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Jan Böhmermann im HKWBis keiner mehr übrigbleibt

Lilly Schröder

Kommentar von

Lilly Schröder

Der Shitstorm gegen Jan Böhmermann zeigt, wie eng die Grenzen linker Moral geworden sind. Dabei gäbe es dringendere Gegner als uns selbst.

Jan Böhmermann: Stoisch im Shitstorm Foto: Lenny Rothenberg

B Böhmermann: check“, schrieb eine Freundin, als sich der Shitstorm gegen den Satiriker abzeichnete. Angehängt war ein Screenshot ihrer „Shitstorm Liste 2025“ mit Menschen, die sie in diesem Jahr noch gecancelt glaubt: Rapper Ski Aggu (auch check), Podcaster Tommi Schmitt, Moderator Joko Winterscheidt und Rapper Zartmann stehen noch drauf. Mal schauen, wer bis Ende des Jahres noch steht.

Der Shitstorm gegen Böhmermann ist völlig überzogen. Die ersten werden hier aufhören zu lesen – und genau da liegt das Problem. In linken Kreisen herrscht nämlich derzeit die moralische Einheitsmeinung: Böhmermann ist scheiße. Aber wer nimmt sich überhaupt noch die Zeit (und hat die Energie), Dinge einzuordnen?

Dafür schwemmen zu viele Empörungswellen die Feeds: Rapperin Zsá Zsá, Autorin Caroline Wahl, Moderation Dunja Hayali – alle in den letzten paar Wochen gecancelt. Die Gemeinsamkeit: alles Linke. Haben wir nicht andere Feinde? Der Shitstorm gegen Böhmermann zeigt: offenbar nicht.

Die Kurzfassung: Böhmermann hatte den Rapper Chefket eingeladen, bei der von ihm kuratierten Veranstaltungsreihe „Die Möglichkeit der Unvernunft“ am 7. Oktober im Haus der Kulturen der Welt (HKW) aufzutreten. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) wertete ein Shirt von Chefket als antisemitisch und forderte Böhmermann daraufhin auf, ihn wieder auszuladen. Böhmermann sagte das Konzert für den 7. Oktober ab, der Shitstorm brach über ihn herein.

Im HKW sagte Böhmermann Anfang der Woche dann jedoch: „Es wurde keiner ausgeladen.“ Und weiter: „Alle reden miteinander.“ Umso bizarrer sei es, zu sehen, was in den Medien passiert, wenn man wisse, was eigentlich passiert ist. Was der Staatsminister sagt, sei für seine Bewertung der Sachlage „komplett irrelevant“, so Böhmermann. Er habe selbstkritisch erkannt, dass es nicht richtig sei, die jüdische Perspektive am Jahrestag des Übergriffs der Hamas nicht zu berücksichtigen.

Mangelndes Interesse an anderen Sichtweisen

Die Erklärung stößt jedoch auf taube Ohren, der Shitstorm brodelt bereits, Böhmermann gilt als gecancelt. Wie gering das Interesse ist, andere Sichtweisen auszuhalten, zeigte sich dann auch bei einer Veranstaltung im HKW am Montagabend, bei der Böhmermann und der Medienanwalt Christian Schertz für größere Debattenräume plädierten.

Schertz vertritt Promis wie Günther Jauch, Jan Böhmermann und Rammstein-Sänger Till Lindemann – aber auch MeToo-Betroffene oder die Berliner Polizistin Judy S., die Ziel einer Hetzkampagne der Bild-Zeitung wurde. Sein Anspruch: „Ich versuche immer, auf der richtigen Seite zu stehen.“

Die Aussage sorgt im Saal für Aufruhr. Eine empörte Zuschauerin wirft Schertz vor, es sei „verlogen“, Männer wie Lindemann zu verteidigen und sich zugleich als „MeToo-Vorreiter“ zu geben. Schertz kontert nüchtern: „Ich habe Lindemann verteidigt, weil es unzulässige Verdachtsberichterstattung war.“ Seine Kanzlei war gegen den Spiegel vorgegangen, der Lindemann ohne Beweise unterstellt hatte, Frauen mit K.O.-Tropfen betäubt zu haben.

Moralische Grenzen sind nicht einheitlich

Schertz’ Anspruch „immer auf der richtigen Seite“ zu stehen, ist kein moralischer, es ist ein rechtlicher. Das kann man kritisieren – oder akzeptieren. Seine moralische Grenze zieht er woanders als andere. Für ihn steht etwa fest: „Ich verteidige keine Nazis.“ Anfragen von AfD-Abgeordneten lehne er strikt ab. Sein Hauptgegner bleibt die Bild-Zeitung.

Böhmermann und Schertz wollen dem Rechtsruck etwas entgegensetzen, die Ausstellung im HKW soll „die Korridore des Sagbaren“ weiten. Das Publikum jedoch will nicht weiten, sondern werten. Immer wieder wird Schertz unterbrochen, fast alle Fragen – vielmehr Anklagen – drehen sich um Till Lindemann. Sein Appell, man solle mehr Gnade walten lassen, verhallt ungehört.

Was das heißt, erfährt auch Böhmermann derzeit, der den über ihn hereinbrechenden Shitstorm jedoch stoisch erträgt. „Mein Name hat schon eine Menge überstanden“, sagt er süffisant. „Ich bin die laufende Projektionsfläche.“ Das Dilemma: Inzwischen sind alle, die sich öffentlich äußern und sich dabei nicht exakt an die rigiden Vorgaben linker Moralvorstellungen halten, laufende Projektionsflächen einer dauerempörten Bubble. Nur: Wem ist damit geholfen?

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Lilly Schröder
Redakteurin für Feminismus & Gesellschaft im Berlin-Ressort Schreibt über intersektionalen Feminismus, Popkultur und gesellschaftliche Themen in Berlin. Studium der Soziologie und Politik.
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142 Kommentare

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  • Kann nur empfehlen das Buch "die vulnerable Gesellschaft" von Frauke Rostalski zu lesen.



    Canceln/verstummen lähmt den Austausch und die Weiterentwicklung einer Gesellschaft.

    Wenn auf Basis der Erweiterung von Schutzrechten durch den Staat, Freiheiten eingeschränkt werden, sollte ein Abwägen wohl überlegt sein.

  • Ruhig mal den ober " Wursti " aus dem Bayernländle auch bei Böhmi mal öfters ordentlich grillen.



    Vor lauter Angst, nicht genug Wurstis auf sein Tellerchen zu bekommen, wird einfach gegen unser Grundgesetz verstoßen



    search.app/Lrsna

    • @Alex_der_Wunderer:

      kommt nun nach, "das wird man wohl noch sagen dürfe" von rechts nun, "das wird man doch wohl noch essen dürfen" von links? 😋

  • Wie man in den Wald hineinschreit, so schallt es heraus: Böhmermann selber ist ja nun der Meister des Shitstorms und macht in seiner Sendung regelmässig andere auf übelste weise runter. Da muss er ertragen können, das ihm das ( berechtigter weise) auch mal passiert.



    Und wenn linke linke nicht kritisieren dürfen, sind wir eh am ende... Wobei Böhmermann für mich nicht links ist, nur weil er ein paar linke Themen aufgreift. Da habe ich schon ganz anderes von ihm hören müssen.

    • @buddhafragt:

      "Er" wird es ertragen, Mir scheint aber seine Fans können "es" nicht ertragen 🤪

  • Ich mag Böhmermann echt gar nicht, der ja selbst gern Shit-Storms anzettelt. Wer das letzte Buch von Juli Zeh gelesen hat (falls es das letzte war), findet dort eine sehr treffende Beschreibung seiner Methodik, natürlich nicht mit seinem Namen.....

    Aber dem Plädoyer hier stimme ich trotzdem zu. Es fehlt einfach sehr oft der Blick für andere Perspektiven, man weiß genau, was richtig oder falsch ist und haut dann auf die, die angeblich "falsch" sind.

    Vor kurzem las ich ein Interview, wo jemand meinte, spätestens der 10. Teilnehmer eines Shitstorms sein eigentlich charakterlich zweifelhaft, weil er mit der Masse auf ein ausgewähltes Opfer geht....in der Gruppe stark gegen einen Einzelnen, das kann eigentlich nie richtig sein.

  • Zensur beim ZDF-Investigativmagazin Frontal? Interview mit dem ZDF-Journalisten Halbach in der Welt:

    www.welt.de/vermis...licher-kritik.html

    Presse-Maulkorb von linker Bildungsministerin für alle Schulleiter in MVP!

    www.ndr.de/nachric...oldenburg-130.html

    Das ProjektCensored in den USA sammelt Beispiele für Zensur in Medien, Kultur, Universitäten, Poltik in den USA.

    Es verwundert, dass eine ähnliche zivilgesellschaftliche Initiative im hierarchiegläubigen Deutschland nicht gibt. Nötig wäre sie, wie die Fälle Böhmermann, Halbach, Scheytt (Donepp-Preis) und der Grimmepreis zeigen.

    In den USA bezeichnete Gretchen Felker-Martin, eine trans Comic-Autorin Charlie Kirk nach seinem Tord u. a. als nazi-bitch. Daraufhin wurde sie von ihrem Verlag gefeuert.



    Drew Harrison, eine Künstlerin bei einer Tochtergesellschaft von Sony und PlayStation, wurde ebenfalls nach einem dunklen Kirk-Witz gefeuert.

