Kommentar Ahlhaus' schlagende Kontakte: Was für eine schwarz-grüne Verbindung

Eine schlagende Verbindung ist politisch-kulturell weit entfernt von grünen Prinzipien. Ahlhaus wird viele Fragen überzeugend beantworten müssen, will er wirklich Erster Bürgermeister in Hamburg werden.

Da hat Christoph Ahlhaus aber eine Menge zu erklären. An der Basis des grünen Koalitionspartners gärt es bereits kräftig. Es werden eine Menge Fragen sein, die Ahlhaus überzeugend wird beantworten müssen, wenn er denn wirklich Erster Bürgermeister in Hamburg werden will. Die Mitgliedschaft in einer schlagenden und - mindestens - rechtskonservativen Studentenverbindung ist politisch-kulturell weit entfernt von grünen Prinzipien.

Gerade zu einer Zeit, da der als innenpolitischer Hardliner skeptisch beäugte Ahlhaus sich als Liberaler geriert, um die Grünen zu umgarnen, wird dieses Detail aus seiner Vergangenheit öffentlich. Gerade noch rechtzeitig.

Der Status als "Conkneipant" ist keine Jugendsünde. Zumal Ahlhaus nach eigenen Angaben erst nach dem Studium, also mit über 30 Jahren, diese zweifelhafte Ehre zuteil wurde. Und weil er nicht wieder austrat.

Nicht 2004, als er CDU-Abgeordneter in der Bürgerschaft wurde, nicht 2006, als er zum Staatsrat in der Innenbehörde avancierte und selbst 2008 nicht, als er Innensenator im schwarz-grünen Senat wurde.

Damals hätte er seinen Austritt - wie weiland der grüne Bundespolitiker Rezzo Schlauch - als Reifeprozess verkaufen können. Jetzt reagiert er nur auf öffentlichen Druck.

Ob das überzeugend ist, wird die grüne Basis entscheiden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.