Jüdische Einrichtungen in den USA: Weitere Bombendrohungen

Mehrere jüdische Einrichtungen wurden am Montag Ziel von Bombendrohungen. Gemeindevertreter beklagen Antisemitismus und auch Ivanka Trump schaltet sich ein.

Ein Mann mit Hut von hinten, er schaut in ein Stadionrund

Hetze gegen Menschen jüdischen Glaubens hat in den USA seit Trumps Wahlsieg deutlich zugenommen (Archivbild von 2012) Foto: reuters

WASHINGTON afp | Rund ein Dutzend jüdischer Einrichtungen ist am Montag in den USA zum Ziel von Bombendrohungen geworden. Die telefonischen Drohungen hätten sich als unzutreffend erwiesen, teilte die jüdische Organisation JCC Association of North America mit. Dennoch sei sie „besorgt wegen des Antisemitismus hinter diesen Drohungen und wegen der ständigen Wiederholungen der Drohungen“, hieß es in einer Erklärung. Die jüdische Gemeinschaft werde sich „nicht einschüchtern lassen“.

Seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump hat die Organisation 69 solcher Drohungen gegen jüdische Einrichtungen dokumentiert; oft treffen sie wellenartig mehrere Einrichtungen an einem Tag. Die Bundespolizei FBI und das Justizministerium prüfen die Angelegenheit.

Bürgerrechtler beklagen, dass sich Extremisten und Hass-Gruppen in den USA seit dem Wahlsieg des Rechtspopulisten Trump im Aufwind sehen. Trump selbst bestreitet, rassistisch oder antisemitisch zu sein.

Seine zum Judentum konvertierte Tochter Ivanka kritisierte die Bombendrohungen im Kurzbotschaftendienst Twitter: „Amerika ist ein Land, das auf dem Prinzip der religiösen Toleranz gebaut wurde. Wir müssen unsere Gebetsstätten und religiösen Zentren schützen.“

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