Kurt Beck klagt über Wählerbetrug: Familien "zahlen die Zeche"

Erneute Kritik am Wachstumsbeschleunigungsgesetz: Ministerpräsident Beck spricht in einem Zeitungsinterview vom schwarz-gelben Wählerbetrug und steigenden Kita-Gebühren.

Kurt Beck: "Da wird ein glatter Wählerbetrug vorbereitet." Bild: dpa

FRANKFURT/MAIN apd |Wegen der Steuerausfälle in Folge des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes müssen sich die Bürger nach den Worten des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck auf steigende Kosten bei kommunalen und kirchlichen Sozialeinrichtungen einstellen.Die Träger müssten sich "über höhere Gebühren und Beiträge von den Bürgern wieder hereinholen, was Schwarz-Gelb ihnen wegnimmt", erklärte der SPD-Politiker in einem Interview der Frankfurter Rundschau.

Darunter, so Beck, würden besonders Familien mit Kindern leiden. Sie müssten "die Zeche für Wahlgeschenke für Besserverdienende" zahlen. Beck warf der schwarz-gelben Koalition eine bewusste Täuschung der Bürger vor: "Da wird ein glatter Wählerbetrug vorbereitet."

Zwar habe Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) angekündigt, dass er ab 2011 jedes Jahr zehn Milliarden Euro einsparen müsse, doch wollten Union und FDP die Konsequenzen erst nach der Nordrhein-Westfalen-Wahl im kommenden Mai offenlegen. Gleichzeitig verzichte der Staat durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz auf 8,5 Milliarden Euro. "Das muss einen doch ärgern", sagte Beck.

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