza bewegen können (natürlich dann auch auf eigene Gefahr wegen der Hamas)



          www.tagesschau.de/...ef-medien-100.html

        • @*Sabine*:

          Die NGOs sollen wissen, wo Geiseln und Täter sich befinden? Wie kommen Sie denn darauf ? Ja, es ist eine Frage des Anstands, nicht anderen etwas willkürlich zu unterstellen und die Hilfswerke zu Polizisten zu machen. Bitte informieren Sie sich doch einmal über die Grundregaln humanitärer Hilfe bevor Sie völlig wirre Theorien verbreiten und andere als anstandslos bezeichnen.

      • @Jo Lang:

        Aha... "ihre Aktion kommt also auch den Geiseln zugute"



        Das hat man gesehen, als einige der Geiseln in einer widerwärtigen "Zeremonie" unter dem johlenden Beifall der Masse frei gelassen wurden. Die einzigen, die verhungert aussahen, waren die Geiseln...

        • @Puck:

          Was hat das mit meinem Kommentar zu tun ? Die Hilfsorganisationen und NGOs sind nicht an diesen Handlungen beteiligt.

        • @Puck:

          Genauso wie die Geiseln aussehen, die auss israelischer Verwaltungshaft entlassen werden....

  • Habe ich es überlesen, oder fehlt oben der Aufruf an die Hamas, die restlichen Geiseln freizulassen, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben?



    .



    Damit die Verantwortlichen für die Massaker des 7. Oktober zur Rechenschaft gezogen werden können, der Krieg beendet wird und es keine zivilen Opfer mehr gibt?



    .



    Gibt es diese Forderungen nicht? Wenn nicht - warum nicht? Weil das doch irgendwie Freiheitskämpfer sind, es die Solidarität verbietet, auch nur auf ihre aussichtslose militärische Lage hinzuweisen?

    • @ke1ner:

      Ihre Vorderung steht im Kasten.

      Direkt unter dem dritten Absatz von unten.



      Bin aber gerne bereit es zu zitieren:



      "



      Save the Children

      fordert in einem gemeinsamen Appell (hier in gekürzter Fassung) mit gut 100 NGOs einen sofortigen endgültigen Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln und einen ungehinderten Zugang zu lebensrettender Hilfe für Menschen in Not."

      Gleich hinter "Waffenstillstand".

    • @ke1ner:

      Denken Sie ernsthaft, dass die Geiseln angesichts von zigtausenden Toten Palästinensern noch irgendjemand interessieren? Mich jedenfalls nicht, dafür hat Netanjahu schon gesorgt.

      • @Muckelpu:

        "Mich jedenfalls nicht, dafür hat Netanjahu schon gesorgt."

        Diese Ausrede finde ich, pardon, ein wenig preisgünstig, auch wenn Sie sich damit in der Mehrheit befinden. Für Ihr Desinteresse an den israelischen u/o jüdischen u/o ... Geiseln, sind schon Sie verantwortlich.

      • @Muckelpu:

        Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, und es ist unwürdig, die israelischen Geiseln für ihr Leid und Netanjahus Vorgehen in Gaza quasi mitverantwortlich zu machen. Damit geben Sie ein grundlegendes Prinzip der Menschenrechte auf, nämlich ihre Universalität.

      • @Muckelpu:

        Sobald alle Geiseln frei und die Verantwortlichen festgenommen sind entfällt die Legitimation des Kriegs. Ich denke schon, dass das viele interessieren würde.

        • @Katharina Reichenhall:

          Das sehe ich auch so und hoffe darauf.

          • @*Sabine*:

            Und dann werden die Verantwortlichen in Israel ihre Vertreiungspläne aufgeben und stattdessen bein Wiederaufbau helfen?

        • @Katharina Reichenhall:

          Es glaubt aber keiner mehr, dass der Krieg danach tatsächlich beendet würde. Das wird nur immer von den Verstärkern der Propaganda (auch hier im Forum) behauptet, obwohl ja die Entscheider in der israelischen Regierung sogar offiziell bereits andere Kriegsziele benannt haben.

