Luftwaffenstützpunkt in der Türkei: Bundeswehr will in Incirlik investieren

Vom türkischen Incirlik aus starten deutsche Aufklärungsjets. Jetzt sollen dort 58 Millionen Euro investiert werden.

Ursula der Leyen hinter einem Kreis von Soldaten

Bundesverteidigungsministerin von der Leyen war zuletzt im Juli in Incirlik. Nach dem diplomatischen Kniff um die Armenien-Resolution sollen auch Abgeordnete dort hinreisen können Foto: reuters

BERLIN reuters | Das Verteidigungsministerium hat geplante Gelder zum Bau von Büros und Unterkünften für deutsche Soldaten auf dem türkischen Luftwaffen-Stützpunkt Incirlik nach eigenen Angaben noch nicht freigegeben. Die Bundeswehr beabsichtige nach wie vor, die Bauten zu errichten, sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag in Berlin. Deutschland und die Türkei seien sich darüber grundsätzlich einig, müssten aber die Vereinbarung über die Bauvorhaben noch unterzeichnen.

Die Bundeswehr will in Incirlik für 26 Millionen Euro Büros und Unterkünfte sowie eine Abstell- und Reparaturfläche für ihre Flugzeuge errichten. Der Bau eines festen Gefechtsstandes dort ist entgegen früherer Überlegungen nicht mehr vorgesehen. Stattdessen soll nun ein mobiler Gefechtsstand eingerichtet werden, der den Einsatz der deutschen Soldaten vor Ort steuert und dessen Beschaffung 33 Millionen Euro kosten wird.

Der „Spiegel“ hatte berichtet, Verteidigungs-Staatssekretär Gerd Hoofe habe ein Investitionsbudget von insgesamt 58 Millionen Euro für den deutschen Einsatz auf dem Stützpunkt Incirlik freigegeben.

Der Einsatz stand zuletzt auf der Kippe, weil die Türkei Bundestagsabgeordneten den Besuch der deutschen Soldaten dort verweigerte. Einige Parlamentarier stellten daraufhin die Verlängerung des Mandates infrage. In den vergangenen Tagen näherten sich Deutschland und die Türkei wieder einander an.

Im südtürkischen Incirlik sind deutsche Aufklärungsjets und ein Tankflugzeug stationiert. Sie unterstützen die von den USA angeführte Koalition im Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und dem Irak.

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