    • @Lindenberg:

      Was hat das Thema jetzt mit Zensur zu tun? Da wurde aus Rücksicht auf Juden/Israelis das Tragen verfassungswidriger Symbole sanktioniert. Das ist Zensur wie sie in Deutschland gemeint ist, dafür gibt es ja eine Liste verfassungsfeindlicher Symbole.

      • @Moralapostbote:

        Böhmermann lud Chefket aufgrund eines T-Shirts aus, welches der jüdischen Gemeinde erheblich missfiel.



        Ihr Gutes Recht, aber prüften Weimer, die Jüdische Gemeinde, ob Chefket ein ausgewiesener Antisemit ist?

        Wäre das T-Shirt in irgendeiner Form antisemitisch, wäre die Polizei längst schon dagegen eingeschritten.



        Zudem bestreitet Chefket, antisemitisch zu sein, das T-Shirt bewerten zu können.



        Schießt Weimer also mit einer Kanone auf einen Spatzen und bedroht damit die Kunstfreiheit des HDK, was indirekt auch andere Kunstinstitutionen zu vorauseilenden Gehorsam anhalten könnte?

        Fragen, die sich Böhmermann nicht stellt, bzw. beantwortet, weil er sich allein der Kritik der Jüdschen Gemeinde verpflichtet fühlt.

        Das umstrittene T-Shirt mit "Scheiße" zu qualifizieren mag inhaltlich stimmen, aber das darf doch nicht dazu führen, sich selbst als freier Künstler zu canceln und vor allem die anderen eingeladenen Musiker nicht in den Diskurs transparent miteinzubeziehen!



        Zudem gibt es eine Parallele zum Fall Julia Scheytt, der gerade den Grimmepreis erschütterte.



        Kunst machen in Berlin war immer schon ein heißes Pflaster.



        Beuys hätte den Konflikt zum Thema der Ausstellung gemacht!

        • @Lindenberg:

          Ich finde den von ihnen vorgeschlagenen Weg einer Gesinnungsprüfung äußerst fragwürdig, wenn teilweise schon erkennbares Nichtabgrenzen von der AfD dazu führt, dass man keine "Bühne" mehr bekommt. Sie messen hier eindeutig mit zweierlei Maß, was die Geschichte ja gerade so unfassbar bigott und Janusköpfig macht. Dass Sie hier offenbar darüber hinaus das Zeigen verbotener Hamas-Symbole legitimieren und verharmlosen wollen, wenn es aus der "richtigen" Richtung kommt, hat sehr viel mehr von Selbstoffenbarung als von moralischer Stringenz. Vielleicht würde ich ihnen trotzdem im Prinzip Recht geben, wenn das selbe dann für alle gelten würde, aber davon sind wir sehr sehr weit entfernt.

          Nochmal zum nachlesen (www.zdfheute.de/po...l-nahost-100.html):

          "Es ist verboten, Kennzeichen der Hamas für die Dauer der Vollziehbarkeit öffentlich, in einer Versammlung oder in Schriften, Ton- oder Bildträgern, Abbildungen oder Darstellungen, die verbreitet werden können oder zur Verbreitung bestimmt sind, zu verwenden." [...] außerdem die Parole "Vom Fluss bis zum Meer". [...] Diese Kennzeichen sind "insbesondere" verboten."

  • Die beste Methode um die Phänomene "Shitstorm" und "Cancel Culture" aussterben zu lassen, wäre, gar nicht erst darüber zu berichten und dabei mitzumachen.

    Aber da sind gerade auch linke Journalisten und Redaktionen oft ganz vorn mit dabei, wenn es darum geht, die Deutungshoheit darüber zu erringen, was jemand mit einer bestimmten Aussage denn gemeint haben könnte, auf wessen Zehen da möglicherweise getreten wurde usw.

    Die einem Shitstorm ganz schlicht zugrunde liegende Nachricht ist: "X hat Y gesagt." Mehr bedürfte es eigentlich für guten Journalismus nicht. Nur die Sorgfalt, dass man Aussagen nicht sinnentstellend verkürzt und den Kontext der Äußerung wahrt

    Stattdessen bekommt man enzyklopädische Ausführungen dazu, was man zu denken, wie man was einzuordnen hat, was die Motivation gewesen sein muss, usw.

    Auch in diesem Theater immer wieder zu lesen, etwa im Februar 2010: taz.de/Westerwelle...Hartz-IV/!5147519/



    Ein ganzer Artikel, und eine gut gefüllte Kommentarspalte, die merkwürdiger Weitse sämtlich ohne jede konkrete Zitierung des Eigentlichen auskommen, worüber sich angeblich aufgeregt wird.

  • Wie aus meiner Seele gesprochen....

    Ja haltet mehr aus und schläft auch mal 24 Stunden drüber, bevor Euer Bubble-Schaum schon wieder obenauf schwimmt .

    Sehr schön auf den Punkt gebracht! Danke

    Thommy

  • Stimmt wirklich: Linke werden mit ihren eigenen Maßstäben gemessen, Konservativen lässt man alles durchgehen, weil man voraussetzt, die meinen es ja doch nicht ernst mit ihrer Moral. Möchte mal sehen, wie Unionspolitiker von christlichen Publikums-Gangs ausgebuht oder einer radikalen Inquisition unterzogen werden...

    • @miri:

      Merkwürdig, ich sehe gerade das genaue Gegenteil, da messen Konservative linke an ihren eigenen Maßstäben und die Linke bricht kollektiv in Schnappatmung aus und plädiert plötzlich massenweise für "mehr Nachsicht", "Beschäftigen mit dem, wofür die Person eigentlich sonst steht" und "weniger Canceln". Würde man dieselben Maßstäbe bspw. an Vertreter der AfD anlegen, wäre der Aufschrei von den selben Leuten riesig. Also sorry, aber ihre Darstellung erscheint mir etwas pervertiert. Es reichen ja sonst teilweise schon verhältnismäßig interpretationsoffene Aussagen um jemanden eindeutig als rechtsextrem zu brandmarken und von Veranstaltungen bis hin zu Wahlen auszuschließen.

  • Moment mal, ist hier von dem Böhmermann die Rede, der Lanz vorwarf, in der Corona-Pandemie "umstrittene" Virologen wie Alexander Kekulé oder Hendrik Streeck eine Bühne zu bieten? Seine Worte bei der Podiumsdiskussion waren folgende: "Ich finde es schwierig, wenn man Leuten eine Bühne gibt, die eine Meinung vertreten, die man nur deswegen veröffentlicht, weil man sagt, man muss auch die andere Seite sehen."



    Jemand der ständig andere Menschen und Meinungen cancelt, ist nun selbst Betroffener. Mein Mitleid oder gar Verständnis für ihn, hält sich stark in Grenzen.

    • @DanubisA:

      In wiefern war Hendrick Streeck bitte umstritten? Kekulé hatte immer mit sehr fragwürdigen Aussagen auf sich aufmerksam gemacht und hatte mit einem mdr-Podcast schon genug Bühne.

    • @DanubisA:

      Ja Böhmermann war auch immer schnell und rigoros in seinen Urteilen. Wenn es sowas wie eine Revolution gegeben hätte, könnte man sagen, die Revolution frisst ihre eigenen Kinder. Das allgemeine hier beschriebene Problem bleibt aber schon bestehen: Die Linken bekämpfen sich wieder mal gegenseitig.

    • @DanubisA:

      Danke. Sehe ich genauso. Die Cancle-Culture frisst ihre Kinder. Wenn Herr Böhmermann lernt öffentlich "Sorry" zu sagen bei den von ihm falsch Geframten (da gibt es ja ein paar)...) beginnt Heilung in eine Ambiguitätstoleranz hinein.

    • @DanubisA:

      Zwischen "canceln" und zu sagen "ich finde es schwierig, wenn..." liegt doch noch ein bißchen an Strecke, finden Sie nicht?

      Wenn von 100 Wissenschaftlern 96 eine Auffassung bevorzugen und vier eine andere, dann muss man in einer Talkshow nun wirklich nicht unbedingt paritätisch so tun, als stünden beide Positionen gleichberechtigt nebeneinander.

      Wenn Harald Lesch eine Sendung kriegt, muss ja auch noch lange kein Gegenformat mit Axel Stoll auf Sendung gehen. Muss man natürlich wissen(!)

      • @Metallkopf:

        Die Kritik ist m.e. anders zu lesen: zumindest Streeck war keineswegs "umstritten", er war nur nicht ganz "auf Linie" der Leute, die am liebsten noch strengere Maßnahmen gehabt hätten und jede Lockerung verteufelt haben. Fachlich war er nie umstritten.



        Wenn man solchen Leuten das Wort entziehen möchte, plädiert man letztlich für einen sehr engen Meinungskorridor.

        Trotzdem finde ich den Kommentar - bezogen auf den Artikel falsch. Denn das Plädoyer, sich nicht einfach mit der Masse auf jemanden zu stürzen, weil irgendwer meint, der wäre jetzt mal dran, ist immer richtig. Und das Plädoyer auch Leuten zuzuhören, deren Meinung man nicht richtig findet (später im Artikel), finde ich erst recht wichtig. Dass Böhmermann zu denen gehört, die das auch nicht tun und getan haben - da hat der Ausgangskommentar allerdings recht und dafür gibt es unendlich viele Beispiele.

  • Das ist eben die Crux an geschlossenen Weltbildern mit absolutem Gültigkeitsanspruch: Es kann in einem festen Gut vs. Böse- Schema keine Differenzierungen, geschweige denn dritte Meinungen, geben.

