Jüdische Siedlungen in Jerusalem: Israel lässt weiterbauen

Trotz internationaler Proteste: Einem Medienbericht zufolge hat das isrealische Innenministerium den Bau von mehr als 600 neuen Wohnungen in Ost-Jerusalem genehmigt.

Ziel jüdischer Siedler: das Viertel Pisgat Zeev in Ost-Jerusalem. Bild: reuters

JERUSALEM dpa | Israel will trotz aller internationalen Proteste weitere Wohnungen im arabischen Ostteil Jerusalems bauen. Das Innenministerium habe den Bau von 625 neue Wohnungen in der Siedlung Pisgat Zeev genehmigt, berichtete der israelische Rundfunk am Donnerstag. Zuvor war bereits der Bau von 130 neuen Wohnungen im Stadtteil Gilo beschlossen worden.

Pisgat Zeev liegt in einem Gebiet, das von Israel während des Sechstage-Krieges von 1967 erobert wurde. Dort leben den Angaben zufolge mehr als 40 000 Menschen. Aus Sicht Israels handelt es sich um einen Stadtteil in der vereinigten Hauptstadt Jerusalem. Die Palästinenser und die Mehrheit der internationalen Gemeinschaft sprechen hingegen von Siedlungen.

Ostjerusalem ist mehrheitlich von Arabern bewohnt. Die Palästinenser wollen dort die Hauptstadt ihres unabhängigen Staates ausrufen. Der Streit über die israelische Siedlungspolitik hat dazu geführt, dass die Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern seit mehr als zwei Monaten unterbrochen sind. Die Palästinenser fordern einen völligen Baustopp sowohl im Westjordanland als auch in Ostjerusalem. Die rechte und siedlerfreundliche Mehrheit in der israelischen Regierungskoalition lehnt dies jedoch ab.

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