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Kompletter Unsinn in Ihrem Artikel. Das Ganze geht an der Realität vorbei. Immer mehr Kinder sollen das Abitur machen, sind aber weder von der Grundschule her noch vom Elternhaus auf das Gymnasium wirklich vorbereitet worden und das 6 lange Jahre lang. Außerdem bräuchte es viel mehr Lehrkräfte und kleinere Klassen um die vereinbarte Förderung in die Tat umsetzen zu können. Viele Gymnasien habe ja noch nicht mal eine schulpädagogischen und -psychologischen Auffangstation.
Ihren Kommentar hier eingeben@von aus Bayern
"Alternativ möglich wäre natürlich ein echtes Gesamtschulsystem, in dem in vielen Fächern eine Leistungsdifferenzierung ermöglicht wird - entweder durch Kurse oder durch viel Freiarbeit und individuelle Förderung."
Dazu kann man ergänzend noch sagen, dass in Berlin aus ideologischen Gründen Gymnasium eigentlich nicht mehr sein darf (benachteiligt ja) und darum sehr wenig gefördert wird. Gelder fliessen primär in Gesamtschulen.
Warum können in Deutschland verschiedene Schulmodelle nicht nebeneinander existieren, ohne dass immer abgewertet wird?
Es scheint ja immer so zu sein, daß nur das Gymnasium das Beste ist. Oder die Gesamtschule, weil sie angeblich nur fördert und niemanden benachteiligt. Was ist an Haupt- und Realschulen so schlecht? Vermutlich nur der Inhalt. Der könnte aufgebaut und aufgewertet werden. Aber auch hier war nie der Wille da, zu investieren.
Spielball der Politik sind im Schulsystem unsere Kinder schon immer gewesen – das ist wahrlich nichts Neues. Nur leider verändert sich daran nie etwas zum Guten.
von Enzo Aduro:
"Naja, die Berliner Gymnasien fangen ja mit der 7. Klasse an."
Es gibt auch Gymnasien die ab der 5. Klasse los gehen.
Und bei denen ist ein mindestens ein 2er Durchschnitt und bestandener Eignungstest Pflicht.
Warum das an anderen Schulen nun schlecht/schlimm sein soll weiss ich aber nicht.
Ist ein Gymnasium denn nicht dazu da, um etwas mehr zu lernen als so manchem möglich oder bequem genug ist?
Wer sich für ein mehrgliedriges Schulsystem entscheidet,sollte sich konsequenterweise auch für Auslese entscheiden - alles andere ist doch Selbstbetrug!
Alternativ möglich wäre natürlich ein echtes Gesamtschulsystem, in dem in vielen Fächern eine Leistungsdifferenzierung ermöglicht wird - entweder durch Kurse oder durch viel Freiarbeit und individuelle Förderung.
Die schlechteste aller Möglichkeiten wird momentan beschritten: In jedem Bundesland ein anderes System, nach jedem Regierungswechsel eine Änderung - so machen wir unsere Kinder doch zum Spielball!
Naja, die Berliner Gymnasien fangen ja mit der 7. Klasse an. Irgendwann muss man ja mit dem "aussortieren" anfangen, es ist ja auch für leistungsschwächere Schüler nicht gut, Sie in zu schweren Schulen zu lassen und zu quälen.
@ imation: wenn man sich die Rechtschreibung einiger Erwachsener ansieht ist das auch kein Wunder.
@von Hatem:
Da kann ich nur zustimmen.
Und da dreht sich einem das Herz um, wenn man sieht, wie Kinder für politische Ideen lediglich als Verschiebemasse und Spielball benutzt werden.
Gerne mehr Kinder aus Migrantenfamilien etc. an die Gymmis - aber dann bitte auch mit dem entsprechenden Förderpersonal, Lernbegleitung etc.