  • Ich mochte Böhmernann noch nie, da er für mich kein Satiriker ist sondern nur plump schimpft und beleidigt (z.B. Erdogan und die Ziege). Die feine Schärfe der Grenzüberschreitung mit nachgelagerter Botschaft hat er nicht drauf. Dafür Austeilen und Satire rufen wenn es unangenehm wird.

    • @Flocke:

      Bei Erdogan ging es gerade darum zu demonstrieren, was der Unterschied zwischen Satire und Schmähkritik sei.

      • @Jonas Reinhardt:

        Das war keine Satire sondern nur vulgäre Beschimpfung. Wenn ich das Wort mit der Ziege hier vollständig zitiere, geht mein Kommentar richtigerweise nicht durch.

    • @Flocke:

      Gut zusammengefasst.

      So betrachte ich ihn auch.

  • Ich verstehe eines nicht:



    Das, was Böhmermann tut, halte ich fast immer für richtig und wichtig.



    Aber im mal Erst: Warum wird das, was Böhmermann tut, hier intensiver diskutiert als Sachthemen?

    • @Jörg Schubert:

      Echt?



      Zu versuchen, einen Imker, der sich wehrt, in die Steinzeit zu verklagen, halten Sie für richtig und wichtig?

      • @Katharina Reichenhall:

        Ok, da haben Sie sich die eine zweifelhafte Sache herausgepickt und alles was er gegen rechtsextreme Kungeleien und Korruption gemacht hat ignoriert. Bravo,reife Leistung.

      • @Katharina Reichenhall:

        Was? Der gute Böhmi tritt doch nur nach oben. Zum Beispiel der Imker aus Sachsen. Der ist gaaaaannnz weit oben.

  • Wie Robert Marc Lehmann, der doch nicht ernsthaft gewagt hat, als Tierschützer QUARKBÄLLCHEN zu essen... Ein großartiger Mann mut großartiger Auswirkung, der seine "Fehler" öffentlich zugibt - und trotzdem geshitstormed wird.

    Wer ohne Sünde ist, der werfe das erste fliegende Spaghettimonster.

    Ich bin nun wirklich von Herzen linksgrünversifft. Stehe auch vor der immer weiter rechts driftenden Verwandtschaft für meine Meinung ein. Fahre dem einen oder anderen Stammtischlärmer vor seinen Lieblingszuhörern übers Maul.

    ...und doch halte ich mich von der linken Bubble fern... Dafür bin ich nicht radikal genug und weiß, dass ich laut denen doch noch ein "Nazi" wäre.

    Nichtgendernde, binäre, biodeutsche & gelegentlich Fleisch essende Grüße :-P

    • @Linksgruenversiffte:

      Das ist schade, ich habe als mittlerweile heimatloser Liberaler schon vor Jahren die These vertreten, dass die Rettung der politischen Kultur nur von einer nichtideologischen Linken kommen kann, da die Konservativen nach 16 Jahren Merkel geistig entleert sind und die aktivistische Linke sich in Identitätsdiskursen verzettelt.

      Vorschlag: Sparen Sie sich die Zeit, die Sie verschwenden, um den rechtspopulistischen Stammtischbrüdern zu beweisen, dass Sie auf der richtigen Seite stehen, dass interessiert die nicht, und machen Sie Aufklärungsarbeit in der linken Bubble. Nur so wirds wieder was mit der Diskussionskultur!

    • @Linksgruenversiffte:

      Radikal und dogmatisch sind zwei verschiedene Paar Schuhe. In dem Sinne das Gegenteil der Bubble zu tun hört sich eher nach Trotzreaktion an.

      • @TV:

        Ist jetzt schon "Das Gegenteil". wenn man ab und zu Fleisch ist und nicht gendert? Was ist dann Söder?

    • @Linksgruenversiffte:

      Die größten Feinde der Linken sind ihre eigene Uneinigkeit und das aggressive Sektierertum.

  • Was ist eigentlich aus „Canceln gibt’s gar nicht, das ist nur eine Erfindung der Rechten“ geworden?

    • @Michael Lankes:

      Top. Auf den Punkt.

  • Meines Erachtens benötigt es eine starke Anti-Cancel-Bewegung in den sozialen Medien. Also etwas wie "Reconquista Internet", nur eben gegen diese kleinkarierte Cancellerei gerichtet.

    Damit meine ich nicht, dass auch rechte, rassistische, neokoloniale usw. Diskurse akzeptiert werden sollten. Sondern dass innerhalb des akzeptablen Spannungsfelds an linken bis "mittigen" Meinungen spalterische Tendenzen rigoros zurückgewiesen und nicht weiterverbreitet werden.

    Dabei darf natürlich nicht der Fehler gemacht werden, selbst zu canceln. Wer lernt und wieder andere Meinungen akzeptiert, soll jederzeit eine neue Chance bekommen, selbst wenn diejenige Person selbst mal einen Shitstorm initiiert hat. Aber das Unterlassen von Weiterverbreitung, Likes usw. für jegliche Cancel-Intention, selbst wenn man der Kritik an der gecancelten Person zustimmt, macht schon in der Dynamik eine Menge aus.

    • @argie:

      Sie merken schon, auf tönernen Füßen Ihr Vorschlag steht, wenn Sie nochmal drüber nachdenken, oder?



      Stichwörter:



      "auch rechte"



      "innerhalb des akzeptablen"



      "der Fehler ... selbst zu canceln"



      "eine neue Chance"

      Wer legt hier wo den Maßstab an?

      • @Ringsle:

        Gut auf den Punkt gebracht.....und ein seltsamer Begriff von Meinungsfreiheit steckt dahinter.

  • „Die Gemeinsamkeit: alles Linke. Haben wir nicht andere Feinde?“

    Genau so ist es. Die Linken zermürben sich in Kleinkriegen, die sie untereinander führen, und die Rechten lehnen sich zurück, reiben sich die Hände vor Freude und sicher auch die Augen vor Erstaunen, wie man so doof und selbstzerstörerisch sein kann.



    Hat leider Tradition.

    • @Klabauta:

      Die Rechten entledigen sich der temporären Verbündeten erst nachdem sie ihre Ziele erreicht haben, die Linken machen das am liebsten gleich zu Anfang :V

    • @Klabauta:

      "Die Linken zermürben sich in Kleinkriegen, die sie untereinander ..."

      Der Kleinkrieg, wie Sie ihn nennen, hat sehr wohl seine Berechtigung.

      Es gibt mehr Gemeinsamkeiten von linksliberalen Linken mit Positionen in der CDU als von der extremen Linken, die sich wie z.B. die Anti-Imps mit der Hamas solidarisch zeigen. taz.de/Pro-palaest...he-Szene/!6118415/

      • @Rudolf Fissner:

        Ab von der Haltung zum Nahost-Konflikt - wo sehen Sie eine größere Nähe der linksliberalen Linken (wer immer das genau sein mag) zu Positionen in der Merz-CDU?

    • @Klabauta:

      Vielleicht zermürben sich die Linken untereinander in Kleinkriegen gar nicht.



      Auch wenn DIE LINKE sich in der vorherigen Legislatur in der der Beutegemeinschaft der Bundestagsfraktion tatsächlich reichlich zermürbten. Vor allem aber die mürbe machten, für die das Linke gar keine Partei, sondern Lebensweise, Haltung, Geschichtsbewusstsein, Auftrag, Verantwortung, Wette auf die Zukunft. Hoffnung ist. In der halt auch parlamentarische Parteiförmigkeit eine Rolle spielt. Aber eben nur auch.

      Vielleicht ist es gar nicht "links" was da häufig mit dem Anspruch links zu sein und zu repräsentieren auftritt. Gleichzeitig aber mit irgendwas wie - "das Linke" sei ja sowieso irgendsoeine "Einordnung von gestern" durch die (eigene) Geschichte taumeln.

      Richtig ist sicherlich: Der grösste Erfolg der fortgeschritten wirtschaftslibertär-autoritären "Moderne" - in die der Kapitalismus regelmässig in immer tiefer werdende Krisen und Kriege rotiert -



      ist die fortgeschritten manifeste Unfähigkeit sich zu verbünden. Was der allgegenwärtigen, tief und breit wirkenden Entfremdung geschuldet ist. Die für eine Theorie, aber nicht die eigene Wirklichkeit gehalten wird.

      • @Elise Hampel:

        "die fortgeschritten manifeste Unfähigkeit sich zu verbünden"

        Schöner hätte ich es nicht ausdrücken können :-)

  • Ich finde Böhmermann großartig, weil er viele Dinge publik macht, die im Mainstream der Laut-Schreier (BILD, AfD, Söder u.v.a.) ansonsten untergingen, und oft genug Anlass für weitere Recherche/ Ermittlungen waren. Mich selbst würde ich zur grünversifftenlinkenHaltung zählen, und ich weiß, dass, wer viel produziert, mehr Fehler als andere machen kann, die den Arsch nicht hoch kriegen. Entscheidend ist, weiter zu machen.

    Seit Lucke die Idee zur AfD hatte, habe ich gegen diese und den braunen Sumpf/ Faschisten, vornehmlich in der FAZ, geschrieben, bis mich ein "kluger Kopf" in Frankfurt gesperrt hat.

    Ich sehe daher die Demokratie durch die am lautest schreienden und manipulierten "Medien" sowie durch gewaltiges braunes Kapital –i.e. Molkerei Müller, Musk, Zuckerhill – gefährdet.

    Das hatten wir alles schon! Früher Volksempfänger, heute Algorithmen.

    Als Freiheit liebender Demokrat und überzeugter Europäer bin ich der Meinung, dass wir noch viel lauter werden müssen. Da helfen Leute wie Böhmermann, Recherche-Netzwerke wie SZ/ WDR/ NDR und natürlich auch die taz. Ich will "nie wieder" hören müssen, dass wir das nicht gewusst hätten . . .