    • @ke1ner:

      Man kann ja alles vermischen und von Verbänden wie MSF, Caritas Deutschland, Quaker, WFP verlangen, das Sie eine politische Aktion führen, für die sie allerdings überhaupt kein Mandat haben (und das ihre Arbeit nur hindern würde). Ihr Einwand ist alles ziemlich freischwebend oder ahnungslos. Hinsichtlich der Verantwortlichen für die Massaker, die Hamasleute, die vom ICJ gesucht worden, sind inzwischen tot, dem Angeklagten Nethanyahu hat ja kürzlich im Mai der Deutsche Aussenminister noch die Hand geschüttelt.

    • @ke1ner:

      www.oxfam.org/en/p...anitarian-response

      Die restlichen Statements der über 100 anderen Organisationen können Sie selbst raus suchen, auch findet sich bestimmt ein Vorleser für.

      Durch die Abwesenheit von Empathie für oder fehlende Empörung zu den beschriebenen Kriegsverbrechen stimmen Sie doch nicht stillschweigend zu, oder doch?

      • @Grundiliebhaber:

        Sie meinen sicher 'die Abwesenheit hier von mir zum Ausdruck gebrachter Empathie...' , und nein, dem Vorgehen der IDF in Gaza stimme ich nicht zu, es empört mich auch zutiefst (wenngleich ich von Kriegsverbrechen erst dann sprechen würde, wenn solche zweifelsfrei nachgewiesen wären (Gerichts-Urteil)).



        .



        Das Schicksal aller Gequälten und Getöteten seit dem 7. Oktober erfüllt mich mit Verzweiflung und tiefer Trauer, vor allem das der Kinder.



        .



        Gerade deswegen ist mir der Hinweis so wichtig, dass der Krieg zu jedem Zeitpunkt seit dem 7. Oktober 23 von der Hamas hätte beendet werden können und immer noch kann: indem sie sich ergibt.



        .



        Ich halte es für aussichtslos, durch Appelle von außen an die israelische Regierung irgend etwas zu erreichen. Dahingegen wäre es unendlich hilfreicher, wenn von Seiten einer globalen Linken endlich die solidarischen Reflexe gegenüber der Hamas aufgegeben würden: es ist keine Befreiungsbewegung, zudem stellt in ihrer Strategie jedes getötete Kind einen langfristigen Gewinn dar: sie sollte unbedingt ihren Rückhalt in (sozialen) Medien und politischen Parteien verlieren!

        • @ke1ner:

          Eigentlich möchte ich Ihnen in Ihren ersten Punkt recht geben.



          Denn man sollte wissen wie gefährlich eine VORverurteilung ist.

          Warum nur Eigentlich?



          Weil so wie sich seit 07.10 Dinge entwickelt haben welche man nur als unmenschlich bezeichnen kann.



          Weil ich nicht die Augenverschließen kann das Menschen, vorallem Kinder verhungern. Und dies nicht durch Ernte Ausfälle oder Bürgerkrieg sondern weil EIN Land gezielt Hilfsliferungen behindert!

          In den wenigen Ausgabezentren wird auf die Hilfe/Hungernden geschossen!

          Hunger als Waffe IST Kriegsverbrechen.

          Um so was festzustellen brauche ich kein Gerichtsurteil abzuwarten.

          Was Ihnen Punkt mit der Hamas angeht: Wie lange will man eigentlich noch diesen verlogenen Satz schreiben/sagen?

          "Die brauchen sich ja nur ergeben"



          Sicher sollten die das machen würde die Regierung i. Israel blöd dastehen.

          Nur ob die auch aufhören?



          Wage ich zu 100% zu bezweifeln: rp-online.de/polit...ands_aid-131730963

          Die Hamas muss verschwinden nur geht es der Israelischen Regierung vorallem darum das die Palästinenser im gesamten VERSCHWINDEN