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Ich habe es schon mehrfach geschrieben und werde es immer wieder tun: Sollte Assad das Ende von Ghaddhafi nehmen, wird es zu den schlimmsten Massakern der Sunniten an den Alawiten und möglicherweise auch an den Christen kommen - insgesamt also etwas ein Viertel der Bevölkerung. Der einzige Weg, diese im Vergleich zu dem Baath-Regime noch weit schlimmere Barbarei zu verhindern, ist, alles für einen friedlichen Übergang zur Demokratie zu tun, wenn es sein muss, auch noch eine Weile mit Assad. Ich habe da aber geringe Hoffnung (auch aufgrund der weiterhin abgrundtief naiven Politik des Westens) und traure schon jetzt um ein Land, das ich oft und sehr gern besucht habe.
Wow, der Beitrag hat "Welt"-Niveau.
ein bisschen mehr Recherche wäre angebracht.
Selbst Jürgen Todenhöfer war vor Ort und er ist nicht der einzige.
http://www.fr-online.de/politik/syrien-reise-in-ein-verbotenes-land,1472596,11219274.html
wenn man sich bei ausländischen Medien umschaut,so wird differenzierter berichtet,wer für welche Tötungen verantwortlich ist.
Diese einseitige Berichterstattung wird immer unerträglicher.
"Auch wenn es keine Möglichkeit der Verifizierung gibt, gilt als sicher, dass es längst mehr als 5.000 sind."
"So unzuverlässig solche Zahlen auch sein mögen, sie verdeutlichen doch den Trend."
Der einzige "Trend" den man als Leser haben kann, geht hier in die libysche Richtung. Assad hat offensichtlich aus dem Krieg gegen Libyen gelernt, dass nur militärische Mittel gegen die Putschversuche der Kreuzfahrer helfen.
Anstatt unzuverlässige, nicht zu verifizierende Zahlen von fragwürdigen "Menschenrechtsorganisationen" lesen zu müssen, würde ich gern etwas über die libyschen "Freiwilligen" und die Söldner aus Katar lesen oder über die brüderliche Hilfe der Türkei für die Putschisten, damit klar wird, dass es sich hier nicht um eine Auseinandersetzung Bewaffneter Regierungssoldaten gegen Zivilisten handelt, sondern um einen bewaffneten Aufstandsversuch.
toll, dann kommen die Moslembrüder ja hier auch bald an die Macht. Urlaub kann man dann in Syrien nicht mehr machen.
Ob ein Kind schwimmen kann, hängt vom Einkommen der Eltern ab. Unser Autor ertrank als Teenager fast und lernte es unter Gelächter doch noch.
Kommentar Syrien: Nun droht der Bürgerkrieg
Selbst wenn die Hauptstadt von den Auseinandersetzungen bisher verschont blieb, dürfte es um Assad einsam geworden sein. Jeden Tag wird seine Lage auswegloser.
Syriens Präsident Baschar al-Assad ist schwer zu durchschauen: In den Monaten der blutigen Auseinandersetzungen hat er immer wieder von Reformen gesprochen, die dann aber ausblieben. Und er hat sich erbost die Einmischung der Arabischen Liga verbeten - um nun der Entsendung von Beobachtern der Liga zuzustimmen.
Dem Aufruf zu Waffenruhe und Truppenrückzug aber leistet er nicht Folge. Im Gegenteil, die Kämpfe eskalieren, und die Zahl der Opfer steigt: Auch wenn es keine Möglichkeit der Verifizierung gibt, gilt als sicher, dass es längst mehr als 5.000 sind.
Die Beobachter der Liga sollen unter dem "Schutz der Regierung" stehen. Das aber könnte ihre Mission torpedieren, noch bevor sie überhaupt beginnt. Die Beobachter sollen wohl von offiziellen Vertretern des Regimes begleitet werden, und der Zugang zu sicherheitsrelevanten Einrichtungen und Anlagen soll ihnen verwehrt bleiben.
Der Autor
PETER PHILIPP schreibt für die taz.
Kaum vorstellbar, dass sie sich wie neutrale Beobachter zwischen den Seiten werden bewegen können. Zumal die Situation eskaliert und sich immer deutlicher zu einem Bürgerkrieg entwickelt. Zehntausend Soldaten sollen bereits desertiert sein und sich der Opposition angeschlossen haben. So unzuverlässig solche Zahlen auch sein mögen, sie verdeutlichen doch den Trend.
Und dieser verheißt Assad nichts Gutes: Sein Land ist isoliert in der arabischen Welt, Russen und Chinesen üben Kritik an seinem harten Kurs gegen die Regimekritiker, die Türkei hat sich längst abgewandt von Damaskus, Iran ist immer mehr mit eigenen Problemen beschäftigt. So auch das Nachbarland Irak, wo nach dem Abzug der US-Truppen eine neue Welle der Gewalt droht.
Selbst wenn die Hauptstadt Damaskus von den Auseinandersetzungen bisher weitgehend verschont blieb, dürfte es um Assad doch bereits recht einsam geworden sein. Und mit jedem Tag, der neue Opfer bringt, wird seine Lage auswegloser.
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Kommentar von
Peter Philipp