    Wer ist die Intelligenz der Faschisten?-2

    • @Robert Stulier:

      Weimer soll bei der Entscheidung Chefket auszuladen keine Rolle gespielt haben, was fragwürdig ist, denn Böhmermann verteidigte diesen anfangs öffentlich.

      Keine Frage, das T-Shirt von Chefket ist, wie Böhmermann sagte "scheiße" und Chefket nicht ganz glaubhaft, da er sagte, kein Historiker zu sein und nicht genau um die Bedeutung des T-Shirts zu wissen.

      Aber diesen auszuladen, weil er am 7. Oktober auftreten sollte, zumal er bisher nicht durch Antisemitismus aufgefallen war und sich stark sozial engagierte, z. B. in Schulen?



      Der Vorwurf des Antisemitismus spielte beim Canceln im Fall Judith Scheytt eine Rolle, der in einen massiven Eklat beim Grimmepreis mündete.



      Eine aktuelle hochpolitische Parallele zum Fall Chefket, den Böhmermann ausblendet?

      Dass US-ProjektCensored widmet sich derartigen Fällen von canceln, z. B. bei einer Zeitschrift der Harvard University.

      "Thea bezeichnet diese neue Zensurstufe als einen schweren und gezielten Schlag für die Kernaufgabe von Hochschulen: nämlich Orte offener Debatten und offener Denkweisen zu sein, an denen wir alle unbequemen Ideen mit Neugier, Reflexion und Erkundung begegnen können".

      www.youtube.com/watch?v=-3DSIZRe3RI

    • @Robert Stulier:

      Allen berechtigten und wichtigen Kampf gegen echte Nazis in Ehren, es ist ja auch offensichtlich, dass diese Form der Auseinandersetzung bzw. Ausgrenzung vom "braunen Sumpf/Faschisten" oft die falschen getroffen und eher zum Erstarken der rechten beigetragen hat. ebenso wie die Weigerung, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die neben "manipulierten Medien" und "braunem Kapital" auch wirklich lange viel zu wenig besprochen, ernst genommen oder mit Verweis auf eine angebliche Stärkung rechter Narrative (denen man viel früher sachlich und wissenschaftlich hätte begegnen müssen (Auswirkungen von Migration auf Sicherheit und Wohlstand ist da nur eins von vielen Themen, die kaum sachlich besprochen wurden, aber der Katalog füllt Regale). Viel zu oft wurde im Namen der wehrhaften Demokratie ohne ersichtlichen großen Nutzen Prinzipien zum Schaden der Demokratie geopfert (Diskussionen mit Andersdenkenden, Streitkultur, Respekt vor Wahlstimmen, ....). Von daher möchte ich ihr dualistisches Weltbild entschieden zurückweisen, das Problem liegt nicht bei "zu wenig Aufmerksamkeit für Nazis" sondern bei zu wenig Ausmerksamkeit für Grautöne und, Komplexität und ganz besonders Ambivalenzen.

    • @Robert Stulier:

      Nun, wenn Sie in der FAZ Faschisten sehen, dann sind Sie eher Teil des Problems denn der Lösung. Ihnen mag die Ausrichtung der FAZ nicht gefallen und Söder offensichtlich auch nicht, aber deswegen sind es noch lange keine Faschisten; ebensowenig wie die Grünen linksextremistisch wären. Auch die CSU steht im Lager der Demokraten, selbst wenn Sie und ich ihre Meinung nicht teilen werden. Aber wir müssen unterschiedliche Meinung im Rahmen des demokratischen Spektrums aushalten. Der Feind ist die AfD und nicht jene, die zwar eine andere Meinung haben aber sich innerhalb des FDGO bewegen.

      • @Fran Zose:

        Bis zum letzten Satz war ich bei Ihnen, dann kommt leider wieder Feindrhetorik, Pauschalisieren und Unwille, sich mit Wahlgründen, Menschen und Stimmen in der AfD(-Wählerschaft) zu befassen. Aber klar, die können ja alle nich ganz bei Trost sein, selbst wenn sie ausdrücklich auf dem Boden der FDGO argumentieren.

  • taz: *Der Shitstorm gegen Jan Böhmermann zeigt, wie eng die Grenzen linker Moral geworden sind. Dabei gäbe es dringendere Gegner als uns selbst.*

    Das hatte ich auch gedacht, als die 'Linken' den letzten 'linken Helden', der noch in den Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunkanstalten mal die Klappe aufmacht, demontieren wollten. Die 'Linken' (Nein, damit ist nicht die Partei 'Die Linke' gemeint) bekämpfen jetzt also schon die 'Linken', anstatt diejenigen zu bekämpfen, die schon alles frech an sich reißen und den klimaschädlichen ausbeuterischen Kapitalismus immer noch feiern, obwohl die Neoliberalen und Rechtskonservativen auch auf der Titanic sitzen und dem Eisberg ebenfalls immer näher kommen. Diese Leute sind seit einiger Zeit sogar schon hier in der linken taz und hämmern ihr konservativ-neoliberales "Weltbild" als taz-Leserkommentar ständig in die Tastatur.

    Die Linken sollten mal lieber wieder ihren Fokus justieren, anstatt auf Böhmermann einzuprügeln. Es gab mal eine Zeit da waren Linke sehr intelligente Menschen, die sich nicht von den Mächtigen und ihrer Journaille an der Nase herumführen ließen. Ich bleibe jedenfalls Böhmermann als 'linker' Zuschauer weiterhin treu.

    • @Ricky-13:

      Böhmermann als den letzten linken Helden zu bezeichnen ist schon sehr naiv, denn er ist es ja, der sich mit seinen - oft mehr als fragwürdigen - Sendungen und Kampagnen ein goldenes Näschen verdient. Also eher ein intelligenter Kapitalist als ein linker Held.

      • @Die_Mitte_machts:

        Wenn jemand wie Ulf Pochardt sich ständig über Jan Böhmermann aufregt und die CDU/CSU/FDP-Freunde sogar hier in der taz bei dem Anblick von Böhmermann (siehe taz-Foto oben) vor Wut schäumen, dann darf Jan Böhmermann - von meiner 'linken Seite' aus - auch gerne ein intelligenter "Kapitalist" sein. Intelligente Linke sind mir auch Tausendmal lieber, als dumme Rechte.

        PS: Sie sollten sich vielleicht die Definition von 'Kapitalist' einmal anschauen. Nur weil jemand beim ZDF ganz gut verdient, ist er/sie noch lange kein Kapitalist.

        Echte Kapitalisten finden Sie hier: ***Liste der reichsten Deutschen (Manager Magazin)*** de.wikipedia.org/w..._(Manager_Magazin)

    • @Ricky-13:

      Die Titanic ist ein schönes Bild und passt zu Deutschland. Auf der Titanic waren die reichsten 10% der Welt. Auch die Bevölkerung Deutschlands gehört zu den reichsten 10% der Welt.

      Nur kümmert das Linke in DE oftmals nur wenig. Dort macht man sich nur Gedanken darüber, wie man den Reichtum unter den 10% verteilt. Konzepte dazu, den Reichtum auch den restlichen 90% zukommen zu lassen, hat die deutsche Linke nicht.

      • @Rudolf Fissner:

        Dafür verstoßen aber " Die Linken " auch nicht gegen unser Grundgesetz !



        search.app/Lrsna

      • @Rudolf Fissner:

        "Konzepte dazu, den Reichtum auch den restlichen 90% zukommen zu lassen, hat die deutsche Linke nicht."

        Doch, die Konzepte hat 'Die Linke', aber das passt der Springerpresse nicht, deshalb wird auch immer gegen 'Die Linke', aber auch gegen Linke im allgemeinen gewettert. Und wer den Reichtum bei den Reichen lassen möchte, das weiß man ja, denn der Black-Rocker setzt alles in Bewegung, um mit "faulen" Bürgergeldempfängern und "bösen"! Flüchtlingen von den Reichen abzulenken, damit die noch reicher werden können und auch nicht mit einer Vermögenssteuer "behelligt" werden. Und dann gibt es ja auch noch die Familienunternehmen: Klartext mit Lilly (gemeinsam.demokratisch.bunt e.V.)*** www.youtube.com/shorts/ZtmLXeaRHyM

        ***Offizieller YouTube-Kanal der Partei Die Linke*** www.youtube.com/@DIELINKE/videos

      • @Rudolf Fissner:

        Dann müsste ja jeder die Linke wählen, allein weil die anderen Parteien noch weniger wollen.

      • @Rudolf Fissner:

        Ach, da ist ja schon einer.

        Sind Sie wieder mal gegen 'Die Linke' hier unterwegs?

        • @Ricky-13:

          Durch permanente, Jahrzehnte-lange Indoktrination durch die öffentlich rechtlichen Sender & Manipulation und Propaganda durch die Springerpresse, sollte bei einsetzen des Starrsinn zu Ansprüchen von Schadenersatz oder zur Klage von wissentlich herbeigeführter Verwirrtheit, berechtigen.

  • Den Mittelteil des Artikels um Herr Schertz finde ich sehr gelungen und auch das abschließende Fazit hierzu:



    "Das Publikum jedoch will nicht weiten, sondern werten. Immer wieder wird Schertz unterbrochen, fast alle Fragen – vielmehr Anklagen – drehen sich um Till Lindemann. Sein Appell, man solle mehr Gnade walten lassen, verhallt ungehört."



