Laut Ex-US-Präsident Carter: Hamas will Israel anerkennen

Die radikal-islamische Hamas-Organisation würde nach den Worten des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter einen Friedensvertrag mit Israel und einen Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 akzeptieren.

Auf umstrittener Nahost-Mission: Ex-US-Präsident Jimmy Carter Bild: ap

JERUSALEM rtr/ap Die radikal-islamische Hamas-Bewegung ist nach den Worten des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter bereit, einen Palästinenser-Staat in den Grenzen von 1967 zu akzeptieren. Einzige Voraussetzung sei, dass der Friedensvertrag mit Israel in einer palästinensischen Volksabstimmung verabschiedet werde, sagte Carter am Montag nach Gesprächen mit Hamas-Vertretern in Ägypten und Syrien.

"Dies bedeutet, dass die Hamas die Bemühungen von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas um eine Vereinbarung nicht untergraben wird", sagte Carter in einer Rede weiter. Dies gelte auch für den Fall, dass die Hamas mit Teilen des Vertrages nicht einverstanden sei. Es gebe keinen Zweifel daran, "dass sowohl die arabische Welt und die Palästinenser, einschließlich der Hamas, Israels Recht auf ein Leben in Frieden innerhalb der Grenzen von 1967 akzeptieren werden".

Nach dem Bürgerkrieg im Gazastreifen hatte die Hamas Abbas das Recht abgesprochen, im Namen der Palästinenser mit Israel zu verhandeln. Die Hamas hat Forderungen nach einer Anerkennung des jüdischen Staates und der bisher ausgehandelten palästinensisch-israelischen Vereinbarungen zurückgewiesen. Sie wird international als Terror-Gruppe boykottiert. Carter ist von Israel und der US-Regierung scharf dafür kritisiert worden, dass er unter anderem Hamas-Chef Chaled Meschal zu Gesprächen getroffen und damit den Boykott aufgeweicht hatte.

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