Karl Lauterbach will Ausbruch eindämmen: Affenpocken-Impfstoff bestellt

Tödliche Verläufe sind bei den Affenpocken selten. Trozdem kauft die Bundesregierung 200.000 Impfstoff-Dosen, um die Krankheit einzudämmen.

Elektronenmikroskopische Aufnahme von Affenpocken-Virus

Kein abstraktes Gemälde sondern das Affenpocken-Virus unter dem Elektronenmikroskop Foto: Andrea Schnartendorf/dpa

BERLIN afp/rtr | Die Bundesregierung hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach zufolge Impfdosen gegen die Affenpocken bestellt. „Der Vertrag liegt vor, ist von mir gezeichnet“, sagte Lauterbach (SPD) am Sonntagabend der ARD. Er gehe davon aus, dass der Impfstoff sehr bald vorliegen werde. „Dann können wir auch Impfkonzepte machen, um die Infizierten herum.“ Dies werde vorbereitet. Im Juni könnten rund 40.000 Dosen geliefert werden, im weiteren Verlauf des Jahres weitere 200.000 Impfdosen.

Die Gefahr einer neuen Pandemie sehe er nicht, betonte der Minister. „Trotzdem ist es keine schöne Erkrankung. Wir müssen das eindämmen. Wir wollen auch nicht, dass es sich festsetzt.“

In mehreren Staaten in West- und Zentralafrika sind die Affenpocken endemisch, sie treten dort also dauerhaft und gehäuft auf. Zuletzt wurden Affenpocken aber auch in mehr als 20 anderen Ländern festgestellt – unter anderem in Deutschland und anderen EU-Staaten sowie in Australien und den USA.

Affenpocken sind verwandt mit den Pocken, an denen jahrhundertelang jährlich Millionen Menschen starben, bis die Krankheit 1980 ausgerottet wurde. Die Affenpocken sind aber erheblich weniger gefährlich. Die meisten Erkrankten erholen sich innerhalb weniger Wochen wieder, ein tödlicher Verlauf ist selten.

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