    Dauerempörtheit, Sprachpolizei, alleinige Deutungshoheit.



    Die Überzeugung absolut im Recht zu sein, alles besser zu wissen und sowieso konsequent auf der richtigen Seite zu stehen greift immer weiter um sich.



    Rechts wie links.



    Miteinander reden ist nicht mehr.



    Zuhören erst recht nicht mehr.



    Nur noch urteilen.



    Böhmermann gehört selbst dazu. Habe mir extra seine aktuelle Sendung aus Berlin angesehen - vielleicht ja mal Demut dachte ich, vielleicht ja mal ein kritisches Wort, eine kurze Einordnung.



    Nichts.



    Null.



    Dauerempörung in Endlosschleife, er das Opfer, er alleiniger Ritter - diesmal gegen 'mächtige Medienmänner'.



    Ermüdend. Langweilig.



    In den Böhmermann nicht so gwwogenen Medien war jüngst zu lesen, dass die ARD nicht mit ihm verlängern wollte, dann aber doch um 1 Jahr getan hat.



    Bleibt zu hoffen das dann nächstes Jahr endlich Schluss ist.

    • @Saskia Brehn:

      Genau, endlich Schluss mit dem ARD Magazin Royal...



      Böhmi ist beim ZDF! Und wenn Sie ihn ermüdend und langweilig finden, dann müssen Sie sich die Sendung ja nicht antun. Ich finde Ihre Kommentare hier übrigens ermüdend und langweilig. Ich werde sie nicht mehr lesen.

      • @J. Straub:

        Willkommen im Club - dann sind wir ja schon zwei Ignoranten von Frau S. B. 😎 😎

    • @Saskia Brehn:

      „ dass die ARD nicht mit ihm verlängern wollte, dann aber doch um 1 Jahr getan hat“

      Herr Böhmermanns Sendung läuft im ZDF. Dass Sie das nicht wissen, lässt mich vermuten, dass Sie seine Sendung nur vom Hörensagen kennen.

      • @Klabauta:

        Sie haben absolut recht, ich schaue ihn idR nicht. Ich habe die jetzige Folge gegoogelt und auf den ersten Link geklickt - mea culpa, er ist beim ZDF.

    • @Saskia Brehn:

      Wäre mir neu, dass Böhmi was mit der ARD zum tun hat...

    • @Saskia Brehn:

      "Bleibt zu hoffen das dann nächstes Jahr endlich Schluss ist."

      Weißt Du was? Du hast ihn noch nie anschauen müssen! Aber auch das ist wohl so ein Kollateralschaden aus der Soziale Medien Ära: Wenn man etwas doof findet, reicht es einfach nicht mehr, es nicht anzuschauen. Man schaut es trotzdem weiter an und nimmt ständig übel.

      • @morrison:

        Nein nicht anschauen, aber finanzieren.



        Was hat Klamauk beim ÖRR zu suchen?



        Von Nuhr bis Böhmermann, ich möchte da weder rechte noch linke Vordenker sehen. Auch keinen Tatort und kein Traumschiff. Das sind alles Formate fürs Privatfernsehen.

      • @morrison:

        Natürlich muss man sich Böhmermann anschauen, aber finanzieren.



        (das Wort "Zwang" zu verwenden ist jetzt wohl auch schon faschistisch)

        Gehört es denn etwa nicht zur Vielfalt & WeltOffenheit sich auch Sendungen oder Zeitungen zu lesen, mit deren Ausrichtung man nicht unbedingt übereinstimmt?

  • Danke, Frau Schröder, dass Sie mit Ihrem Artikel diesen wichtigen Aspekt des oft voreiligen, undifferenzierten, aufgeregten Verurteilens anderer Meinungen in den Fokus rücken! Die Kritik ist natürlich nicht nur für die linke Szene angebracht, sondern passt leider zur allgemeinen „Diskussionskultur“ !

  • Typisch links: Die Revolution frisst ihre Kinder.

  • "Nazis lesen - und Nazis lesen Emma!"



    "Diese Leute nennt man TERFs - aber nicht verwechseln mit "Turds", das sind Kackhaufen - obwohl, können Sie ruhig verwechseln!"



    "Keine Sorge, die Nazis mit Substanz (gemeint ist die Merz-CDU) wollen nach aktuellem Stand voraussichtlich nur auf kommunaler Ebene mit Nazis zusammenarbeiten"



    Alles Zitate von Böhmermann. Vom Stinkefinger gegen Ungeimpfte oder Klagen gegen Imker, die sich über ihn lustig machen, fange ich nicht an - und auch nicht von "Erdogan"-Gedichten, die sich mit: "Hihi, der Türke stinkt nach Döner und hat Sex mit Ziegen, aber wenn ich statt "Türke" einfach immer "Erdogan" sage, ist das plötzlich progressiv" zusammenfassen lassen.

    Böhmermann hat schon immer gespalten und die Spaltung auch innerhalb linkerer Kreise gerne aktiv befeuert, wenn es ihm genützt hat. Das nun ausgerechnet das Canceln von ihm jetzt als Warnsignal für die Meinungsfreiheit genutzt wird, leuchtet mir nicht ein. Insbesondere dann nicht, wenn man bedenkt, dass z.B. die Verunglimpfung von Rammstein-Fans als Befürworter sexueller Gewalt ja weiterhin in denselben Kreisen, die sich hier Sorgen machen, weiterhin konsensfähig ist.

    • @Agarack:

      Sehr treffend und wie ich finde richtig charakterisiert.

      Ich kann ihn in seiner spaltenden Arroganz nicht ausstehen, genau wie eine Frau Bosetti.

      Trotzdem: auch Typen wie er gehören zu einer freien Medienwelt. Und zum Spalten gehören eben auch die, die sich abspalten lassen wollen. Alles zu verbieten oder zu canceln, was nicht „auf Linie“ ist, ist ohnehin schon zu verbreitet.

      Was mich betrifft: ich muss ihn mir ja nicht antun, kann ja abschalten. Wie jeder Andere auch.

  • Ich mag Böhmermann und mir ist diese Geschichte einfach egal.. wer oder was soll die linke moralvorstellung sein? Ist sie mit uns im Raum? Wer definiert das? Vermutlich "die" Antifa..

  • Böhmermann Könnte ich noch nie was abgewinnen. Grumdunsympathisch.



    -Austeilen, aber nicht einstecken. Und das auf eine arrogante besserwisserische Art.

    Aussagen wie: die Tragweite des Datums habe ich unterschätzt.

    Sorry, in welcher Welt lebt der Mann?

    Dazu die beschwere, dass diese Diskussion öffentlich ist?

    Das hat ihn bei den von ihm präsentierten Fällen auch nicht interessiert.



    Das ist messen mit 2erlei Mass.

  • Die Welt braucht mehr Menschen wie Christian Schertz.

    • @StarKruser:

      ...das weiß jetzt auch der Kanzler Merz:



      "Herbert Grönemeyer verbietet CDU Song-Nutzung



      Herbert Grönemeyer verbietet der CDU, seinen Hit „Zeit, dass sich was dreht“ für den Wahlkampf für Friedrich Merz zu nutzen.



      Das bestätigte sein Medienanwalt Christian Schertz der Deutschen Presse-Agentur."



      Quelle oe3.orf.at

  • "... am Jahrestag des Übergriffs der Hamas ..."

    Die Taten des 07.10.23 als "Übergriff" zu bezeichnen, nehme ich als Verharmlosung wahr, die auf mich entlarvend wirkt. Es würde mich interessieren, ob diese Beschreibung des 07.10.23 von der Autorin oder Herrn Böhmermann stammt.

  • Ob man die Art und Weise von Böhmermann und seiner Sendung mag ist Geschmacksache.

    Aufgrund der politischen Weltlage sollte sich aber jeder Mensch, der auch in Zukunft das Leben in einer demokratischen Gesellschaft dem Leben (bzw. irgendwann verrecken) in einer faschistischen Diktatur vorzieht überlegen, gegen wen er kämpft.

    Ist es besser, gegen jemanden zu kämpfen, der sich für Demokratie einsetzt, weil einem dessen Art nicht gefällt, während die Rechtsextremen weiter ungestört für den Faschismus agitieren können oder wäre es nicht vielleicht besser, sich gemeinsam gegen den wahren Feind zu positionieren, um die Faschisten zu stoppen?

    • @Truhe:

      Solche Aussagen kann ich mittlerweile auch nicht mehr ernst nehmen, insbesondere von Leuten, die ihren weitreichenden Faschismusbegriff offenbar Menschen wie Böhmermann angepasst haben. Da sehe ich dann doch eine sehr gefährliche begriffliche Unschärfe und Tendenz, nichts aus der Vergangenheit und Gegenwart zu lernen. Mir wäre deutlich wohler, wenn das jetzt nicht auch noch antifaschistische verwertet wird, wo ja gerade erst wieder Herrn Weimer reihenweise faschistische anti-antisemotismus unterstellt wurde. Geht's noch?

    • @Truhe:

      Böhmermann muss sich genauso messen lassen an seinem Tun und Walten wie jeder andere auch - es kann keine 'Freifahrtsscheine' für Menschen geben nur weil sie 'auf der richtigen Seite stehen'.

  • Die kantsche Moral müsste mensch ihnen vorhalten, einen Spiegel in dem ihnen auffällt, dass solches Verhalten nicht links, sondern autoritär ist. Kinder unserer Zeit..

    • @TV:

      Links und autoritär haben sich noch nie ausgeschlossen.

