Journalisten aus Myanmar: Taffes Programm

Zwei vollgepackte Tage haben die birmesischen Journalisten hinter sich. Ihre Neugier läßt nicht nach. Sie stellen viele Fragen.

Hier beim Fotoshooting auf dem Dach der taz. Bild: taz

Nun beginnt die Arbeit der birmesischen JournalistInnen.

Nach dem Frühstück am Sonntag erhielten die TeilnehmerInnen zunächst eine Einführung in die taz durch Konny Gellenbeck, Leiterin der taz Genossenschaft und Vorstand der taz Panter Stiftung, Sven Hansen, Redakteur im Auslandressort der taz und Michael Sontheimer, Korrespondent beim Spiegel. Interessiert stellten die JournalistInnen Fragen nach der Unternehmensstruktur und Geschichte der taz. Ein vergleichbares Projekt gibt es in Myanmar noch nicht.

...in der Heinrich-Böll-Stiftung Bild: Sophie Richter

Danach wurden die Texte besprochen, die die JournalistInnen für die Sonderbeilage in der taz anfertigen. Die 9 JournalistInnen arbeiten für unterschiedliche Medien in ihrem Heimatland und werden über ihre Arbeitsbedingungen in Myanmar berichten. Sie erhalten dabei redaktionelle Unterstützung durch Sven Hansen und Andreas Lorenz, Kurator der taz Panter Stiftung. 

... bei den Reportern ohne Grenzen Bild: Sophie Richter

Am Sonntag Nachmittag berichtete Andreas Lorenz über die Krise und Chancen in der deutschen Medienlandschaft, um den TeilnehmerInnen einen Eindruck über die aktuelle Situation in Deutschland zu vermitteln.

Am Montag trafen sich die JournalistInnen in der Heinrich Böll Stiftung mit MdB Steffi Lemke. Es ging um die Frage wie politische Wahlkampagnen in Deutschland geführt werden. Im nächsten Jahr sind die Bürger Myanmars aufgefordert ein neues Parlament zu wählen. Es interessierte die Birmesen natürlich wie politische Parteien hierzulande um Wählerstimmen werben und der anschließende Besuch im Deutschen Reichstag verdeutlichte den TeilnehmerInnen die aktuelle Sitzverteilung im deutschen Parlament. In Myanmar ist die Sitzverteilung etwas anders. Die militärische Elite des Landes reserviert ein Viertel der Sitze im Parlament.

Der Tag war aber noch nicht zu Ende. Abschließend waren die birmesischen JournalistInnen bei den Reportern ohne Grenzen eingeladen. Silke Ballweg erläuterte die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements in Deutschland und anderswo. Zwei vollgepackte Tage, an denen die JournalistInnen viele Eindrücke erhalten haben. Müde waren sie dennoch nicht. Sie fragten weiter nach Mauerresten in Teltow, nach einer Parfümerie und nach deutschen SIM-Karten für Smartphones, um nach Hause zu telefonieren. Na dann, bis morgen.

Wir danken Deichmann für die Unterstützung mit zehn Gutscheinen.