Kolumne Kreaturen: Wissenswertes über Esel

Was ist die Lieblingsspeise der Esel? Vor wem beschützen sie die Schafe? Und wie heißt nochmal der Bürgermeister einer kleinen westdeutschen Stadt?

Fünf extrem knuffige Esel stehen nebeneinander

Hach, knuffig. Foto: M. Brake

1 Esel sind Unpaarhufer. So wie auch Nashörner und Tapire. Paarhufer sind beispielsweise Elefanten oder Kühe. Aber das kann sich ja doch wieder kein Schwein (Paarhufer) länger als zwei Minuten merken, was da was ist.

2. Auf dem Rücken des Esels findet sich in der Regel ein sogenannter Aalstrich. Er hat die Form eines Kreuzes, was als göttliche Auszeichnung gilt, schließlich ist Jesus auf einem Esel nach Jerusalem eingeritten. Nun besagt eine Faustregel, dass Esel nur ein Viertel bis ein Fünftel ihres Körpergewichts tragen sollen, und Normalesel wiegen bloß 200 bis 300 Kilogramm. Zum Glück bestand Jesus nur aus Licht und Knochen.

3. Auf dem Rücken eines Aales findet sich in der Regel eine sogenannte Flosse.

4. I-Aah aus „Pu, der Bär“ wird auf winnie-puuh.disney.de als „der bei allen beliebte, entzückend trübselige Esel“ beschrieben. „Entzückend trübselig“, über diese sensible Charakterisierung freut sich garantiert jeder mit Depressionen. I-Aahs Lieblingsspeise sind Disteln, sein Schwanz ist abnehmbar und geht manchmal verloren. Als Zitat von ihm ist überliefert: „Could be worse. Not sure how, but it could be.“

5. Eine einfache Eselsbrücke: Bei Tierkreuzungen verrät der hintere Wortteil, welcher Art die Mutter angehört. Wie etwa beim Maultier.

6. Okay, anders: Es gibt Maulesel, die aus anatomischen Gründen (stellen Sie sich das einfach mal vor) schwerer zu züchten sind, und eben Maultiere, auch Mulis und nur selten Maulpferde genannt. Während Maulesel wenig Vorteile bieten, sind Maultiere wahre Powertiere, sie vereinen die Trittsicherheit Ausdauer und Angstlosigkeit des Esels mit dem Tempo und der Leistungskraft der Pferde. Schon Darwin sagte über das Maultier: „Es macht mir den Anschein, dass hier die Kunst die Natur übertroffen hätte.“

7. Weniger verbreitet sind Zebresel, Ebras und Zesel, auch Zebrules, Zedonks, Zebdonks oder Zonkeys genannt.

8. Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. Der Esel hält dafür Wölfe auf: Ein niedersächsischer Schäfer macht nun Versuche mit drei Eseln, die sich bei Gefahr für die Schafe den Wölfen entgegenstellen – ein Verfahren, das unter anderem auch in der Schweiz Anwendung findet. Nun darf man aber nicht zu viele Esel dafür nutzen, denn, wie Johannes Mitterer bei Zeit Online schreibt: „Erhöhten die Schweizer Hirten aber die Zahl der Esel, hingen diese zusammen rum und vernachlässigten ihre Schutzbefohlenen. Im Vergleich zu einem Pyrenäenberghund, einem Spezialisten unter den Herdenschützern, wirken Esel wie ein Trupp pflichtvergessener, rauchender Söldner.“

9. Esel sind Paarhufer, genau wie Nashörner, Schweine und Katzen.

10. Die amtierende Bürgermeisterin von Wesel heißt Ulrike Westkamp. Ihre Vorgänger seit 1808 sind, aufgezählt in umgekehrt chronologischer Reihenfolge: Schroh, Gründken, Schneider, Haubitz, Detert, Nakaten, Kräcker, Berckel, Fournell, Körner, Ebert, Groos, Borgers, Nohl, Poppelbaum, Fluthgraf, Baur, von Albert, Bang, van Calcker, Luck, Adolphi, Westermann.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Jahrgang 1980, lebt in Berlin und ist Redakteur der Wochentaz und dort vor allem für die Genussseite zuständig. Schreibt Kolumnen, Rezensionen und Alltagsbeobachtungen im Feld zwischen Popkultur, Trends, Internet, Berlin, Sport, Essen und Tieren.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.