  • Der Artikel, in dem eine selbsternannte Linke überhaupt zwischen guten und schlechten Feinden unterscheidet, statt gar keine Feindrhetorik im politischen Meinungswettbewerb zu verwenden, ist bezeichnend für den Zustand des linken Spektrums.



    Wer sich Feinde sucht, findet auch im Zweifelsfall welche.

    • @Yannis Pappas:

      Genau so ist es.

    • @Yannis Pappas:

      Danke, vollste Zuszimmung. Der eigentliche Feind können niemals Menschen sein, wenn man auch nur halbwegs etwas von Moral und Ethik versteht.

  • "Dabei gäbe es dringendere Gegner als uns selbst."

    Das hört sich aber nun stark nach Doppelmoral an.



    Wenn die "Grenzen linker Moral " eng gesetzt werden, dann müssen diese selbstverständlich auch nach innen eng gesetzt werden.

    Die Debatte muss über die Grenzen an sich laufen, nicht dazu wo man da wegschauen kann.

  • Ich bin mir nicht sicher das diejenigen die hier "angeklagt" werden alles linke sind. Sie mögen einzelne linke Positionen vertreten, aber ob die ausgrenzende Grundhaltung, welche dem Canceln ja zueigen ist, auch links ist, wage ich zu bezweifeln. Vielmehr erscheinzt mir hier eine verzweifelte, links-romantisierende aber enttäuschte Personengruppe zu sein, die, eben aus Enttäuschung, alles ankreischt was ihr nicht passt

    • @Rüdiger:

      Geht man mal weg von prominenten Fällen, dann wirds teilweise noch viel schlimmer. In vielen linken Jugend- und Kulturzent, in Subkultur- und auch in Wohnprojekten, die sich ganz deutlich "links" auf die Fahne schreiben, da findet genau das statt. Teilweise noch aus viel belangloseren Gründen.



      Wie schnell heutzutage Hausverbote verhängt werden, Bands wegen Nichtigkeiten zu Grauzone erklärt werden, vor ab schon politische Statements von Künstlern und Veranstaltern verlangt werden oder Frisuren für Auftrittsverbote ausreichen, ist mehr als bedenklich.



      Jetzt kann man natürlich wieder die Frage stellen, ist das wirklich links? Die Frage kann man aber zu ganz vielen Punkten stellen und sie hilft auch nicht weiter. Streitsucht und Spaltungstendenzen sind nichts Neues in der Szene. Aber der allgegenwärtige Hypermoralismus und der spießbürgerliche Eifer und die unverzeihliche Vehemenz , mit dem Menschen durch die Freund/Feind Schablone gedrückt werden, kann man oft nur als toxisch bezeichnen.



      Und während bald jeder der korrekteste und tollste Linke in seiner eigenen kleinen Ecke ist, treibt das, was man eigentlich mal bekämpfen wollte, überall neue Blüten.

      • @Deep South:

        Die Ironie sehen sie nicht, gell? Sie wollen all diejenigen, die sich als links bezeichnen, aber andere wegen was auch immer ausgrenzen, als nicht "wirklich links" ausgrenzen, weil ihnen nicht passt, dass sie andere ausgrenzen.

        • @LeSti:

          Welche Ironie denn? Nichts von dem habe ich behauptet und ich habe mit keinem Wort irgendwen von irgendwas "ausgrezen wollen".



          Der Beitrag auf den ich mich bezogen habe, hat Zweifel geäußert, ob das wirklich Linke sind, die da so agieren. Und ich habe lediglich wiedergegeben, was ich in explizit linken Projekten seit einigen Jahren beobachte. Den Rest hast du da reininterpretiert.

      • @Deep South:

        Zu großen Teilen stimmt leider auch die Korrektur: nicht "während" sondern "weil" große Teile der Linken da mitschwimmen, werden die Konservativen immer stärker

        • @Moralapostbote:

          Glaub ich auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass da nur mitgewschwommen wird. Sondern das wird auch ganz aktiv gelebt und hat seinen Ursprung in einer Überhöhung von identitätspolitischen Themen, während man kaum noch gemeinsame Nenner auf der Basis von Grundwerten finden will und Meinungsverschiedenheiten nicht mehr lösungsorientiert dikutiert werde.



          Dass das, was oft als "Cancel Culture" bezeichnet wird, auch woanders stattfindet, will ich dabei gar nicht in Frage stellen. Aber darum gings mir aber auch gar nicht.

    • @Rüdiger:

      Ja, das würde ich auch unterschreiben. Ich bin auch der Meinung, das inzwischen einige Linke fluchen, dass man Rechts wie Links gegen andersdenkende Canceln kann und das das nix ist, was nur einer Seite vorbehalten wird. Ich bin auch überrascht, dass einige Linke einiges an Anstand und Moral auf ihren Feldzug gegen das "Böse" verloren haben. Gerade in diesen schweren Zeiten sollten die Linken ihren Kompass wiederfinden, ansonsten wird es ein noch böseres Erwachen geben, als es im Moment schon ist.

  • Spätestens seit dieser unrühmlichen Geschichte mit diesem Imker ist Böhmermann bei mir unten durch. Wenn er nun seine eigene Medizin zu schmecken bekommt, finde ich das nicht bedauerlich.

    • @Katharina Reichenhall:

      Ja, auch da hat sich Böhmermann wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.

  • Ja, dann lädt er halt ein oder aus, davon geht die Welt kaum unter.

    Vom realen Verhalten Netanyahus gerade z.B. schon eher. Lasst uns zum Beispiel darüber reden. Und zum Handeln übergehen.

  • Da Böhmermann mehrfach aktiv zur Cancelung und Prangerstellung anderer aufgerufen hatte, hält sich mein Mitleid sehr stark in Grenzen.

    • @Zille:

      Sie haben sicher ein paar Beispiele für Ihre Aussage.



      Ich weiß nur von ein paar Folgen, in denen Böhmermann die Machenschaften von Demokratiefeinden aufgezeigt hat und ich als Demokrat empfinde es nicht als falsch, wenn die Strippenzieher für den Faschismus nicht im Verborgenen bleiben.

      • @Truhe:

        In einer Sendung hatte er "Dorian und imp" anhand aus dem Zusammenhang gerissener Zitate als Nazis und Holocaustleugner bezeichnet (Zitate waren zb aus einem Song in dem sie sich eindeutig über Nazis lustig machen, nicht selbst welche sind).



        In der gleichen Sendung hat er eine Plattform ausgerufen auf der man vermeintliche Nazis doxxen soll, damit zb deren Arbeitgeber ihnen kündigen.



        Vor kurzem hat er Clownswelt gedoxxt. Egal ob man den mag oder nicht (ich persönlich mag ihn nicht) ist es völlig daneben Leuten aufgrund ihrer Haltung das Recht auf Privatsphäre abzusprechen und sie an den Pranger zu stellen. Zumal bisher nicht einmal strafrechtlich relevantes auf dessen Kanal nachgewiesen werden konnte.



        Also Leute an den Pranger stellen bzw zu canceln mag der Jan schon ganz gern. Ach, zur Cancelung des Geheimdienst Typen mit den (doch nicht wirklich vorhandenen) Beziehungen nach Russland hat er auch stark beigetragen.

    • @Zille:

      Bei manchen der anderen habe ich kein Problem damit.

      • @Erfahrungssammler:

        Ja, das Problem ist halt, dass das Pendel auch irgendwann wieder zurückschwingt. Und die unlauteren Methoden, mit denen diesmal "die richtigen" getroffen wurden in Zukunft auch gegen "die falschen" eingesetzt werden. Und das Recht sich über die dann unfaire Cancelung zu beschweren hat man dann leider verwirkt

  • „Dabei gäbe es dringendere Gegner als uns selbst“ – wer ist hier eigentlich „wir“? Alle, die nicht rechts sind? Oder nur eine bestimmte Blase? Ist Böhmermann jetzt „die Linke“? Die hat nun wirklich andere Probleme als jemanden, der Chefket cancelt und dafür Kritik bekommt. Der Beitrag selbst wirkt doch eher wie ein Symptom jenes unterkomplexen Diskursmilieus, das sich vor allem in Online-Blasen abspielt – genau der Quatsch, den man angeblich überwinden will.

    • @Eichhörnchen99:

      Exakt. Aus der bubble in die bubble. Alles für die bubble. Ohne social Media würde das ganz anders aussehen..

      • @Powow:

        Habe sehr gelacht, danke dafür. Allerdings gab es das auch vor Internetzeiten, da wurden dann Flugblätter und Fußnoten verwendet.

    • @Eichhörnchen99:

      "Wir" sind diejenigen, die sich für Demokratie einsetzen, weil sie begriffen haben, dass ein Leben in Freiheit lebenswerter ist, als ein Leben in einer faschistischen Diktatur, in der man jeden Tag aus Angst um sein Leben die Schnauze halten muss, während um einen herum die Menschen verschwinden...bis man am Ende aber trotzdem selbst "abgeholt" wird.

      • @Truhe:

        Bei Böhmermann hat man allerdings immer den Eindruck, dass für ihn idealerweise alle die Schnauze halten sollten, -außer er natürlich! 😂

  • „Das Dilemma: Inzwischen sind alle, die sich öffentlich äußern und sich dabei nicht exakt an die rigiden Vorgaben linker Moralvorstellungen halten, laufende Projektionsflächen einer dauerempörten Bubble. Nur: Wem ist damit geholfen?“

    supertreffend! Mit diesen moralisch selbsterhöhenden Denkschubladen macht sich diese Bubble immer lächerlicher. Auch die Musiker, die dann absagten, sollen sie doch.



