Kampf gegen „Islamischen Staat“: Irakisches Militär erobert Ost-Mossul

Der „Islamische Staat“ hat sich in den Westen der Stadt zurückgezogen. In einigen nordöstlichen Bezirken der Stadt gibt es allerdings es noch Gefechte mit Islamisten.

Ein Soldat, der lächelnd aus einem Panzeraufbau hervorschaut, hält eine schwarze Fahne mit einem arabischen Schriftzug in den Händen

Die Fahne des „IS“ in den Händen eines irakischen Soldaten Foto: dpa

BAGDAD rtr/ap | Die irakische Armee hat im Kampf gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) nach eigenen Angaben den Osten von Mossul zurückerobert. Seine Soldaten hätten dort alle Ziele erreicht, sagte am Mittwoch der Kommandeur der Anti-Terror-Sondereinheit CTS, General-Leutnant Talib Schaghati, vor Journalisten in der umkämpften Metropole. Das Ost-Ufer des Tigris sei nun unter Kontrolle der Regierung. In einigen nordöstlichen Bezirken der Stadt gebe allerdings es noch Gefechte mit Islamisten, die sich verschanzt hätten.

Mossul wird vom Tigris in zwei Hälften geteilt. Die Regierungstruppen rücken von Osten gegen die letzte IS-Hochburg im Irak vor. Die Niederlage des IS dort zeichnete sich seit Tagen ab, die Islamisten haben sich im Westen der Stadt zurückgezogen. Ministerpräsident Haider al-Abadi hatte am Dienstag erklärt, die Armee sei erstmals dorthin vorgerückt. Einzelheiten nannte er nicht.

Der Fall Mossuls könnte Experten zufolge das Ende des sogenannten IS-Kalifats einläuten, das sich über den Irak und Syrien erstreckt. An der von den USA unterstützen Offensive sind rund 100.000 irakische Soldaten, schiitische Milizen und kurdische Kämpfer beteiligt.

Selbstmordattentäter, Heckenschützen und Sprengfallen des IS hatten die Soldaten in den vergangenen Monaten immer wieder aufgehalten. Zudem gerieten Hunderttausende Bewohner Mossuls ins Kreuzfeuer. Die Stadt befindet sich seit Juni 2014 in der Hand des IS und ist dessen letzte große Bastion im Irak.

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