@Alke Wierth
Wie wäre es, endlich die anderen Schulformen aufzuwerten, mehr Personal einzustellen, in den sozialen Brennpunkten zunächst einmal dafür zu sorgen, daß dort (Haupt- und Real-)Schule funktioniert, anregt, Sinn und Spaß macht und zum Erfolg führt - anstatt die Gymnasien als "wenig kindergeeignet" zu bezeichnen und einzufordern, ALLE Kinder auf Teufel komm raus wie Spielbälle einzugliedern und sie damit völlig zu überfordern?
Was meinen Sie denn, wie sich ein Kind fühlt, das ein ganzes Schuljahr immense Schwierigkeiten hat, sich den Stoff anzueignen um auf Grund dessen dann die Schule eventuell wieder verlassen zu müssen?
Meinen Sie denn die Lehrer geben aus Jux und Dollerei, weil es ihnen so viel Spaß macht, schlechte Noten?!?
In einer Gesellschaft, die Noten einfordert als Bewertungskriterium, und mit einer Schulentwicklungsplanung, welchs nach soviel Jahren nach Pisa immer noch keine wirklich sinnvollen Konzepte umgesetzt hat, sondern nur kosmetisch arbeitet und primär nur alles auf Schüler und Lehrer abwälzt - ist in Berlin wirklich keine positive Bilanz in Sachen Bildung zu erwarten.
Einfach mal alle auf's Gynmansium schaffen und dann wird's schon werden?!?
So einen Tunnelblick muß man erst mal haben!
Sich moralisch zu empören auf dem Papier ist so leicht.
Bitte sich mal genauer mit der Materie auseinandersetzen!
Das ist das Ergebnis, wenn man aus ideologischen Gründen die Anforderungen immer weiter nach unten schraubt. Und dann auch noch eine völlig absurde Idee umsetzt und Plätze für das Gymnasium VERLOST.
Konsequent wäre, in Berlin das Abitur einfach zu verschenken.
Vielleicht zeigt das nur wie wenig Gymnasieal Geeignet unsere Kinder sind.
Der Drogenbeauftragte der Regierung will stärker gegen das Rauchen vorgehen. Und wo bleibt das Recht auf unvernünftige Entscheidungen?
Kommentar zu Probeschuljahr: Das Recht auf ein ganzes Jahr
Tausend Kinder sollen, weil ihre Noten zu schlecht sind, im Sommer von Berlins Gymnasien fliegen. Das zeigt, wie wenig kindergeeignet unsere Gymnasien sind.
Tausend Kinder sollen, weil ihre Noten zu schlecht sind, im Sommer von Berlins Gymnasien fliegen. Das scheint eine wirklich erschütternde Nachricht zu sein. Vor allem, weil sie zeigt, wie wenig kindergeeignet unsere Gymnasien sind.
Es war die klare Absicht der Berliner Schulreform, die soziale Durchlässigkeit des Bildungssystems zu vergrößern und Kindern auch aus weniger bildungserfahrenen Milieus Mut zu machen, auf das Gymnasium zu gehen - und sie dabei zu unterstützen.
Das Probehalbjahr der Gymnasien wurde deshalb zum ganzen Probeschuljahr verlängert, um auch schwächeren SchülerInnen die Chance zu geben, sich an der alten Eliteschule zu bewähren. Wenn Gymnasien jetzt nach einem halben Schuljahr wieder vom "Abschulen" ungeeigneter Kinder reden, zeigt das, wie sehr sie sich gegen diese Ziele sträuben.
Sie verweigern damit den SchülerInnen deren im Schulgesetz verankertes Recht auf Unterstützung. Denn dort steht unmissverständlich, dass für "Schülerinnen und Schüler, die im Laufe des ersten Schulhalbjahres der Jahrgangsstufe 7 Leistungsrückstände aufweisen, die eine Versetzung gefährdet erscheinen lassen, […] spätestens zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres Bildungs- und Erziehungsvereinbarungen zu schließen" sind.
Wer also jetzt schon 1.000 SchülerInnen abschreibt und ihnen bescheinigt, das Gymnasium nicht schaffen zu können, verrät, keinen anderen Ehrgeiz zu haben als den, die Ziele der Schulreform zu unterlaufen.
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Alke Wierth
Kolumnistin taz.stadtland
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