    Wem ist damit geholfen? Frage ist einfach zu beantworten: der AfD zum Frühstück serviert. Und diese Dauerempörten merken nicht mal (sitzen festgeklemmt in ihren Schubladen), wie die AfD oder auch Konservative (die genervt sind) sich die Hände reiben

  • "Rapperin Zsá Zsá, Autorin Caroline Wahl, Moderation Dunja Hayali – alle in den letzten paar Wochen gecancelt."



    Hat Frau Schröder - ganz im Sinne der TAZ - dabei den Namen Julia Ruhs einfach nur vergessen oder gezielt unter den Tisch fallen lassen?

    • @Die_Mitte_machts:

      Erstens geht es in dem Artikel um Protagonisten aus dem eher linken Spektrum, und zweitens ging es bei der Nicht-Vertragsverlängerung von Frau Ruhs nicht um ihre politische Ausrichtung. Diese war dem NDR vor dem Vertrag (welcher voll erfüllt, und lediglich nicht verlängert wurde) wohlbekannt und auch gewollt, siehe ihre Nachfolgerin beim NDR, einer lupenreinen Springer-Pflanze.

      Der Knackpunkt war ihre journalistische "Leistung", die einfach nur grottig war. Ich habe jüngst ihre Kolumne zum Thema Bürgergeld im Focus (also, von wegen gecancelt) gelesen und war angesichts des Textes auf dem Niveau eines rechtsauslegenden Anzeigenblattes erschüttert darüber, dass so eine dilletantische Hetzerin überhaupt von meinem Rundfunkbeitrag bezahlt wurde. Ich habe kein Problem damit, dass im ÖRR auch Meinungen aus dem rechten Spektrum abgebildet werden, aber es sollten wenigstens Grundanforderungen an den Umgang mit der deutschen Sprache und mit Fakten erfüllt werden. Beides ist bei Frau Ruhs nicht der Fall, womit ja auch der NDR die Nichtverlängerung begründet hat. Das ganze Geschrei um "Cancel-Culture" war letztlich nur Publicity für sie und ihr Schaffen. Die klassische rechte Opferrolle.

      • @Systemknecht:

        Wenn wir schon bei journalistischer Leistung sind, möchte ich anmerken, da Böhmermann da über jeden Zweifel erhaben ist. Oder?

      • @Systemknecht:

        "und zweitens ging es bei der Nicht-Vertragsverlängerung von Frau Ruhs nicht um ihre politische Ausrichtung."

        Sorry, aber das ist doch sehr durch die eigene Brille betrachtet. Es liegt mir sehr fern, die Frau, ihr Format oder ihre politische Einstellung zu verteidigen. Und am Ende ist die Begründung des NDR auch nachvollziehbar.



        Aber es ist trotzdem stark zu bezweifeln, dass es offene Briefe und gesammelten Protest von über 200 Mitarbeitern gegeben hätte, wenn sie eine "grottige journalistische Leistung" mit eher linksliberaler Haltung abgeliefert hätte.

      • @Systemknecht:

        Wow, und das glauben Sie wirklich? Um Welke zu zitieren: Gemessen an diesen Standards wäre beim ÖRR um 11 Uhr Sendeschluss. Natürlich ging es um die politische Ausrichtung und die Chefs sind dem Druck der Mitarbeiter erlegen, die das Narrativ, das sie hier nachbeten, sehr gezielt platziert haben, um das zu verdecken.

        • @Moralapostbote:

          Das "Narrativ" ist leicht zu überprüfen: Lies einfach mal was von ihr.

    • @Die_Mitte_machts:

      Die Frau verkauft doch ganz gut ihr aktuelles Buch und arbeitet für die selbe Sendung wie vorher.. so richtig gecancelt ist das ja irgendwie nicht..

      • @Powow:

        Naja das ist ja gerade die Ironie, das die repressiven Kurzschlüsse selbsternannter Gatekeeper der Demokratie regelmäßig das Gegenteil bewirken. Siehe Barbara Streisand-Effekt, siehe Othering, siehe Julia Ruhs. Das ändert nichts and der moraltrunkenen Kurzsichtigkeit der Akteure und dem Umstand, dass man SO sicherlich kein verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnt.

    • @Die_Mitte_machts:

      Ruhs ist unverändert beim BR im Einsatz. Hätte sie gewisse journalistische Standards beachten lassen, wäre sie das beim NDR ebenso noch.



      (Wobei ich nicht weiß, was in jenen drei anderen Fällen passierte. Es ist nicht so mein Thema)

    • @Die_Mitte_machts:

      Na schau, whatsboutism von rechts. Hier gehts allerdings nur um die, die sich dezidiert links positionierten

  • Herr Böhmermann bekam nun also eine Kostprobe seiner eigenen Medizin.



    Karma is a bitch!

    • @Omit Hauf:

      Und welche "Medizin" ist das?

      Einfach mal einen Satz ohne Inhalt raushauen, um einen Menschen zu diffamieren, der sich als einer von wenigen übrig gebliebenen im Fernsehen für Demokratie einsetzt.

      Aus welcher politischen Ecke kenne ich das nur?

      • @Truhe:

        Sehen Sie auch bitte die Sendung über Hassrede von Böhmermann und dessen Umgang mit Dorian und Imp an und danach direkt deren Antwort darauf. Dort zeigen sie die gesamten Zitate, nicht nur die Verkürzungen von Böhmermann. Dass diese gezielte Verleumdung für ihn keine juristischen Konsequenzen hatte ist mir nach wie vor schleierhaft.

      • @Truhe:

        Ich weiß es! Böhmermann, Haltungsjournalisten und antifaschistische Linke!... Ist wirklich keine Frage der Ecke, sondern von Extremismus, der keine Grautöne mehr kennt. Und ja, da ist Böhmermann ein Aushängeschild mit seinen "satirischen Überspitzungen". Omit Hauf's Beitrag oben hingegen ist durchaus belastbar und keine unzulässige Komplexitätsreduktion.

      • @Truhe:

        Wenn sie nicht wissen welche Medizin hier gemeint ist, kennen sie glaube ich das Schaffen des Herrn Böhmermann nicht. Im Diffamieren ist Böhmi ganz große Klasse, und er hat gut verdient daran. Kinder mit Ratten zu vergleichen (so geschehen während Corona): Aus welcher politischen Ecke kenne ich das nur?

        • @Verboten:

          Nur um Ihre diffamierende Aussage mal zurechtzurücken, wärme ich mal olle Kamellen auf. Hier als Service extra für Sie das Originalzitat. Böhmermann sagte damals:

          „Um mich herum, um Sie herum lauern zur Zeit gefährliche kleinen Mikroorganismen, die einen krankmachen wollen: Kinder! Kinder sind zurzeit gemein­gefährlich. Was Ratten in der Zeit der Pest waren, sind Kinder zurzeit für Covid-19: Wirtstiere. Ständig infizieren sie sich mit irgendwelchen Viren. Und was machen die unverant­wortlichen kleinen Halbmenschen dagegen? Nix! Setzen sich jeden Tag, als steckten wir gerade nicht mittendrin in einer Pandemie, in eiskalte Klassenräume. Und geimpft, geboostert sind die wenigsten, die kleinen Querdenker. Kinder sind noch schlimmer als Aluhutträger in der sächsischen Fuß­gänger­zone, weil die handeln unverantwortlich und sehen dabei so niedlich aus.“

          Wer das nicht als Satire versteht, die/den kann ich nicht ernst nehmen. Ich gehe aber davon aus, dass das Missverstehen mit Vorsatz geschieht.

          RND hat damals einen guten Artikel dazu veröffentlicht:

          www.rnd.de/medien/...CIDFFMIUZHUWY.html

          • @Klabauta:

            Danke für den Service, ich habe mir das Zitat gerne noch mal in voller Länge durchgelesen, kannte es aber auch schon.

            Satire also, da kann ich nicht drüber lachen. Diese Art von Humor empfinde ich als völlig daneben und geschmacklos. Vielleicht ist das bei Ihnen ja anders.

            Und zusammen mit weiteren ollen Kamellen aus dem Hause Böhmermann denke ich nicht dass der Mann viel Mitleid in seiner jetzigen Lage verdient hat.

  • Böhmermann liegt in Stil und Inhalt gelegentlich mal daneben, aber in dem Fall hat er das einzig Richtige getan. Man stelle sich mal vor, bei einer Veranstaltung am 1. September träte ein Künstler auf, der zuvor in einem T-Shirt mit den schwarz-weiß-rot gefüllten Umrissen des Deutschen Reiches vor 1937 zu sehen war. Selbst wenn der nicht als eingefleischter Rechtsextremer bekannt wäre, hätte das schon ein sehr fragwürdiges Geschmäckle. Und das sollte ausgerechnet am 7. Oktober bei einem Groß-Palästina-Tshirtträger anders sein?

    Allerdings sollte man das Ganze auch nicht zu hoch gewichten. Böhmermann wird (hoffentlich) nicht von Shitstorms gecancelt werden, weder von rechten noch von linken. Solange sich linke Israelhasser sich an Böhmermann abarbeiten, machen sie keine anderen Dummheiten. Und auch Chefket wird hoffentlich nicht für alle Zeiten als Antisemit verschrien bleiben.

    Bleibt bei mir die Frage: Gibt es eigentlich "palästinasolidarische" Menschen, die das zum Ausdruck bringen können, ohne verbal oder symbolisch die Vernichtung Israels zu propagieren?

    • @Earendil:

      Ja, gibt es. Frage beantwortet.

