Kutschfahrten: Pferde scheißen auf saubere Straßen
Wenn ein Kutscher die Pferdeäpfel seiner Tiere nicht einsammelt, kann er Ärger mit der Polizei bekommen - so geschehen in der Glinkastraße.
Pferde – sie machen die ganze Welt verrückt. In London pflücken sie uns Gold vom Olympiahimmel, in Berlin sammeln sie Strafpunkte. Genauer gesagt, ihr Lenker: Touristenkutscher Detlef Kowalski fing sich drei Anzeigen, als er Ende Juni mit seinem Gespann über die Glinkastraße rollte. Haflinger-Hengst Alex (8) äpfelte, Polizisten ermahnten Kowalski, den Mist aufzulesen, der fuhr weiter. Weil – das verriet er jetzt dem Berliner Kurier – ihm sonst die Gäule durchgegangen wären. Macht: einmal Verunreinigung von öffentlichem Straßenland, einmal Missachtung polizeilicher Anweisungen und einmal Verweigerung der Herausgabe von Personalien. Plus einen Punkt in Flensburg.
Nun könnte man sagen: Was fahren die auch mit ihren ollen Kutschen durch unsere schöne Starbucks-Innenstadt? Selbst schuld, wenn’s den Ordnungshütern stinkt. Dabei ahnen Letztere nicht, dass sie ihr bescheidenes Gehalt aufbessern könnten, indem sie die Äpfel selbst einsammelten. Eine 4-Kilo-Packung pelletierter Pferdedung für den Garten kostet bei Amazon (!) 7,95 Euro. In Berlin liegt das Gold auf der Straße.
Leser*innenkommentare
Wolfgang Banse
Gast
Alternative
Berlin kann man auf mehere Arten für sich entdecken,sei es mit dem Bus,sei esmit dem Drahtesel,sei es mit mit Fahrradtaxi oder mit der Kutsche die Pferde ziehen.
Die Pferdekutsche mitten in einer 3,5 Millionen Stadt ist ein optisches willkommendes abwechslungsreiches Bild,welches sich dastellt.Die Sturback Innenwelt wie sollte diese schön sein,wo doch überall mit dem selben Wasser undf Kaffeebohnen gekocht,beziehungsweise gebrüht wird.
Nach türlich bedarf es bestimmter Regeln ,die auch eingehalten werden sollten,von denPferdekutschen,was das Entfernen der Pferdeäpfel betrifft,so wie Hundebesitzer auch de Hundekot entfernen müssen,beziehungsweise sollten.
Berlin,die 3,5 Millionen Weltstadt wäre um ein vielfaches ärmer was das Straßenbild anbelangt,wenn die Pferdekutschen aus dem Verkehr gezogen werden würden.
Pampers
Gast
In Wien müssen Kutschgäule Pampers tragen.
Wäre auch für Hunde ne gute Idee.
Fußgängerin
Gast
Wieso kriegen die Kutscher und Reiter keine Anzeigen wegen Sodomie und Tierquälerei?
Exberliner
Gast
an das "abc"
Das ist ja unerhört! Gibt es denn heute keine Heiligtümer mehr? Gott sei Dank gibt es noch echte Berliner, die ein Herz für Hunde haben. Wie nennt denn eine liebende Mutter die bräunlich klebrige Hinterlassenschaft in der Windel ihres kleinen Lieblings? Ganz richtig, sie sagt "Gold" dazu. Sie nennen aber bei den lieben Hunden das "Scheiße". Anscheinend lesen Sie keine BZ und die Hertha ist Ihnen wohl auch egal. Besitzen Sie noch Respekt vor wirklichen Berliner Devotionalien?
Es gab da nämlich schon einmal eine Aktion, so eines gewissen Subjektes, was sich "Künstler" nannte. Das sind solche Elemente, die langhaarig auf Staatskosten leben und die man nach dem Mauerfall leider nicht mehr in den Osten schicken kann. Dieser "Hippie" hatte doch die Idee als "Kunstaktion" Gutscheine an ehrbare Berliner Bürger zu verteilen. Darauf stand: "Gutschein um einmal auf die Straße zu scheißen". Diese Provokation ist glücklicherweise vom Berliner Senat umgehend verboten worden. So weit sind wir schon gekommen.
abc
Gast
Ob die Polizei eines näheren Tages auch die scheißenden Hunde bzw. deren BesitzerInnen mal zur Kasse bittet?
Wär ja schon schön.