Kieler Bildungsministerin zurückgetreten: Der Druck war zu groß

Gegen Waltraud Wende, die parteilose Bildungsministerin Schleswig-Holsteins, wird wegen Betrugs und Bestechung ermittelt. Nun ist sie zurückgetreten.

Das Verfahren belaste sie mehr als erwartet, sagt Wende. Bild: dpa

Kiel dpa | Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Waltraud Wende (parteilos) ist zurückgetreten. Das teilte die Landesregierung am Montag in Kiel mit. Die 56-Jährige stand seit Wochen politisch unter Druck. Gegen sie laufen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bestechung und Betrug.

Hintergrund ist eine Option auf Rückkehr an die Universität Flensburg, die ihr die Hochschule für den Fall eines Ausscheidens aus dem Kabinett zugestanden hatte.

Das Verfahren belaste sie und ihr Umfeld in einem Maße, das sie so nicht erwartet habe, gab Wende in ihrem Rücktrittsschreiben an. Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hatte ihr bis zuletzt Rückendeckung gegeben. Am Montag erklärte er, die Ministerin habe ihm gegenüber bereits am Freitag ihren sofortigen Rücktritt erklärt.

Albig zollte Wende für ihre Entscheidung vollsten Respekt: „Ich bedauere, ein äußerst engagiertes Kabinettsmitglied zu verlieren, und danke Frau Prof. Dr. Wende für ihre hervorragenden Dienste für das Land Schleswig-Holstein", erklärte der Ministerpräsident. „Angesichts des weiter laufenden juristischen Verfahrens bitte ich darum, dass das hohe Gut der Unschuldsvermutung von allen geachtet wird."

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