      Genau wie es Menschen gibt, die z.B. die Existenz Israels für sinnvoll und unterstützenswert halten und zugleich Völkerrecht, Menschenrechte und das ebenso vorhandene Recht der Palästinenser dabei eben nicht unempathisch als unbequem wegwischen wollen.

    • @Earendil:

      Zustimmung.

  • Der shitstorm gegen Hr. Böhmermann man überzogen sein oder nicht. Eines ist jedoch sicher: Mitleid hat er definitiv nicht verdient.

    • @Nachtsonne:

      Wüsste auch nicht, dass er darum bat. Glaube kaum, dass er darauf angewiesen ist.

  • Herr Böhmermann selbst hat Cancel Culture zu einem einträglichen Geschäftsmodell entwickelt. Er ist ein eloquenter Selbstdarsteller, der sein Fähnchen nach dem Wind richtet. Ob als Kritiker von Erdogan (gegen den jede Kritik berechtigt ist, aber eben nicht übelste Beleidigungen) oder als Hardliner von Coronamaßnahmen: Böhmermann hat aktiven Anteil an der Spaltung der Gesellschaft.

  • Weimer seine Aufforderungen besser lassen sollen.. Das ganz hätte Böhmerann und einen Dialog oder Diskussion überlassen bleiben können.

    "Er habe selbstkritisch erkannt, dass es nicht richtig sei, die jüdische Perspektive am Jahrestag des Übergriffs der Hamas nicht zu berücksichtigen." Ein Form von Selbstkritik, die ich mir öfters wünschen würde. Definitiv ein Fortschritt zu den Schmähgedichtzeiten.

    Die Welt ist komplex, unübersichtlich mit vielen (moralischen) Grautönen und dies scheint für einigen (vllt sogar für viele) nicht aushaltbar und Angst behaftet zu sein. Darum muss die Welt simplizfiziert und in Gut und Böse eingeteilt werden. Dann kann man selbst umbedingt auf der guten Seite stehen, damit man das eigene Gewissen beruhigt werden. An der Gegenseite kann dann der Wut/Frust gezielt entladen werden und man kann abreagieren.

    Diese autoritäre Denkart/charakterstruktur scheint mir mittlerweile in vielen Teilen der Gesellschaft angekommen zu sein. Ein Trend der sich hoffentlich umkehren lässt bedroht er letzlich die (halb)offene Gesellschaft selbst, dafür müssten die Akteure sich kritisch reflektieren , darauf sollte m.E mehr Wert gelegt werden.

    • @Rabenbote:

      Ich finde, der Fehler, den viele Protagonisten aus dem - ich sag mal: nicht-rechten Lager machen, ist, sich auf Infrastrukturen zu verlassen, bei denen jeder hergelaufene rechte Strauchdieb aus dem Regierungsviertel mit seinem Hausrecht winken kann. Es kann doch nicht sein, dass es in ganz Berlin keine Veranstaltungsräume mehr gibt, wo der Staat nicht seine Finger drin hat!

      Hätte Böhmermann nach so etwas Ausschau gehalten, dann hätten ihm Weimers Ergüsse am ich-sag-nicht-wo vorbeigehen können. Ja - er hätte sogar am Eingang ein Bild von ihm hinhängen können mit dem Hinweis "Wir müssen draußen bleiben".

      • @morrison:

        "Es kann doch nicht sein, dass es in ganz Berlin keine Veranstaltungsräume mehr gibt, wo der Staat nicht seine Finger drin hat!"

        Doch, die gibt es bestimmt. Doch die hätte Böhmermann dann selbst bezahlen müssen, statt mit Steuergeld. Und natürlich auch die gesamte Veranstaltung, mit allem drum und dran.

        Wie sagt man so schön: eher legt ein Linker einen Wurstvorrat an, als auf das Geld der Anderen zu verzichten.

      • @morrison:

        Nochmal zum Nachdenken: Da zeigt jemand ein verbotenes Hamas-Symbol, verfassungsschutzrelevantes Material, und der wird von Böhmermann - einem Hauptakteur des ÖRR - am Jahrestag des Massakers an den Israelis zu einem Konzert eingeladen. Und das soll ihrer Ansicht nach ein vertretbare(re)s Unterfangen sein und weniger problematisch für den Herrn Kulturminister, wenn der Veranstaltungsort ein anderer gewesen wäre? In welche Welt hätte das irgendwas am Problem geändert? Böhmermann hat das im Vergleich zu ihnen sogar eingesehen und ausdrücklich gesagt, dass er auf das Problem auch ohne Weimer hätte kommen müssen.

  • "Der Shitstorm gegen Böhmermann ist völlig überzogen".

    Ist er nicht, denn Böhmermanns Selbstcancelung ist ein Fall unter vielen in der BRD.

    Ein WDR-Redakteur knickte bei der Preisverleihung des Donnepp-Preises ein, weil Journalistin (Judith Scheytt) sich beim Thema Gaza zu sehr auf eine Seite (antisemitisch) geschlagen habe.

    Zwei Grimme-Preisträger veweigerten aufgrund dessen die Annahme des Grimme-Preises. Viele weitere Autoren protestierten.



    Der Vorwurf des Antisemitismus gegen Scheytt wurde von einem jüdisch-christlichen Verein geäußert, der ziemlich weit rechts steht. In den USA schwärzen noch rechtere Netzwerke Universitätsmitarbeiter, Studenten und Kultureinrichtungen an.

    In den USA gibt es eine große jüdische Community und Wissenschaftlicher, die gegen die Unterstellung des Antisemitismus kämpfen.



    Diesen Liberalen tut Böhmermann mit der Absage an Chefket keinen Gefallen. Bömi und Chefket hätten am 7. Oktober mit Kritikern aus der jüdischen Community diskutieren sollen.

    Mit "angeblichen rigiden Vorgaben linker Moralvorstellungen einer dauerempörten Bubble" beleidigt taz die eigene taz-Community und kommt einem Welt-Kommentar ziemlich nahe.

    • @Lindenberg:

      Das ist das letzte Stühlerücken der klassischen Printmedien, bevor sie ganz verschwinden: FAZ und Welt nehmen den Platz der Nationalzeitung ein, die ZEIT ihrerseits meint, deren Platz einehmen zu müssen, landet mit tatkräftiger Unterstützung von Frau Lau demnächst aber auch genau dort; die Süddeutsche hält sich für das letzte liberale Blatt, wenn es den Platz der FAZ besetzt - und die TAZ? Von allem etwas - da findet inzwischen sogar der rechte Kulturkämpfer seine heimelige Nische.

      Übrig bleiben die volksverhetzerischen Gratispostillen in den Provinzen, mit deren Hilfe das deutsche Wesen wieder genesen soll.

  • Aus sicherem Abstand von über 600 km betrachtet kommen mir die Diskussionen im Forum hier zu Palästina vor wie der Film "Das Leben des Brian" - allerdings auf einem absolut unkomischen und trostlosen Niveau: Religionsfaschisten verbünden sich mit Evangelikalen und ziehen zusammen in den Krieg gegen den augemachten Feind "linke Israelfeinde", die - glaubt man den Ersteren - mindestens 40 Millionen Deutsche ausmachen müssen (auch wenn die Wahlergebnisse der letzten 35 Jahre das irgendwie nicht beglaubigen können). Und in der TAZ-Commune springen auch allzu viele eifrig über dieses Stöckchen.

    Dass es diese Milieus außerhalb Berlins überhaupt nicht gibt und sich stattdessen überall auf dem flachen Land die neuen Hugenbergs mit ihren volksverhetzenden Anzeigenblättern breitmachen und das Feld des Faschismus fleißig bestellen - das wird im sektiererischen Biotop Berlin mal wieder gemütlich verschlafen - so wie leider die meisten politischen Umwälzungen der letzten 100 Jahre.

    • @morrison:

      Das ist auch der ewigen Suche nach den Bösen geschuldet, die man wegen Tunnelblick dann nur noch im eigenen Lager findet. "Werten statt weiten" trifft das recht gut.

  • Böhmermann ist weder links noch rechts, sondern einfach nur ein unsicherer Selbstvermarkter. Wenn ihn eine Sache zu heiß wird, lässt er es einfach.

    • @Thomas Müller:

      Verstehe auch nicht worauf die Zuschreibung fußt Böhmermann sei ein Linker, persönlich sehe dort nur einen gewitzten Clown der sich viel abschaut aus ähnlichen amerikanischen Formaten und die mal besser und mal schlechter kopiert , und wundere mich über die seltsame Diskussion darüber ob man vermeintlich andere Linke nicht so angreifen solle weil es einfach schlechte Stimmung macht und wir uns besser alle lieb haben sollen ... Islamophopie ist eine Form von Rassismus und das wird man so auch benenn dürfen und dafür finden sich bei Böhmermann leider viele Belege.

    • @Thomas Müller:

      Wow, mit einem Satz "analysieren" Sie einen Menschen, den Sie überhaupt nicht kennen.

      Ehrlich gesagt macht Böhmermann auf mich eher nicht einen unsicheren Eindruck, sondern bezieht eindeutig Stellung GEGEN den Faschismus und FÜR Demokratie, was unsichere Menschen eher nicht tun, weil sie dafür jede Menge Shitstorms, Hassbotschaften und Morddrohungen aus der rechtsextremen Bubble dafür erhalten und ich kann mir vorstellen, wie belastend das sein kann.

      Egal ob man die Art und Weise von Böhmermann mag oder nicht, am Ende bräuchten wir aber viel mehr Böhmermänner und Böhmerfrauen gegen den Faschismus!