Kommentar Pflege-TÜV: Ein "sehr gut" für Pflege-Noten

Bisher war die Suche nach dem passenden Heim beschwerlich. Mittels der von den Verbänden kritisierten Schulnoten wird sie vereinfacht. Damit ist vor allem den Betroffenen geholfen.

Schleswig-Holsteins Pflegeverbände sind entrüstet: Unmöglich sei es, die Zufriedenheit der Menschen in ihren Einrichtungen in Schulnoten auszudrücken. Die Zahlen sagten nichts aus über die Qualität der Pflege aus, argumentieren die Betreiber. Für Angehörige und Bedürftige aber ist die Bewertung von Pflegeheimen eine taugliche Möglichkeit, zwischen einzelnen Heimen zu differenzieren - endlich.

Bisher nämlich war es mit viel Rennerei und Vertrauen in die Aussagen der Heimleitung verbunden, den passenden Platz für einen lieben Menschen zu finden. Nun haben die Suchenden einen Überblick über verschiedene Heime. Weil den Noten immer der selbe Bewertungskatalog zugrunde liegt, sollte für größtmögliche Transparenz gesorgt sein.

Dass die Ergebnisse der Prüfungen für jedermann zugänglich sind, ist natürlich noch etwas befremdlich für die Heimbetreiber. Niemand möchte gerne in der Öffentlichkeit bewertet werden - schon gar nicht, wenn das Urteil zum Negativen ausfällt.

Was aber soll falsch daran sein, wenn jemand seine demente Mutter in das beste Heim geben will? Bisher war die Suche danach beschwerlich. Mittels der von den Verbänden kritisierten Schulnoten wird sie vereinfacht. Damit ist den Betroffenen geholfen - und dafür sollte es ein "sehr gut" geben.

Bisher war die Suche beschwerlich. Durch die Schulnoten wird sie vereinfacht

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