Korruption in Südafrika: Der Präsident muss blechen

Südafrikas Staatschef Jacob Zuma hat seine Privatvilla mit Steuergeldern luxussanieren lassen. Nun musste er umgerechnet 480.000 Euro zurückzahlen.

ein Mann in einem gelben T-Shirt breitet die Arme aus, auf dem T-Shirt ist ein Bild Zumas mit aufgemalten Teufelshörnern

Hat sich selbst bei Unterstützern der eigenen Partei unbeliebt gemacht: Jacob Zuma auf dem T-Shirt eines ANC-Anhängers Foto: ap

JOHANNESBURG dpa | Südafrikas Präsident Jacob Zuma hat die Kosten einer Luxussanierung seiner Privatvilla mit Steuergeldern teilweise zurückgezahlt. Der Staatschef habe 7,8 Millionen südafrikanische Rand (480.000 Euro) auf ein Konto der Zentralbank überwiesen, erklärte Zumas Büro am Montag.

Zuma hatte die Forderung nach einer Rückerstattung stets zurückgewiesen. Er argumentierte, dass es sich bei dem Ausbau nur um nötige Sicherheitsmaßnahmen gehandelt habe.

Im März ordnete das südafrikanische Verfassungsgericht jedoch eine teilweise Rückzahlung an. Unter anderem musste er die Baukosten für ein Besucherzentrum, einen Hühnerstall, ein Amphitheaters und einen Swimming Pool zurückerstatten.

In den Bau im Ort Nkandla in der südlichen Provinz KwaZulu-Natal flossen rund 250 Millionen Rand Staatsgelder (derzeit 15,5 Millionen Euro). Das entspricht dem Preis von Dutzenden Einfamilienhäusern in der Metropole Johannesburg. Zuma steht deswegen seit 2009 unter Dauerfeuer von Öffentlichkeit und Opposition.

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